Eine Schlacht ist ein heftiger, längere Zeit anhaltender [aus mehreren einzelnen, an verschiedenen Orten ausgetragenen Gefechten bestehender] Kampf zwischen größeren militärischen Einheiten, zumindest definiert der Duden dies so.
Ganz so schlimm war es glückliche Weise nicht, als wir versuchten, noch Tickets für die Zahnradbahn nach Ooty zu ergattern. Für die einzige Zahnradbahn Indiens. Doch was es war, das war lang anhaltend und mehrere Einzelne Parteien gab es auch:
Die Parteien
Da waren auf der einen Seite wir. Das sind Benni, Leo und Ich.
Dann waren da unsere direkten Konkurrenten, all die anderen Besucher.
Zuletzt dann noch, auf der anderen Seite, die Vertreiber der Zugfirma, die noch ein paar Tickets zu verkaufen hatte.
Das Ziel
In den Zug zu kommen und mit nach oben zu fahren, irgendwie.
Der Ablauf
Eigentlich hatten wir bereits vor mehr als einem Monat versucht, Karten zu kaufen, doch leider kamen wir da nur auf die Warteliste. Es wurde uns zwar gesagt, wir würden noch dran kommen, doch als dann der Tag der Zugreise gekommen war, waren wir immer noch auf den Plätzen 6, 7 und 8. Und das spielte jetzt gar keine Rolle mehr. Nun gab es nur noch eine Schlange und die Möglichkeit, kurz vor der Abfahrt noch eine Handvoll Karten zu ergattern, wenn man denn weit genug vorne in der Schlange stand.
Als wir ankamen stand da bereits eine nicht kleine Menge, aber auch nicht allzu viele. Ich stellte mich also an und ließ die andern herausfinden, was gerade Sache ist.
Einer der Brüder von Leos Gemeinschaft hatte einem Freund aufgetragen, uns in Ooty zu begleiten und zu helfen. Er flitze nun wild hin und her und versucht ergiebig uns irgendwie Karten zu besorgen. Doch es nutze alles nichts, wir mussten warten, bis die Betreiber begannen, noch ein paar Karten zu verkaufen.
Langsam kroch die Schlange voran, doch kurz bevor wir an der Reihe wären, waren alle Karten verkauft.
Und so begann das große Finale, der finale Showdown.
Uns wurde gesagt, wir sollen zu einer Frau, die mit irgendeiner Liste von Wagon zu Wagon ging und irgendwie noch Karten verkaufte oder so. Dicht umdrängt wurde sie von allerlei Leuten, doch seelenruhig und mit einer klar zurechtweisenden Stimme ging sie ihrer Arbeit nach. Und irgendwie schafften wir es schlussendlich in einem Abteil der ersten Klasse zu sitzen. Ich habe so ein dumpfes Gefühl, unsere Hautfarbe hat da auch eine gewisse tragende Rolle gespielt. Aber fairer Weise ist auch zu sagen, dass wir nicht die einzigen weißen waren, aber die einzigen weißen um sie.
So kam es, dass wir schlussendlich doch noch im Zug saßen.
Die wunderbare Fahrt hinauf nach Ooty
Dann, ein Pfeifen ertönt, der Kessel der Dampflokomotive ist zum Bersten angespannt, der Lokführer gibt die Bremsen frei. Der Dampf hat freie Bahn und drückt mit aller Kraft gegen die Räder. Ganz langsam, Zentimeter für Zentimeter setzt sich die Bahn in Bewegung. Wir kommen in einen dichten Wald. Zu allen Seiten reiht sich ein Baum an den nächsten. Immer wieder blitzt eine kleine Farm zwischen den Bäumen hervor, während wir unseren Weg bergab beginnen. Dann öffnet sich der Wald auf einmal. Vor uns ragen mächtige Berge in die Höhe. Noch sind sie gehüllt in dichten Morgennebel, nur mit ihren Spitzen überragen sie ihn.
Ein erster Tunnel, dann ändert sich die Fahrtrichtung. Aus Bergab wir Bergauf. Ganz langsam schiebt sich die Bahn die Berge hinauf. Immer weiter. Unaufhaltbar. Mal ein Tunnel, dann wieder Wälder. Alles dicht durchtränkt von kaltem Nebel. Immer wieder glitzern warme Sonnenstrahlen durch die Baumgipfel und wärmen die Passagiere des Zuges.
Auf einmal macht die Bahn halt. Wir sind an einem ersten Stopp angelangt. Die Dampflock wird mit neuem Wasser gefüttert. Dann geht es auch schon weiter. Wieder drückt der Dampf mit voller Kraft gegen die Räder und wieder setzt sich die Dampflock Stück für Stück in Bewegung, unaufhaltbar immer höher.
Hinweg über Brücken und durch Tunnel tuckert der Zug. Alles ist umgeben von einem dichten Wald, der sich immer wieder öffnet und Blicke auf eine wunderbare morgendliche Bergwelt erlaubt. Zur linken erscheint ein kleiner Bachlauf, der sich durch ein Labyrinth aus Steinen sucht und stetig in die Tiefe vorstößt. Immer wieder tauchen kleine Häuser nahe der Bahnstrecke auf. Auf den ersten Blick irgendwo im Nirgendwo. Doch auf den zweiten Blick, doch nicht so im Nirgendwo, denn auf die Häusern folgen ewige Reihen an Teefelder. Die im Allgemeinen die Welt um Ooty schmücken.
