Wo;

 

Wo;

Gott wo bist DU
scheint der chinaspielzeugverkÀufer auf dem markt durchs megaphon zu fragen
Gott – antwort?

Gott hilf mir
liest man der jungen Frau mit nichts außer vier Kindern von den lippen
Gott – hilfe?

Gott zeig DICH
fleht das Kind vor dem fast leeren kochtopf
Gott – wo;

und plötzlich fÀngt Er zwischen den stÀnden an zu singen
wippend bewegt sich die Familie auf dem heißbraunen dreck im takt
klatschend verdrÀngt Es unter dem planendach die not

fĂŒr einen moment?!

weil Gott ĂŒbergreifende Gemeinschaft ist, tanzen Sie
weil Gott umfassenden Liebe ist, können Sie lachen
weil Gott nie endende Hoffnung ist, leben Sie weiter

den lÀrm zunichte
der gewalt zum trotz
der armut entgegen

fĂŒr einen kurzen augenblick bleibt die dauertrauer stehen!
Hoffnungstanz auf dem auswegslostrÀnenmarkt
denn ER ist da – in jedem Mensch!

JpE
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Gedanken

Hier mal ein kleiner Bibeltext:

1 Der Herr Sprach zu Mose: 2 schick MĂ€nner aus, die das Land Kanaan erkunden, das ich den Israeliten geben will! [
] 3 Da schickte Mose von der WĂŒste Paran auf den Befehl des HERRN die MĂ€nner aus. Sie alle waren AnfĂŒhrer der Israeliten. [
] 17 Mose schickte sie aus das Land Kanaan zu erkunden und sagte zu ihnen: „zieht von hier durch den Negeb hinauf ins Gebirge! 18 Seht, wie das Land beschaffen ist und ob das Volk, das darin wohnt, stark oder schwach ist, ob es klein oder groß ist; 19 seht wie das Land beschaffen ist, in dem das Volk wohnt, ob es gut oder schlecht und wie die StĂ€dte angelegt sind, in denen es wohnt, ob sie offen oder befestigt sind 20 und ob das Land fett oder mager ist, ob es dort BĂ€ume gibt oder nicht. Habt Mut und bringt FrĂŒchte des Landes mit! Es war gerade die Zeit der ersten Trauben. 21 Da zogen sie hinauf und erkundeten das Land von der WĂŒste Zin bis Rehob bei Lebo-Hamat [
] 22 und kamen bis Hebron. [
] 23 Von dort kamen sie in das Traubental. Dort schnitten sie eine Weinranke mit einer Traube ab und trugen sie zu zweit auf einer Stange, dazu auch einige GranatĂ€pfel und Feigen. 24 Den Ort nannte man spĂ€ter Traubental, wegen der Traube, die die Israeliten dort abgeschnitten hatten. 25 Nach Vierzig Tagen kehrten sie von der Erkundung des Landes zurĂŒck. 26 Sie gingen und kamen zu Mose und Aaron und zu der ganzen Gemeinde der Israeliten in der WĂŒste [
] Sie berichteten ihnen und der ganzen Gemeinde und zeigten ihnen die FrĂŒchte des Landes. 27 Sie erzĂ€hlten Mose: Wir kamen in das Land, in das du uns geschickt hast: Es ist wirklich ein Land, in dem Milch und Honig fließen. Das hier sind seine FrĂŒchte. 28 Doch das Volk, das im Land wohnt, ist stark und die StĂ€dte sind befestigt und sehr groß. [
] 30 Kaleb besĂ€nftigte das Volk, das ĂŒber Mose aufgebracht war und sagte: Wir werden hinaufziehen und das Land in Besitz nehmen, wir können es bezwingen. 31 Die MĂ€nner aber, die mit ihm hinaufgezogen waren sagten: Nein, wir können nicht zu dem Volk hinaufziehen; es ist stĂ€rker als wir. 32 Und sie verbreiteten bei den Israeliten ein GerĂŒcht ĂŒber das Land, das sie erkundet hatten und sagten: Das Land, das wir durchwandert und erkundet haben ist ein Land das seine Bewohner auffrisst; das ganze Volk, das wir in seiner Mitte gesehen haben, ist von riesigem Wuchs. 33 Sogar die Riesen haben wir dort gesehen [
] wir kamen uns selbst klein wie Heuschrecken vor und auch Ihnen erschienen wir so.

 Numeri 13,1-33

Die Trauben dieses Dienstes! Auf das sie SĂŒĂŸ und reichlich sind.

Hallo meine lieben Leser,

heute mal keine Geschichte zum Erlebten, sondern ein Gedanke zum Auslands-Dienst:

Kurz vor meiner Ausreise aus Deutschland hat mir ein befreundeter Pfarrer diesen Text mit auf den Weg gegeben und tatsĂ€chlich denke ich hĂ€ufig daran. Mose schickt MĂ€nner aus das Land zu erkunden in dem Sie wohnen möchten. Sie finden viel Tolles aber auch scheinbar unĂŒberwindbare Hindernisse, die jedes „Weitermachen“ unterbinden. Gerade fĂŒr ein Volontariat im Ausland ist das extrem passend. Wir rund 50 Don Bosco-VolontĂ€re haben uns dieses Jahr auch aufgemacht, ein neues Land zu erkunden.

Und dabei stoßen wir immer wieder auf „Riesen“ und auf „Trauben“. Immer wieder stellen sich mir riesen Probleme in den Weg (zum Beispiel die Sprache, die Kultur, meine Aufgaben als VolontĂ€r
), oder ich bekomme riesen Ängste (mach ich alles richtig, werde ich den Anforderungen und Erwartungen gerecht, nehmen mich die Menschen hier an, bin ich sicher, was mach ich hier ĂŒberhaupt?!…). Da fĂŒhlt man sich ganz schnell „heuschrecken-klein“. Da hilft es mir dann an die Trauben zu denken und mehr noch an den Ausspruch des Kaleb: „Wir können [sie] bezwingen“.

Übrigens habe ich festgestellt, dass die Riesen oft nur BrĂŒder des bekannten Scheinriesen Turtur (aus der Augsburger Puppenkiste) sind: Geht man auf sie zu, werden sie immer kleiner. Und Bis jetzt hat es sich tatsĂ€chlich gelohnt jedes Problem anzufassen, wĂ€hrend die Riesen nĂ€mlich immer kleiner werden, gewinnen die Trauben jeden Tag aufs Neue mehr Frucht hinzu


Mögen eure Riesen heuschrecken-klein und die Trauben riesengroß werden!
Deshalb: Haut rein – was gibt es schon zu verlieren; aber so viel zu gewinnen

 

Beste GrĂŒĂŸe aus der CĂŽte d’Ivoire
Mart!tng