GUT.

 

 

Hallo und guten Abend.

Mir geht es gut. – Ich glaube kaum, dass ich schonmal etwas anderes in einem Beitrag geschrieben habe. Heute möchte ich jetzt aber doch mal näher ausführen, was „gut“ für mich eigentlich bedeutet.

Dieses Jahr ist bald zuende, ich mache mich so langsam daran Abschied zu nehmen und freue mich auch schon auf die Zeit die dann in Deutschland kommt. Auch wenn ich gerade eigentlich nicht gehen möchte, weil hier so viele liebgewonnene Menschen sind, die ich nicht zurücklassen möchte. Eigentlich?! Genau, weil eigentlich bin ich dann auch ganz froh auch wieder weg zu sein. Weil eigentlich war es ein wunderschönes Jahr. Ein Jahr eben, dass jetzt auch seinen Abschluss findet – und auch diese Zeit ist spannend.

Tatsächlich war die Zeit ein ganz schönes Auf und Ab für mich. Hin und wieder habe ich mir eine Malaria eingefangen, die meistens neben Fieber, Bauchweh und Kopfschmerz auch Heimweh mit sich bringt. Hin und wieder gab es Momente, wo die rote Sonne zwischen den Palmen unterging und ich die Zeit anhalten wollte. Momenete, in denen ich mit „meinen“ Jungs um die Lehmhütten gezogen bin und ich mich wie einer von ihnen gefühlt habe. Dann waren da Momente, wo es Probleme mit meinen vorgesetzten Salesianern gab – das ist unschön. Manchmal war ich unheimlich einsam, obwohl ganz viele Menschen um einen rum sind – das ist traurig.

Müsste ich jetzt schon ein Fazit ziehen, würde ich sagen, es war : „Gut“. Ein Höhepunkt jagte den nächsten, aber zwischendurch gings auch mal steil abwärts.

Kulturelle, politische und gesellschaftliche Probleme/Ungerechtigkeiten machen mir nach wie vor zu schaffen und die feuchte Hitze schlägt einem auf die Brust. Klar, niemand hat gesagt es wird einfach; trotzdem fühl ich mich gut. Ich glaube, ich habe es tatsächlich geschafft den Jungs hier etwas mitzugeben – nicht viel aber ich werde in Erinnerung bleiben und hin und wieder wird sicher einer in Zukunft denken: „Das hat mir der Martin beigebracht“, „Damals hat mir der Martin geholfen“ und „Die Zeit mit Martin war schön“; und damit habe ich mein Ziel erreicht und ich kann mich absolut „gut“ fühlen – Trotz allem was halt einfach „Schade“ war.

Ganz sicher – und das bin ich mir inzwischen, nach dieser Zeit – habe ich dieses Jahr aus der Hand Gottes empfangen, der leitet und führt, der Freiheit gibt und doch unübersehbare Zufälle schafft.

Gut heißt heute für mich also: G esegnet, U nbeschwert, T iefenentspannt!

Ich wünsche euch auch dieses Gefühl.

Keine Angst, das war sicher noch nicht mein letzter Beitrag und morgen denke ich werde ich nochmal was schreiben, was hier so abgeht, und wie es hier ist – nicht nur immer über mich :)…

 

Bis dahin, danke fürs Lesen und an mich denken
Euer Martin

Viele Grüße auch an alle neuen Volontäre,

die sich gerade darauf vorbereiten in zwei Monaten aufzubrechen. Ich bin unheimlich stolz mich in die Reihe der Don Bosco Volunteers einreihen zu dürfen. Herzlichen Glückwunsch zu eurem Entschluss. Es wird sicher für euch ein großartiges Jahr. Genießt die Zeit, die euch noch in deutschland bleibt und dann gönnt euch Leben. Viel Spaß!

Dasein.

Aus einem anderen Blog eines DonBosco Voluntärs, von Lida, die gerade in Argentinien ist:

„[…]Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern, dass er diene[…] Mk 10,45

Diese Bibelstelle hilft mir jeden Tag aufs Neue. Ich bin nicht hier, um mich von irgendwelchen Leuten bedienen zu lassen, ich habe mich bewusst für dieses Jahr entschieden, um ein Jahr anderen Menschen zu dienen und meine Zeit gemeinsam mit ihnen zu verbringen.“

[https://blogs.donboscovolunteers.de/lidainargentinien/dienen/; rev.: 24.05.2018]

Auch wenn das krass und verrückt erscheint, trifft es doch den nagel auf den Kopf. Es ist unheimlich schwer und ich muss es mir jeden Tag aufs neue bewusst machen, aber dann bereichert es den Augenblick und macht glücklich. Man spürt dann die DonBosco-Freude tief in sich.

