Willkommen im Lärm Kolumbiens
Unsere ersten zwei Tage in Cali sind nun vorüber…
Nach einem sich anscheinend ewig hinziehenden Hinflug sind wir in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in unserer Wohnung angekommen und wurden von Silke, die schon seit Januar in Aguablanca als Freiwillige ist, und riesigen Körben voller exotischer Früchte und wunderschönen Blumen sehr, sehr lieb begrüßt. Äußerst geschafft von der Reise versuchten wir bald zu schlafen, was sich allerdings auf Grund des vielen Lärms als sehr schwierig gestaltete.
Am nächsten Tag waren wir bei Reyna, die stellvertretende Schulleiterin, zum Mittagessen eingeladen, wo wir zugleich auch Hermana Julia, die Schulleiterin, und Miriam, unsere Mentorin, kennenlernten.
Ich bin schlichtweg sehr beeindruckt von der Warmherzigkeit, mit der wir von den drei Frauen begrüßt wurden. Schon nach den ersten Minuten gaben sie mir ein solch starkes Gefühl der Sicherheit, als gehörten wir schon immer zu ihrer Familie. Ich musste mich zeitweise wirklich zusammenreißen, weil mir die Tränen in die Augen schossen vor Freude, dass wir auf so tolle Menschen getroffen sind.
Der Einkauf im Supermarkt am Nachmittag gestaltete sich auch voller neuer Eindrücke. Schon der Weg durch die vollen, bunten und lauten Straßen Calis war ein Erlebnis. Jetzt kann ich äußerst gut verstehen, weshalb wir so viel vor dem Straßenverkehr in Kolumbien gewarnt wurden. Im Supermarkt selber hätte ich Stunde zu bringen können um mir alles an zu sehen. Besonders haben es mir hier die Früchte angetan. Diese vielen unbekannten, intensiven Geschmäcker – einfach unfassbar. Und wer glaubt, Bananen in Deutschland wären lecker, den muss ich leider enttäuschen. In Kolumbien, da schmecken Bananen wirklich!
Einen weiteren Punkt, der mir vor dem Abflug gesagt wurde, kann ich auch erst jetzt verstehen: die Geräuschskulisse. Nach zwei Nächten in Cali, stelle ich die Vermutung an, dass es hier niemals ruhig ist. Motorengeräusche, Hundegebell, Stimmengewirr, Sirenen und jede Menge Musik. Bei so viel Lärm war es heute schon wirklich schwierig für mich „in Ruhe“ Querflöte zu spielen, geschweige denn einzuschlafen. Doch ich denke, dass ich mich mit der Zeit daran gewöhnen werde. Denn irgendwie gehört es zu dieser bunten, lebendigen Stadt dazu.
Diese Flut an Eindrücken muss ich immernoch verarbeiten, obwohl das wahrscheinlich erst der Anfang ist. Jedoch die Angst, die im Vorhinein etwas vorhanden war, wurde mir in diesen ersten zwei Tagen zum Glück schon genommen, vor allem durch die Gewissheit, dass ich nicht auf mich allein gestellt bin.
Ich bin so gespannt auf die kommenden elf Monate und vor allem freue ich mich darauf, wenn nächste Woche die Schule beginnt und ich endlich in die Schule kann!
Die besten Grüße aus Kolumbien!
Janosch
Hallo Papa,
schoen zu hoeren das alles gut ist, am liebsten wuerde ich den naechsten Flieger nehmen und zu euch fliegen! <3
Wolfgang Glück
Hola ihr beiden,
wünsche euch viele aufregende Tage in Kolumbien. Wir hatten hier in Pereira auch einen „Freiwilligen“ kennengelernt. Nach einem Jahr, wollte er eigentlich nicht wieder zurück. Kolumbien wird euch gefallen, na ja, vom Lärm mal abgesehen 🙂
Gruß aus Pereira
Wolfgang
Benedict Steilmann
Liebe Rabea, liebe Lisa,
schön, auf diese Weise zu hören, dass ihr euer Visum bekommen habt. Alles Gute für euer Kolumbienjahr!
Herzliche Grüße
Benedict