Kaum ist man wieder zurück, schon geht es von der einen Veranstaltung in die Nächste…. Am Freitag war „Thanksgiving“ bei uns an der Schule. Aufgrund der Feierlichkeiten fand überhaupt kein regulärer Unterricht statt. Stattdessen ging es nach der „Assembly“ mit dem Gottesdienst weiter. Alle SchülerInnen und LehrerInnen sowie Don Bosco Schwestern nahmen daran teil. Deswegen wurde er anstatt in der hauseigenen Kirche in der „Hall“ unseres Convents abgehalten. Anlässlich dessen haben alle Convent-Girls schon vorher die große Halle schön dekoriert und auch einen Altar mit Blumenschmuck und Kerzen hergerichtet. Nach einer kurzen Pause nach dem Gottesdienst ging es dann von 11.15 – 13.15 Uhr zwei Stunden mit dem „Thanksgiving-Programm“ weiter. Alle Klassen – von Nursery A bis Zwölf – haben dazu etwas beigetragen und sich somit vor allem bei der leitenden Schwester des Internats (die gleichzeitig auch noch die Direktorin der Schule hier ist) für ihren Einsatz bedankt. Größtenteils wurde wieder getanzt, aber auch gesungen und Theater gespielt. Mich haben die ganz Kleinen am meisten beeindruckt. Sie waren nicht nur sehr süß, sondern haben auch schon gute Choreographien dargeboten. Und das ganz ohne fremde Hilfe und vor so vielen Zuschauern! Im Anschluss an das sehr gelungene Programm wurden alle LehrerInnen zum Essen im Convent eingeladen. Wir aßen wie in Tura wieder ganz ohne Tische. Mit der Zeit gewöhnt man sich daran. 😉

Die KG-Class während ihrem Tanz.

 

Die zweite Klasse hat fleißig gesungen und ein paar nette Worte gesagt. Diese hat eine Schülerin vorgetragen und nicht stellvertretend die Lehrkraft. Echt beeindruckend die Kleinen!

 

Die zehnten Klassen haben gemeinsam im Chor gesungen.

 

Heute war wieder ein besonderer Tag, nämlich der „Parish-Feast-Day“. Was genau das eigentlich bedeutet, habe ich bis jetzt noch nicht rausgefunden, aber es war mal wieder ein Grund zu feiern und natürlich auch in die Kirche zu gehen. Der Gottesdienst wurde diesmal in Nongpoh gefeiert, und zwar im Freien auf dem großen Platz vor der katholischen Kirche. Er begann um 9.30 Uhr und endete um kurz nach 12.00 Uhr nach guten zweieinhalb Stunden. Es war der erste Gottesdienst, in dem ich Ministranten gesehen habe, die wirklich exakt genauso gekleidet waren wir bei uns in Benediktbeuern. Schon faszinierend, dass sich die Völker in der einen Hinsicht so ähnlich sind, in anderen Hinsichten wiederum so unterschiedlich. Es war auf jeden Fall gefühlt ganz Nongpoh vor der Kirche vereint. Alle haben sich sehr schick gemacht. Die meisten Frauen trugen richtige Ballkleider, sowie ich sie nur vom Tanzkursabschlussball bzw. Abiball kenne und hohe Schuhe. Auch die ganz kleinen Mädels trugen sehr kleine und süße Ballkleider. Ich weiß nicht, ob man solche in einem Laden in Deutschland überhaupt erwerben könnte – wenn dann auf jeden Fall zu anderen Preisen… Nach dem Gottesdienst gab es Mittagsessen für alle, welches wieder ohne Tische nur auf Stühlen eingenommen wurde. Danach ging es mit dem nochmals zweieinhalb Stunden dauernden Programm weiter. Wieder wurde gesungen, getanzt und Theater gespielt, aber auch musiziert. Des Weiteren gab es einige Reden, die jedoch ausschließlich auf Khasi gehalten wurden und deswegen für uns weniger interessant waren. Die Mädels vom Convent probten schon seit längerem ein Chorstück für diesen Anlass, das von einem Lehrer an der E-Gitarre begleitet wurde. Auch drei Jungs der Schule sagen mit. Dieses Lied durften sie heute präsentieren. Es war schön die Aufregung kurz vor dem Auftritt mitzubekommen. Noch schöner war es dann sie strahlenden Gesichter zu sehen, als die Mädchen wieder zurück zu uns in Publikum gekehrt sind.

Heute während des Programms, welches anlässlich des Parish-Feast-Days vor der Kirche in Nongpoh stattfand.

 

Dieser junge Herr wollte unbedingt ein Foto mit uns machen. So verklemmt sind die InderInnen also doch nicht, was das Verhältnis zwischen Jungen und Mädchen angeht… Mich hat es sehr gefreut.

 

Rückblickend muss ich schon sagen, dass es eine recht aufregende Woche war. Fast freue ich mich wieder auf den „Alltag“ morgen (natürlich nur, falls nicht wieder unerwartet irgendein Fest ist). Aber auf jeden Fall geht es mir gut und langweilig wird mir hier bestimmt auch nicht soooo schnell. 😉

Ganz, ganz liebe Grüße