Guten Morgen!
Seit Montag nun sind hier bei uns Ferien. Herbstferien kann man so nicht sagen, weil es ja einfach nicht Herbst ist. Wie immer ist es sehr feucht, heiß und die Sonne brutzelt. Nur der Regen hat etwas nachgelassen, dabei wäre er zum Beispiel für den Mais hier unabdingbar wichtig…
Ferien bedeutet für mich, dass alle Jungs nach Hause geschickt wurden. Weil nämlich dank Spendengelder aus dem letzten Jahr in jedem Zimmer Gerüste für Moskitonetze und Ventilatoren installiert werden können. Durch die Gerüste ist es möglich, dass die Netze sauber hängen und einen optimalen Schutz bieten. Schutz vor den Moskitos, die hier einfach ziemlich gefährlich sind. Eine Malariaerkrankung (durch Mückenstiche übertragen) an sich ist nicht schlimm, wenn man sich die Medikamente leisten kann. Die Jungs im Foyer werden durch die Salesianer unterstützt. Dadurch ist überleben meistens gesichert.
Vor einer Woche aber hat ein Junge hier angefangen Blut zu husten. Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit: „Tuberkulose“ (Schwindsucht oder auch TBC genannt). Leider ist im Krankenhaus gerade aber kein Platz frei und Zeit für die nötigen Untersuchungen gibt es auch nicht. Einen Termin gibt es erst nächste Woche. Für uns in Deutschland ist das unvorstellbar. Hier sind aber nicht die Ressourcen zur Verfügung um Kranke hochwertig zu versorgen. Deswegen sterben auch jährlich immer noch Millionen Menschen an (eigentlich sehr gut behandelbaren Krankheiten wie) Malaria und Tuberkulose, Kinder an Durchfallerkrankungen und Mangelernährung usw.
Ich bete und hoffe, dass dieser 19-jährige Junge und all die Menschen die ich nicht kenne, die aber trotzdem krank sind, Wege finden mit der Krankheit umzugehen und Hilfe finden um gesund zu werden.
Während der Ferien entspanne ich ziemlich. Steh ich normalerweise schon um fünf Uhr auf und geh um elf in der Nacht ins Bett kann ich diese Woche ausschlafen und einfach nichts tun. Am Freitag möchte ich noch auf einen nahegelegenen Berg steigen (Ich lade dann auch Fotos hoch) und ansonsten mache ich einfach Ferien!
Soweit ein kleiner Statusbericht von mir.
Viele Grüße
Martin
Martin Hohler
Hallo Didi! ;D
Herzlichen Dank für Deine Grüße, die tatsächlich nur 18 Stunden zu spät kamen. 😛 Tatsächlich ist mir der Martin in vielen Punkten (mehr als nur dem geteilten Mantel) ein Vorbild.
Ganz viele Grüße (auch an Frau und Kinder) und nochmal Danke.
Es Grüßt Martinus 🙂
Dieter
Hey Martinus!
Ich hoffe, du hast so viel Zeitverschiebung, dass meine Glückwünsche gerade noch rechtzeitig kommen!
Herzlichen Glückwunsch nachträglich zu deinem Ehrentag und vielleicht hat er dir ja gerade mehr zu sagen als in hiesigen Landen.
Ich wünsche dir von Herzen eine gute Zeit
Dieter
Martin Hohler
Hey Bernhard, ich freue mich immer sehr von Leuten aus der Heimat zu hören. Ich kann mir vorstellen, dass für euch in Deutschland der Kontrast noch viel deutlicher heraussticht, als für mich der wirklich da ist und mitlebt, wenn ihr meine Geschichten und Gedanken lest. Danke fürs an mich denken und für mich und die Menschen hier beten. Du bringst hier einen interessanten Ansatz. Danke für Deinen Kommentar.
(Das Video auf das Bernhard verweist: https://www.youtube.com/watch?v=D9Ihs241zeg – nicht vergessen unten die Untertitel einzuschalten ;D )
viele Grüße Martin
Angelika Seka
Schöne Ferien, Martin , und eurem Kranken gute Besserung !
Angelika
Bernhard Weiß
Lieber Martin!
Herzliche Grüße von Deinem „Heimatpfarrer“! Was Du so schreibst, das ist nicht einfach so zu überlesen oder zu übergehen. Der Kontrast zu Böbingen wird auch Dich bisweilen ratlos zurücklassen. Ich möchte Dir sagen, dass es dennoch gut ist, an der Stelle, an der man nun mal ist, seinen Teil zum gelingenden Leben beizutragen.
Ich hatte ja auch einige Eindrücke in den Armenvierteln südafrikanischer Städte.
Wichtig bleibt es, nicht nur eine ÜBerschrift zu finden für das, was Du siehst und erlebst. Ich habe da einen kleinen Vortrag auf meiner FB-Seite: Chimamanda Adichie: Die Gefahr einer einzigen Geschichte
Ich wünsche Dir viel Kraft und Freude mit den besonderen Menschen, denen du begegnest.
Viele Grüße
Bernhard