 

Viele Grüße Martin

und lest gerne mal bei anderen Blogs meiner Kollegen auf blogs.donboscovolunteers.de vorbei.

noch 100 Tage, oder was jetzt schon bleibt

Noch klar habe ich vor Augen, wie ich mit ziemlich Bauchweh in Böbingen in den Zug gestiegen bin, um meine Heimat ein Jahr lang hinter mir zu lassen. Manchmal kommt es mir gar vor, wie wenn das erst Gestern gewesen wäre. Die Zeit vergeht, wenn man beschäftigt ist und gute Freunde hat, wie im Flug.

Und trotzdem ist es kaum zu glauben, was in diesem Jahr schon alles passiert ist. Vielleicht lässt auch gerade die Fülle und der Overload an Informationen, Eindrücken und Erlebnissen alles so kurz erscheinen. Solangsam fällt mir auf: Diese Zeit wird in absehbarer Zeit schon zu Ende gehen. Bin ich jetzt erst so richtig angekommen, muss ich ganz langsam aber sicher schon an den Abschied denken. Das Schuljahr neigt sich dem Ende und deshalb werden in nur zwei Wochen auch schon die ersten meiner Jungs gehen. Vielleicht, oder sogar sehr wahrscheinlich, werde ich vielen davon wortwörtlich „Adieu“ (– man sieht sich bei Gott) sagen müssen. Und das macht mir mein Herz schwer.

Mit einigen Jungs hier habe ich alles, ja man könnte und darf sagen: mein Leben geteilt. Manche sind mir gar zu Brüdern geworden. (Das ist trotz des Hautfarbunterschiedes tatsächlich möglich. 😀 ) Ich hoffe sehr dass die deutsche Weisheit: „Man sieht sich immer zweimal!“, hier wirklich zutrifft. Ich kann es mir nicht vorstellen plötzlich wieder ohne Christ, Claver, Simon und Raphael zu leben. Ohne sie wären die letzten neun Monate unerträglich gewesen. (Danke Jungs <3 )

Ich weiß aber auch: „Egal was kommt, es wird gut sowieso – und immer geht ne neue Tür auf irgendwo“ (Mark Forster). Deshalb freue ich mich auch schon auf alle, die mich in Deutschland erwarten und die neuen Aufgaben, die kommen. Und auch auf jede minute „Afrika“, die ich hier moch auskosten darf.

Was von mir bleibt? Ich hoffe so manches. Dieses Schuljahr stand immer unter dem Motto „Einfach da sein, damit das Leben junger Menschen gelingt.“ Das habe ich versucht und bin sicher manchmal gescheitert, aber die Jungs mögen mich und deshalb denke ich, ich hatte Erfolg. So manche Erinnerung und manches Wort von mir, wird sicher in den Köpfen „meiner“ Jungs bleiben.

Was bei mir bleibt? Noch wesentlich mehr. Vor diesem Jahr wollten wir über den Tellerrand hinausschauen, und das haben wir auch gemacht. Afrika ist nicht mehr nur irgendwo da unten und die Afrikaner sehen auch nicht mehr alle gleich aus. Ich habe viel für mich gelernt aber auch viel Wunderbares erfahren. wichtige Begriffe sind für mich „Tranquille“ „Yako“ und „Courage“ geworden. Auf Deutsch drücken diese drei Wörter gleich einen ganzen Berg an Wörtern aus: Liebe, Geduld, Ruhe, Gelassenheit, Nur Mut, Liebe, Selbstbewusstsein, Freundschaft und Gott vertrauen. Ich habe mich hier entwickeln könne und viel gelernt. Und wusstet Ihr zum Beispiel, dass hier in Westafrika zu einem kirchengemeindefest wirklich 1000 Menschen anrücken? Und das trotz der Armut einfach alles geteilt wird? Ich bin sicher: Gott ist da, mitten unter uns!

Jetzt möchte ich hier aber noch keine Aufbruchsstimmung verbreiten. Es kommt noch viel und darauf freue ich mich schon sehr. Bald kommt uns der Bischof besuchen, dann werden wir noch ein paar Ausflüge unternehmen und feiern und dann kommt noch das Ferienprogramm. Das alles kann nochmal großartig werden. Ich bin gespannt was noch so alles kommt. Heute zum Beispiel haben wir das Fest des Heiligen Domenico Savio gefeiert. Super fest, große Gaude, viel Gemeinschaft und Spaß. Trotz Stromausfall hat die Kirche gebebt und niemand ließ sich durch den Regen die Stimmung verderben.

Es ist superschön, dass ich, wenn das foyer in die großen Ferien geht, nochmal Neuanfangen darf, hier in der Elfenbeinküste. Ich darf nochmal neue Aktionen starten und komm hoffentlich auch nochmal viel zu Ruhe und zeit für mich. danke für eure Unterstützung und Euer an mich denken.

Viele grüße also an Alle, genießt den Frühling und die Zeit.

Bis wir uns wiedersehen, halte er euch fest in seiner Hand.

