Gottesdienst

Seid 5 Monaten bin ich jetzt schon hier. Eigentlich verfliegt die Zeit hier wirklich sehr schnell (sicher nicht das erste Mal, dass ihr diesen Satz von mir lest 😉 ) Ein Grund warum das so sein könnte lest ihr aber jetzt hier:

Domenico Savio und Don Bosco sagen einmal: „Gute Arbeit ist ein noch besseres Gebet“.
Ich mache hier sicher nicht immer „gute“ Arbeit, aber darum soll es jetzt wirklich nicht gehen. Vielmehr ist so ein Jahr im Ausland, gerade wenn es auf christlicher Basis in der Jugendarbeit passiert, ein Dienst. Eine Arbeit, die für mich immer wieder zum Gebet wird. Und was liegt näher als einen Dienst, der für die Kinder und jugendlichen im Namen Gottes geschieht als „Gottesdienst“ zu bezeichnen. Gottesdienst bedeutet für mich nicht „Messe“, hier wird nicht zelebriert und auch nicht „gekultet“. Gottesdienst heißt, bei der Arbeit Gott nicht aus den Augen verlieren und versuchen die Welt mit seinen Augen zu sehen.

Ganz wichtig für einen Gottesdienst ist auch: Communio! Wir sind schließlich gemeinsam unterwegs und wir kommunizieren viel. Wir reden über Sorgen und Probleme, Freuden und andere Späße. Alleine funktioniert dieses Jahr nicht. Ob ich nur an die vielen Jungs denke, mit denen ich Stunde für Stunde, Tag für Tag zusammen bin, oder an die Patres, die mir Unterstützung, Chefs und Brüder sind, oder an meine Mitvolontäre, mit denen ich viel im Kontakt bin. Hier geht es um Gemeinschaft. Und auch ihr, meine Leser und Freunde seid ein Teil dieser Gemeinschaft. Danke, dass ihr da seid und mich unterstützt.

Was dieses Jahr noch zum Gottesdienst macht: Meistens wirkt das Jahr sehr bestärkend auf mich, es macht mich frisch und gibt mir halt und Mut. Auch wenn ich manchmal morgens keine Lust zum Aufstehen habe und abends so oft todmüde ins Bett falle merke ich, dass es mir gut geht und es mir gut tut hier zu sein.
Fast alles was ich hier mache hat irgendwas mit Gott zu tun. Na eigentlich fällt mir gerade sogar gar nichts ein, wo es nicht um Gott geht. Ob beim Lernen, Spielen, Sport machen und beim Rasenmähen, alles passiert hier, damit wir dem Bild, das Gott sich von uns gemacht hat ähnlicher werden.

Und dann gibt es da noch eine Ähnlichkeit, die dieses Jahr zum Gottesdienst macht und gleichzeitig dazu beiträgt, dass ich mich hier wie im Flug fühle: Gottesdienste feiert man. Dieser Dienst hier ist für mich auch ein Fest. Und ich kann nicht genug danke sagen an alle, die mich unterstützen. Danke für alles „an mich denken“ und dafür, dass ihr mit mir in Kontakt seid.

Ganz viele Grüße
Martin

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