Der erste Monat liegt bereits hinter uns…

Miriam

Hallo ihr Lieben!

Die ersten vier Wochen meines FSJs in Cali, Kolumbien, sind vorbei und so wurde es nun langsam Zeit für mich, mich endlich auch einmal hier zu Wort zu melden. Um zunächst gegebenenfalls bestehende Sorgen und Befürchtungen auszuräumen: Kolumbien ist in der Tat ein Land, in dem man (über-) leben kann.

Mir geht es sehr gut hier, ich wohne mit meiner „Mitstreiterin“ Britta zusammen in einer schönen, geräumigen Wohnung mitten in Cali.  Die Geräusch-Kulisse ist zwar immer noch gewöhnungsbedürftig, aber für ein „Dorfkind“ wie mich ist es ja zu erwarten gewesen, dass das Leben in einer südamerikanischen Großstadt eine große Umstellung sein wird.

Auch die spanische Sprache stellt für mich bisher noch eine Schwierigkeit dar, da mir noch viel Vokabular fehlt und vor allem die Kinder in der Schule teilweise ein unglaubliches Sprechtempo vorlegen. Es ist heute zwar schon etwas besser als in der ersten Woche, doch ich habe immer noch viel Arbeit vor mir.

Unter der Woche werden wir morgens um halb 7 von Reyna, der stellvertretenden Schulleiterin, abgeholt und fahren mit ihr in die Schule in Aguablanca. Die Fahrt dauert etwa eine halbe Stunde. In der Schule angekommen, haben Britta und ich noch eine halbe Stunde Freizeit, da der Tag mit einem Gebet von Schwester Margarita begonnen wird. Danach lesen die Schüler bis halb 8 etwas. Dann geht es auch für uns beide los.

Meine Aufgaben in der Schule bestehen darin, einerseits in der Transiciónsklasse (Vorschulklasse) auszuhelfen, andererseits die Englischlehrer zu unterstützen. Wir bekamen von Reyna den Auftrag, vor allem mit den Schülern der 9. bis 11. Klasse Konversationstraining zu machen. Deshalb gestalte ich auch in der 9. und 11. Klasse wöchentlich auch eine Stunde. Dabei versuche ich durch gemeinsames Lesen von Texten und anschließender Diskussion über denselben die Schüler zum Englisch-Sprechen zu animieren. Zurzeit kämpfe ich auch noch sehr mit dem spanischen Akzent der Schüler, teilweise sind sie wirklich schwer zu verstehen.

In der Transiciónsklasse ist es etwas entspannter. Wenn die Kleinen nämlich nicht gerade Mathe- oder Englischunterricht haben, werden sie gut mit Bildern zum Ausmalen versorgt. So habe ich dort eigentlich nur die Aufgabe, die Gemälde am Ende in die jeweiligen Hefte der Kinder einzukleben und gelegentlich darauf hinzuweisen, dass die Namen doch bitte auf die Blätter geschrieben, weniger gequasselt und nicht über die Ränder gemalt werden möge.

Die Transiciónsklasse mag ich besonders gern, da es dort viele liebe Kinder gibt, die einem mit einer unbeschreiblichen Herzlichkeit begegnen.

Insgesamt fühle ich mich sehr wohl in Kolumbien und freue mich, ein ganzes Jahr hier verbringen zu dürfen.

Liebe Grüße und ¡hasta pronto! , Miriam

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1 Kommentar

  1. Hallo liebe Miriam!
    Wir kennen uns noch aus dem Vhs Spanischkurs und ich freue mich, dass Du nun doch nach Kolumbien reisen konntest.
    Wir waren selber von Ende Februar bis Mitte April in Bogota und durften dort unseren Sohn endlich in die Arme schliessen.
    Ich wünsche Dir eine wunderbare Zeit in diesem schoenen Land mit all den faszinierenden Eindrücken und den immer so freundlichen und herzlichen Menschen.
    Für uns ist Kolumbien zu einem Stück Heimat geworden und wir werden die Zeit dort niemals vergessen.
    Alles Liebe und Gute
    y hast Pronto 🙂
    Antje mit dem kleinen Colombiano Jose

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