In Liebe,

Euer Petit-Blanc-Mart!eng-Midi-Soir-Achso-Coolotto-LC

Ostern in der Elfenbeinküste

Frohe und gesegnete Ostern! – Jesus ist so richtig auferstanden. Die Osterfreude, die merkt man hier so richtig.

Aber langsam, vor der heiligsten, fröhlichsten und hellsten Nacht im Jahr kam noch ganz viel Trauer und wortwörtlich ein langer Weg. Und der begann am Passionssonntag, also schon vor zwei Wochen. Denn an diesem Tag hat sich die Kirchengemeinde auf den Pilgerweg begeben. Gemeinsam ist man so um die vier Kilometer in das nächste Dorf gelaufen. Passionssonntag mit dem Thema: „Kehr um und glaub an das Evangelium“ (Das alles ist ja schon ein Artikel vorher nachzulesen- hier aber nochmal ein Bild vom ersten Wegstück auf Ostern hin:)

Osterlachen

Noch so ein Stück Weg:

Jeden Freitag in der Fastenzeit haben wir hier einen Kreuzweg gebetet. Es entsteht eine ganz eigentümliche Atmosphäre, wenn mehr als 1000 Menschen gemeinsam Kreuzweg beten.

 

Eine Woche später, letzten Sonntag, war dann Palmsonntag. Von einer Grundschule in der Nähe, an der man sich morgens schon zur „Bonheure“ (um 6 Uhr) getroffen hat lief man mit den Palmen zur Kirche, einmal durch die ganze Stadt durch. Anschließend haben wir einen ehr schönen Palmsonntagsgottesdienst gefeiert. Hier dazu Bilder, weil es einfach so Eindrucksstarkmist, das man das nicht so gut erklären kann.

 

Karwoche: Karwoche war sehr normal. Das heißt, dass einfach nichts Besonderes abging.  Spannend wurde es dann ab Gründonnerstag. Die Messe hat um 20 Uhr begonnen. Der hier als vor allem auch als „Fest des Priesters“ gefeierte Tag war davor noch mit einem Festessen geschmückt, das die drei Priester und ich gemeinsam gegessen habe. Es ist schön zu sehen, dass ich auch immer mehr zu dieser Priestergemeinschaft dazugehören darf. Der Gottesdienst jedenfalls, an dem 12 Gemeindemitglieder als „Apostel“ dabei waren und denen die Füße gewaschen wurde, endete mit einer Anbetung auf der großen Theaterbühne nebenan. Père Paul hat das Dienen in den Vordergrund gestellt und alle Aufgefordert, wie Jesus mehr zu Dienern zu werden.

 

Am Karfreitag kam dann noch mal ein ordentliches Stück Weg: Wir sind nämlich vom Ortsrand (auch ca. 2 Km) über Umwege zur Kirche prozessiert und haben dabei den Kreuzweg des Papstes gebetet. Bei 40°C und einer unheimlichen Luftfeuchte, waren diese zweieinhalb Stunden wirklich sehr anstrengend. Danach gab es eine schöne Karfreitagsliturgie, die sich eigentlich nicht von der deutschen unterschied.

Anbetung
Freunde…

 

Am Samstagabend habe ich mich mit dem Chor schon so gegen 19:30 Uhr getroffen, um nochmal auf die Osternacht, die um 21:00 begonnen hat zu üben. Die Messe ging dann bis 01:15, also über vier Stunden.

Am Sonntag haben wir nochmal knapp drei Stunden Auferstehung gefeiert:

 

Ich wünsche euch Allen frohe und gesegnte Ostern. Möge Gott euch begleiten und euch wahre, tiefe Freude spren lassen.

Aller Beste Grüße, und hier noch ein link zu meinem Bruder seiner (sehrsehr großartigen) Osterpredigt: https://www.youtube.com/watch?v=_ESGLwvF_FQ

 

Jeuyeuse Pâques et bonne fête

Matin – Midi – Soir

Vom Pilgern, den Bleistiften und Essensregeln

Liebe Leser,

mein letzter Beitrag hier wurde unheimlich oft geklickt und gelesen! Danke dafür – ich freue mich über jeden, der mitliest und an mich denkt. Heute möchte ich euch von meinem letzten Wochenende berichten.

Am Sonntag fand nämlich bei uns in der Gemeinde eine „Pelerinage“ statt. Das bedeutet, dass wir in den Nachbarort gepilgert sind. Um Acht Uhr sind wir dann also zu 1000 aus der Kirche ausgezogen und Richtung Zielort gepilgert. Einige hatten Gurkendosen dabei, um sie als Trommeln zu verwenden, andere haben alte Plastikkanister mitgenommen. Es hat also eine Menge krach gemacht, wie wir da singend die Straßen entlang getanzt-betet haben. Trotz der stechenden Sonne sind wir dann, müde aber wunderbar gelaunt, in Niambly so gegen 11 angekommen.

