Was macht den Don Bosco aus? Was ist der unterschied zwischen seiner Pädagogik und anderen Konzepten?

Eigentlich lässt sich das ganz einfach erklären: Don Bosco prägt den (auf den ersten Blick zugegebenermaßen etwas seltsamen) Satz „DA MIHI ANIMAS, CETARA TOLLE“ (Freie Übersetzung: „Gib mir Seelen [Herr], alles andere nimm). Was meint das jetzt? Don Bosco möchte damit natürlich erstmal ausdrücken, dass er gerne viele Kinder (viele Seelen) um sich versammeln möchte. Viel wichtiger ist aber: er möchte die Herzen der jungen Menschen gewinnen.

Hier im Foyer bin ich nicht nur „der große Bruder, oder Betreuer“, sondern auch ein wenig Verantwortlicher und vielleicht helfe ich sogar ein kleines Stück bei der Entwicklung der Jungs mit. Natürlich ist da das Thema Autorität gar nicht so einfach. Viele sind in ähnlichem Alter wie ich oder nur etwas jünger. Klar, dass da jeder versucht Grenzen auszutesten, oder einfach mal faul zu sein.

Genau hier setzt dann jetzt der Ansatz von Don Bosco (der übrigens am 31.Januar sein großes Fest feiert) an. Wer nicht gehorcht kann ja einfach abgestraft, geschlagen, oder nach Hause geschickt werden. Oder man fühlt in die Jungs rein, man versucht sie zu verstehen, sie bedingungslos anzunehmen und „zu lieben“. Dann kann man ihre Herzen gewinnen. Und dann, wird jede Strafe sinnlos und sogar Überflüssig.

Braucht‘ dafür Worte? #AbsoluteStars

Das ist natürlich sehr schwer und ich glaube, ein Jahr ist dafür auch echt kurz. Um wirklich Herzen zu gewinnen muss man nämlich vor allem eins: Sich viel Zeit nehmen und sich selbst den Kindern anvertrauen. Trotz allen Schwierigkeiten bin ich aber überzeugt, dass die Jungs vertrauen, Freundschaft und Wertschätzung zu mir fassen. Ich beginne Herzen zu gewinnen. Das macht echt spaß. Es ist cool zu sehen, wie sich Kinder verändern und anfangen sich einem anzuvertrauen und der Respekt zu einem nicht von der, mit Kraft erzwungenen, Autorität herrührt. Man wird zur „Familie“.

Freunde!