Zwischendurch gab es einige Stationen und man dachte gemeinsam in Kleingruppen über das Thema „Kehr um und glaub an das Evangelium“ nach. Nach der Ankunft und nachdem dann alles geordnet war, jeder einen Platz gefunden hat und so weiter, gab es dann eine echt schöne Messe. Père Xec predigte und machte einfach deutlich, dass Gott die Liebe ist und uns, wie der barmherzige Vater bei jeder Umkehr und jedem Zurückkommen, mit offenen und liebenden Armen empfängt. Eine Botschaft, die (habe ich die Meinung) für die Ivorer hier nach wie vor sehr wichtig ist, da viele noch tief in Opferglauben und Naturreligionen stecken, die ganz grundlegend von Leistung abhängig sind.

Nach der Messe gab es dann Essen. Ähnlich wie in der Bibel, haben wir uns in Gruppen zusammengesetzt. Da jeder etwas mitgebracht hatte und fleißig geteilt wurde, ist tatsächlich sogar Essen übriggeblieben. Wasser hätte es an diesem Tag jedoch nie genug geben können. Es war einfach zu heiß. Nach dem Essen gegen 14 Uhr sind wir dann zurückgelaufen und haben den Tag mit einem Palmwein ausklingen lassen. Es war echt schön.

Was ich zu Traditionen sagen möchte: Mir fällt auf, dass manche Jungs hier sehr auf Etikette, Höflichkeitsformen und Gemeinschaftsregeln bedacht sind. So ist es zum Beispiel sehr unhöflich zu einem Essen dazuzukommen, ohne von den schon Essenden eingeladen zu werden. Hört sich erstmal normal an. Wenn man aber bedenkt, dass das bedeutet, dass man selbst als der, der das Essen serviert, oder gezahlt hat auf eine Einladung warten muss ist es schon krass. Wenn man z.B. noch schnell aufs Klo ging, die Hände gewaschen hat, oder noch einen anderen Freund empfangen musste, und selbst wenn man schon angefangen hat zu Essen und nur kurz aufgestanden ist, darf an sich nicht wieder dazusetzen; und erst recht nicht fragen. Diese Tradition kommt aus alten Zeiten und wird von manchen sehr ernst genommen. Wenn man ausversehen vergessen wird, hat man nichts zu essen. Lieber hungert man, als unhöflich zu erscheinen.

Solche Regeln gibt es nicht nur beim Essen. Mit vielen komme ich erst jetzt in Berührung und lerne sie zu verstehen. Die Elfenbeinküste ist einfach sehr anders wie Deutschland.

Und dann noch was letztes: vor kurzem habe ich mich daran zurückerinnert, wie viele Bleistifte, Lineale, Geodreiecke und andere Stifte ich während meiner Schulzeit verloren oder eher gesagt: „verschlambert“ habe. In Deutschland haben wir oft zu viele Kullis und Stifte, hier sind die aber richtig teuer. Ein Bleistift kann mit 2 Mittagessen aufgewogen werden. Da das Geld ja eh schon knapp ist überlegt man sich dreimal, wie man mit seinen Materialien umgeht.

Diesen Aufruf mache ich auch an euch und vor allem mich. Ich versuche inzwischen einfach achtsamer und sorgfältiger mit meinen Dingen umzugehen, selbst wenn sie Selbstverständlich und Normal erscheinen. In Afrika leben fast doppelt so viele Menschen wie in Europa. Und von denen haben die Wenigsten fließend Wasser, einen Kaffee am Morgen und einen schönen Fernsehabend mit dem Tatort… Ich freue mich darauf im August in diesen Wohlstand zurückzukehren und habe gleichzeitig Angst, das was ich hier erlebt habe zu schnell zu vergessen. Mich packt die Angst, dass all das Mitgefühl und der Tatendrang was zu Ändern (wenn auch nur im Kleinen) durch all den Luxus ertränkt wird.

 

Hier erstmal ein paar Bilder:

Bei einer Gruppenstation im „Stadion von Duékoué“ – Naja ziemlicher Acker…
Ewig weit zieht schich die Schlange der PIlger die Straße entlang. Man hat uns sicher auch schon einen Kilometer entfernt gehört
Viele müde, aber frohe Gesichter
Messe in der Schule von Niambly. V.l.n.R. Curé et Directeur le Père Paul, Père Xec und Père Dominique
Sonnenschutz… 😀
Rinder am Straßenrand
Beim Heimweg. Man war das heiß

Ich wünsche euch noch eine schöne Passionszeit. Ganz persönlich nehme ich mir vor bewusster mit meinen Rohstoffen umzugehen und das, was da ist wertzuschätzen.

Danke für alle Grüße und alles mitbeten und Spenden.

Beste Grüße

Martin

 

P.S: Das Vorurteil, dass der Afrikaner an sich ein Iphone X besitzt ist tatsächlich eine Lüge. Viel Eher haben die Meisten Jungs hier bei mir keine Smartphones. Die Vielzahl besitzt hier (wenn überhaupt) 15€ Tastenhandys die, für die Verhältnisse hier, teuer sind und aber öfters als eine Unterhose gewechselt werden müssen, weil sie einfach sehr billig sind. Meine Frage an euch ist: habt Ihr alte Smartphones, die ihr nichtmehr benutzt (es macht gar nichts, wenn da ein Sprung im Display ist. Hier hat alles einen Sprung, sogar die neuen Frontscheiben für die Autos haben schon einen Steinschlag.)? Falls Ja (und falls ihr bereit seid die zu Spenden,) würde ich mich sehr freuen, wenn ihr das Handy zu meinen Eltern schicken könntet, dann kann ich es hier bald an Jungs verteilen, für die das wie Weihnachten, Ostern und Geburtstag zusammen wäre. Ich Danke euch schon jetzt sehr herzlich! – Martin

 

Gottesdienst

Seid 5 Monaten bin ich jetzt schon hier. Eigentlich verfliegt die Zeit hier wirklich sehr schnell (sicher nicht das erste Mal, dass ihr diesen Satz von mir lest 😉 ) Ein Grund warum das so sein könnte lest ihr aber jetzt hier:

Domenico Savio und Don Bosco sagen einmal: „Gute Arbeit ist ein noch besseres Gebet“.
Ich mache hier sicher nicht immer „gute“ Arbeit, aber darum soll es jetzt wirklich nicht gehen. Vielmehr ist so ein Jahr im Ausland, gerade wenn es auf christlicher Basis in der Jugendarbeit passiert, ein Dienst. Eine Arbeit, die für mich immer wieder zum Gebet wird. Und was liegt näher als einen Dienst, der für die Kinder und jugendlichen im Namen Gottes geschieht als „Gottesdienst“ zu bezeichnen. Gottesdienst bedeutet für mich nicht „Messe“, hier wird nicht zelebriert und auch nicht „gekultet“. Gottesdienst heißt, bei der Arbeit Gott nicht aus den Augen verlieren und versuchen die Welt mit seinen Augen zu sehen.

Ganz wichtig für einen Gottesdienst ist auch: Communio! Wir sind schließlich gemeinsam unterwegs und wir kommunizieren viel. Wir reden über Sorgen und Probleme, Freuden und andere Späße. Alleine funktioniert dieses Jahr nicht. Ob ich nur an die vielen Jungs denke, mit denen ich Stunde für Stunde, Tag für Tag zusammen bin, oder an die Patres, die mir Unterstützung, Chefs und Brüder sind, oder an meine Mitvolontäre, mit denen ich viel im Kontakt bin. Hier geht es um Gemeinschaft. Und auch ihr, meine Leser und Freunde seid ein Teil dieser Gemeinschaft. Danke, dass ihr da seid und mich unterstützt.

Was dieses Jahr noch zum Gottesdienst macht: Meistens wirkt das Jahr sehr bestärkend auf mich, es macht mich frisch und gibt mir halt und Mut. Auch wenn ich manchmal morgens keine Lust zum Aufstehen habe und abends so oft todmüde ins Bett falle merke ich, dass es mir gut geht und es mir gut tut hier zu sein.
Fast alles was ich hier mache hat irgendwas mit Gott zu tun. Na eigentlich fällt mir gerade sogar gar nichts ein, wo es nicht um Gott geht. Ob beim Lernen, Spielen, Sport machen und beim Rasenmähen, alles passiert hier, damit wir dem Bild, das Gott sich von uns gemacht hat ähnlicher werden.

Und dann gibt es da noch eine Ähnlichkeit, die dieses Jahr zum Gottesdienst macht und gleichzeitig dazu beiträgt, dass ich mich hier wie im Flug fühle: Gottesdienste feiert man. Dieser Dienst hier ist für mich auch ein Fest. Und ich kann nicht genug danke sagen an alle, die mich unterstützen. Danke für alles „an mich denken“ und dafür, dass ihr mit mir in Kontakt seid.

Ganz viele Grüße
Martin

(Nutz gerne auch die Kommentarfunktion)

Herzen gewinnen

Was macht den Don Bosco aus? Was ist der unterschied zwischen seiner Pädagogik und anderen Konzepten?

Eigentlich lässt sich das ganz einfach erklären: Don Bosco prägt den (auf den ersten Blick zugegebenermaßen etwas seltsamen) Satz „DA MIHI ANIMAS, CETARA TOLLE“ (Freie Übersetzung: „Gib mir Seelen [Herr], alles andere nimm). Was meint das jetzt? Don Bosco möchte damit natürlich erstmal ausdrücken, dass er gerne viele Kinder (viele Seelen) um sich versammeln möchte. Viel wichtiger ist aber: er möchte die Herzen der jungen Menschen gewinnen.

Hier im Foyer bin ich nicht nur „der große Bruder, oder Betreuer“, sondern auch ein wenig Verantwortlicher und vielleicht helfe ich sogar ein kleines Stück bei der Entwicklung der Jungs mit. Natürlich ist da das Thema Autorität gar nicht so einfach. Viele sind in ähnlichem Alter wie ich oder nur etwas jünger. Klar, dass da jeder versucht Grenzen auszutesten, oder einfach mal faul zu sein.

Genau hier setzt dann jetzt der Ansatz von Don Bosco (der übrigens am 31.Januar sein großes Fest feiert) an. Wer nicht gehorcht kann ja einfach abgestraft, geschlagen, oder nach Hause geschickt werden. Oder man fühlt in die Jungs rein, man versucht sie zu verstehen, sie bedingungslos anzunehmen und „zu lieben“. Dann kann man ihre Herzen gewinnen. Und dann, wird jede Strafe sinnlos und sogar Überflüssig.

Braucht‘ dafür Worte? #AbsoluteStars

Das ist natürlich sehr schwer und ich glaube, ein Jahr ist dafür auch echt kurz. Um wirklich Herzen zu gewinnen muss man nämlich vor allem eins: Sich viel Zeit nehmen und sich selbst den Kindern anvertrauen. Trotz allen Schwierigkeiten bin ich aber überzeugt, dass die Jungs vertrauen, Freundschaft und Wertschätzung zu mir fassen. Ich beginne Herzen zu gewinnen. Das macht echt spaß. Es ist cool zu sehen, wie sich Kinder verändern und anfangen sich einem anzuvertrauen und der Respekt zu einem nicht von der, mit Kraft erzwungenen, Autorität herrührt. Man wird zur „Familie“.

Freunde!

Vom „Welten-retten“ und vom „sich selber retten“

Lue soit Jésus Christ – a jamais !

Schönen Sonntag euch allen.
Letzens sagte ein guter Freund zu mir: „Hey Martin, ich finde ziemlich cool, was Du machst und leistest. Jetzt bin ich aber in Europa, was kann ich den tun, um Leid zu mindern; um gegen das Elend anzukämpfen?“
Ziemlich lange habe ich darüber nachgedacht und möchte euch jetzt meine Gedanken berichten:

Ich selber fühle mich nicht wie ein großer Held. Nein, manchmal habe ich Tage, da denke ich, dass eigentlich alles sinnlos ist, was ich mache. Ich meine: Was soll denn ein jugendlicher Weißer schon ausrichten, in einem Land, das er nicht kennt und das ihn nicht kennt. Mir kommen dann immer unweigerlich die Gedanken an die Frau die mal (zugegeben im Stammtischjargon und nicht sehr freundlich) zu mir sagte: „Wer wirklich Afrika erleben will, muss Geld in die Hand nehmen und eine Reise machen! Du selber kannst da gar nichts machen, um das Elend zu verhindern. Du bist nur ein Weißer, der seinen kolonialen Stempel aufdrückt und die Schwarzen wie Affen im Zoo begutachtet. Ändern können die Ihre Lage nur selber.“

Wer wirklich was ändern will, kann Geld in die Hand nehmen. Ja! Spendengelder helfen. (siehe „Spendenmillionär“ ) Aber nach allen Grübeleien bin ich dann doch wieder überzeugt, dass mein Dienst keine koloniale Gewissensbefriedigung ist und ich doch mehr als ein „Volo-Gutmensch“ bin. Und Afrikaner sind keinesfalls Affen (zumindest nicht mehr als wir Bleichen) und können sich eben nicht allein aus der Lage befreien, für die auch wir Europäer mitverantwortlich sind.

Und dann habe ich die anderen Tage. Die, die jeden schlechten um ein Vielfaches wieder wettmachen. So ein Tag, an dem mir die Wärme und Liebe Gottes schon morgens entgegenstrahlt und ich merke: Hier bist Du richtig. Ich kann tatsächlich was tun. Das fängt ganz einfach an: Dank meines Abiturs bin ich hier ein sehr gebildeter Mann und ich kann eigentlich allen bei den Schulaufgaben helfen. Und dann geht das aber noch weiter. An solchen Tagen spüre ich, dass schon allein meine Anwesenheit hilft. Es hilft, dass einer da ist, der einfach zuhört, tröstet, aufbaut, mit lacht, mal ernst bleibt und mal einen Witz macht. Es hilft den Jungs hier, dass einer da ist (gerade bin ich sehr froh, derjenige sein zu dürfen 😀 ), der sich ihrer annimmt.
Ich bin überzeugt: Für Andere in ganz alltäglichen Situationen da sein: Rettet Welten. …egal wo!

Was kann also der machen, der in Europa ist?
Einfach da sein. In Europa gibt es auch ganz viele (junge) Menschen, die einen Nächsten brauchen, der sie annimmt und der nicht wegläuft, wenn es mal etwas brenzlig wird.

Und ganz ehrlich habe ich einen saumäßigen Respekt vor allen Europavolontären und allen, die sich, als (fast-)Einheimische, ihrer Mitmenschen annehmen. Hier in Afrika habe ich manche entscheidende Vorteile. Dadurch, dass ich nämlich weiß bin, also fremd, wird mir vieles mehr verziehen, wird mir mehr Achtung und Respekt und mehr Aufmerksamkeit entgegengebracht (Man macht mir zum Beispiel immer einen Stuhl frei, man schenkt dem, was ich sage viel Beachtung und sagt des Öfteren: „das konntest Du ja nicht wissen“). Ich bin hier einfach fremd und muss und kann gar nicht alles können. Das hilft mir einfach so zu sein, wie ich bin und nimmt mir unheimlich viel Druck.

Sich selber retten?

Sehr oft fällt mir auf, dass ich den Auftrag „jede Minute mit den Jungs zu verbringen“ viel zu ernst nehme. Von morgens 05:00 bis abends 23:00 bin ich ansprechbar und meistens mit den Jungs unterwegs. Da kommt es zu oft vor, dass ich nicht ausgeschlafen, halb krank und unnötig schlecht gelaunt bin. Wer wirklich helfen will, muss sich GENAUSO wie den Nächsten lieben. Deswegen arbeite ich z.B. daran, meinen zweistündigen Mittagsschlaf konsequent einzuhalten. Man darf eben nicht nur für die Anderen da sein und sich dabei vergessen, sondern muss sich auch mal selber was gutes Tun. Das hilft wiederum, mit mehr Energie sein Tagwerk zu vollbringen.

Also Zielsatz: Tu gutes für Andere wie für Dich, nach Deinen Möglichkeiten, sei fröhlich und nimm nicht immer alles so tragisch: Lass die Spatzen pfeifen!

D.h.: Jeder und Jede, der sich irgendwie für andere Menschen einsetzt, egal ob in Afrika oder Europa, ist wichtig und vollbringt meiner Meinung nach wichtige Taten, die die Welt von morgen besser machen.

In diesem Sinne danke ich allen, die Menschen annehmen und versuchen zu helfen.

Luxus?!

Einlassen und eingelassen werden

Liebe Leser,

letztes Jahr um diese Zeit war das erste Seminar für mich in Benediktbeuern. Vor einem Jahr habe ich entschieden ein Jahr was ganz anderes zu machen. Ich habe mich auf völlig neues eingelassen. Eingelassen auf was, das ich überhaupt nicht abschätzen oder mir im vorherein vorstellen konnte. So zu sagen habe ich die Katze im Sack, das Jahr mit all den Problemen und vor allem all den superschönen Momenten, gekauft.

Ich habe mich ganz darauf eingelassen. Zumindest versuche ich das immer. Es gibt hier vieles was nicht einfach ist (Sprache, Heimweh, Armut, Krankheit…), aber heute möchte ich über das „eingelassen werden“ schreiben.

Ich habe mich auf ein Jahr in der Fremde eingelassen und stelle gerade aber immer mehr fest, das ich hier wirklich auch selbst eingelassen werde. Ganz alltäglich mache ich viele Erfahrungen bei Menschen, die mir ihre Haustüre aufmachen und mich zu Wasser oder Palmwein einladen. Ich treffe Leute die sich auf mich einlassen, die so unheimlich freundlich sind und mir Kraft geben, mich unterstützen mir „Ihr Land“ zeigen, die mich eben so annehmen wie ich bin.

Hier in der Elfenbeinküste lerne ich viel dazu: Glücklich sein mit dem was man hat, mit guten Freunden zum Beispiel, und an der Gemeinschaft Energie tanken. Menschen sind hier immer und überall. Man kennt sich, hilft sich und feiertund trauert zusammen. Ich darf hier lernen wie unheimlich gut es tut nicht alleingelassen zu sein. Und die Menschen hier nehmen das auch bei ir in Anspruch. Viele kommen und erzählen mir ihre Geschichte. Ich höre hier viele Private Dinge, die mir in Deutschland niemand erzählen würde.

Und weil ich so eine super Gemeinschaft hier habe erlebe ich wunderschöne Dinge, die so in Deutschland nicht, oder aber ganz anders sind. Tanz zu Afrikanischer Musik, Sonnenaufgang und gemeinsam durch die Stadt laufen, herrliche Annanas und Kokosnüsse essen, Mit Flipflops Profifußball spielen, gemeinsames Gebet, dass so verbindend wirkt, stundenlang Brettspiele spielen und dabei übers Leben quatschen und einfach lustige Witze erzählen. Es macht spaß hier zu sein. Weil das Wetter hier imer gleich ist, macht sich keiner die Mühe darüber zu reden. Hier erzählt man sich wichtige Dinge ;D

Wer sich auf neues einlässt, der wird eingelassen in das Leben Anderer. Und der, der sich den Anderen annimmt, der wird selber angenommen. Welch ein Geschenk!

Auf dem Elefantenrücken. Dem Namesngeber der Stadt: dem Duékoué.

Grüße Martin

Probleme?!

Ich gehe durch die Straßen. Vielleicht sollte man eher Dreckpisten sagen. Der warme Sandstaub umweht meine Füße und hin und wieder höre ich das Knirschen achtlos weggeworfener Plastikflaschen unter ihnen. Ich gehe so vor mich hin. Eigentlich will ich nur schnell Geld holen, was einkaufen. Ein Hemd beim Schneider in Auftrag geben. Ich hänge so meinen Gedanken nach. Überhöre das (meistens) nicht abschätzig mir nachgerufene „Le blanc, ca va? (He, Weißer! Alles klar?) und gehe weiter. Passe auf, nicht in irgendwelche Schlammlöcher zu treten, die noch vom letzten Regen übrig sind.

Dann läuft eine Frau an mir vorbei. Sie nuschelt vor sich hin. Ich höre nur: „Gott, warum nur bist DU so gut?“. Ich bleibe stehen, mitten im Gedränge. Unweigerlich spannt sich alles bei mir an. Mein Hirn fängt an zu arbeiten. Mein Atem bleibt kurz stehen. „Gott warum bist DU soo gut?“ fragt diese Frau. Habe ich das richtig gehört?

Eine hier durchschnittliche Frau. Rund 30 Jahre alt. Kurze Haare, weil sie sich die Langen von der Zeit, der Hygiene und dem Geld und der Arbeit her nicht leisten kann. Die Arbeit ist einfach zu hart und anstrengend, lange Haare stören da nur. Eher Durchschnittlich: Ein Kind auf den Rücken gebunden, mit einem Handtuch. Die bunten Stoffe sind halt zu teuer. Das zweite Kind an der Hand. Auf einem Auge ist die Frau augenscheinlich blind. Ich schätze, dass eine Infektion oder so den Schaden angerichtet hat. Sehr mager diese Frau. Vermutlich warten unter einem Wellblechdach nochmal 3 Kinder auf irgendwas Essbares. Und trotzdem läuft sie aufrecht durch die Straße, lässt sich nicht fallen, kämpft weiter und murmelt: „Gott warum bist du so gut?“

Ich bleibe stehen. In letzter Zeit macht mir das Elend, die Armut an manchen Stellen echt zu schaffen. Aber jetzt komme ich richtig ins Nachdenken. Ich werde fast wütend.

Warum kommt keiner in Deutschland auf die Idee einfach mal zu denken: „Heute geht’s mir gut! Gott Danke“? Stattdessen maulen die Kinder, dass sie in die Schule und scheinbar Unnötiges lernen müssen. Die Alten sind unzufrieden, weil sie zu wenig verdienen und das allerneuste I-Phone eben nicht drin ist und der Zweitwagen kein Mercedes ist. Der Dritte fürchtet sich vor Überfremdung und der letzte trauert weil seine Wohnung anscheinend zu klein ist. Über 14% Prozent der Menschen in Deutschland glauben, dass es ihnen nicht gut geht…

Klar in Deutschland gibt es auch Probleme. Und trotzdem frage ich mich in diesem Moment: Was sind das für Probleme, im Vergleich zu denen, die die Menschen hier Tag täglich haben? Haben wir überhaupt das Recht Unzufrieden zu sein?

Viele Menschen sehen in Deutschland auch die Probleme in der „dritten Welt“. Zu gerne schieben wir die Probleme auf korrupte Staatenlenker und „faule Schwarze“. Wir sehen das Problem, aber „es findet in Gegenden statt, wo viele braune Menschen mit schwarzen Haaren leben, die für uns alle gleich aussehen“ (Frank Schätzing). Viel zu weit weg eben. Wir sehen die Korrupten, aber nicht, dass wir sie bestechen. Wir sehen die Armut, aber nicht, dass wir nicht mal einen Hungerlohn für ihre Ware zahlen. Wir sehen es und schauen weg. Lieber stecken wir das Geld in Grenzzäune.

Um unser Gewissen zu beruhigen Spenden wir hier und da mal was an Hilfsorganisationen, während wir gemütlich unseren vierten Kaffee schlürfen. Die vierte Tasse, die schon wieder Schuldbildung, Augenlicht, ein gutes Dach überm Kopf, ein veraltetes Smartphone, ein paar Momente lächeln, vermutlich eine gute Zukunft gekostet hat. Was ist Kakao, was ist Kaffee Wert? Machen wir uns Gedanken, wie viel von dem wenigen Geld das wir bezahlen überhaupt beim Landwirt, bie seiner Familie ankommt?

Bitte seht mir nach. Ich will keinem von euch den Kaffee, die Schokolade und so weiter ausreden. Ich finde mich nur in einer Situation in der ich sehr nachdenklich werde. Die mich traurig macht. Die mich sogar wütend auf die Ausweglosigkeit und die Ohnmacht macht.

Die Frau ruft: „Gott warum bist DU so gut?“ Vielleicht danken wir auch mal, dass es uns so gut geht.