Immer wieder hält die Dampflock an kleinen Zwischenstationen. Sie bekommt neues Wasser und die Touristen eine Gelegenheit Selfies mit den Bergen zu machen oder Tee und kleine Snacks zu kaufen. Und genau darauf wartet eine ganze Meute an Affen nur. Sobald die Menge aus dem Zug strömt, da flitzen sie auch schon hin und her, um ihnen das Essen aus den Händen zu stibitzen und die Mülleimer zu leeren.
Die ganze Zeit über schiebt sich der Zug langsam aber sicher den Berg hinauf. Unentwegt. Dann hat er es geschafft.
Nach ein oder zwei Stunden, viel zu kurzer Zeit, erreicht der Zug einen ersten größeren Zwischenstopp. Während die ersten Haltestellen mitten in der Natur lagen, hält der Zug nun in einer größeren Stadt. Jetzt wird die Lok ausgetauscht, aus Dampf wird Diesel, denn Ooty liegt nun bereits auf gleicher Höhe und die Kraft des Dampfes und der Zahnradbahn ist nicht mehr von Nöten.
Die Fahrt geht weiter, nun aber merklich schneller und sehr bald erreicht der volle Zug die Endhaltestelle Ooty. Und mit ihm erreichten dann auch wir diese Stadt.
Dort angekommen telefonierte unsere Begleitung einige Male, bis wir dann zu unserer Unterkunft gefahren wurden. Nach einer kurzen Pause begann unsere Erkundung Ootys.
Aber was ist das eigentlich genau, dieses Ooty?
Eigentlich heißt es gar nicht Ooty, sondern Udagamandalam, aber keiner macht sich die Mühe diesen Name auszusprechen.
Ooty ist auch gar nicht so alt. Erst die Britten begannen dort eine Stadt zu bauen. Sie entdeckten die ungewöhnlich kalte Gegend und erkannten das optimale Klima für Ackerbau sofort. Neben Ackerbau ist so ein kaltes Klima auch als ein Zufluchtsort für den heißen Sommer perfekt geeignet. So entstand die Stadt und die vielen Felder drum herum. Die Hirten, die bis dahin auf den Wiesen weideten, wurden vertrieben.
Ganz besonders war das Klima für Tee geeignet, wie die Britten herausfanden. Daher ist bis heute Ooty ein sehr großes Teeanbaugebiet.
Die Hauptattraktion Ooty ist die Zahnradbahn. Viele Touristen fahren nur mit ihr und reisen dann sofort wieder ab. Soll aber nicht heißen, man könnte in Ooty nicht ein paar schöne Tage verbringen. Was wir ganz klar bewiesen haben:
Schokolade zum Mittagessen
Wenn Ooty noch für etwas anderes als die Zahnradbahn bekannt ist, dann ist es für Schokolade. An jeder Straßenecke und dreimal noch dazwischen, gibt es Schokolade zu kaufen. In den verschiedensten Arten. Und zwar sehr gute Schokolade. Gleich am ersten Kiosk deckten wir uns mit ordentlich viel Schokolade ein. Aufgrund des kalten Klimas in Ooty, ist es auch kein Problem, die Schokolade zu genießen, ohne Angst um seine sauberen Hände haben zu müssen.
Ooty Boat House
Wir setzten unsere Reise fort. Bald merkten wir, dass der ganze Boden mit Pferdeäpfeln in allen erdenklichen Sorten, platt und gut gereift, aber auch ganz frisch und rund, geschmückt war. Wir kamen um eine Ecke und standen Angesicht zu Angesicht mit zwei riesigen, gelangweilten und traurigen Augen. Die Augen gehörten zu einem Pferd, einem von vielen, auf dem Touristen eine kurze Runde drehen konnten. Allgemein war es auf einmal sehr dicht an Touristen. Und wo Touristen sind, da sind auch Angebote wie Shops nicht weit. Touristen kommen nun zu sehenswerten und besonderen Plätzen. Wie einem See. Dem Ooty See beispielsweise, dem wir nun auch ganz nahe waren.
Er ist ein weiteres Merkmal Ootys und wurde einst von den Britten künstlich dort angelegt. An diesem See liegt das Ooty Boat House, fast schon ein kleiner Freizeitpark.
Im kostenpflichtigen Freizeitpark gab es allerlei kostenpflichtige Angebote. Eine Art Gespensterhaus, Essbuden, Bootstouren, eine sehr kleine Eisenbahn und ein Tretbootverleih. Benni überredete uns eines zu mieten und so saßen wir kurze Zeit später, für eine halbe Stunde, zu dritt in einem Tretboot für vier und traten uns langsam über das Wasser.
Nach der Bootstour verließen wir den Park, nahmen eine Rikscha und düsten hinein in das Stadtzentrum, zu einem für mich ganz besonderem Ziel. Zum…
Garten der Ewigkeit
Genaugenommen ist das nicht ganz richtig. Eigentlich hieß unser Ziel „botanischer Garten Ootys“, aber macht man sich dort auf die Suche, findet man ewig altes und wunderbares.
Der vordere Teil des Parks ist ein einfacher, normaler botanischer Garten. Zwischen großen Wiesenflächen winden sich Blumen, kleine Bäume und Büsche in die Höhe. Überall waren Besucher und bestaunten eine Indienkarte aus Blumen oder einen alten versteinerten Baumstumpf, der aber sehr anders als wie auf den nebenstehenden Bildern aussah. Umgeben war dieser Teil des Parks von einer Reihe riesiger Bäume, die stolz ihre Hälse in den Himmel reckten.
Wir folgten einem Schild, das von einem Kakteenhaus sprach, doch wurden ein wenig enttäuscht, als in dem Haus dann nur „einfache“ Blumen und eine Orchidee ausgestellt waren.
Doch mittlerweile waren wir nahe bei den majestätischen Bäumen, die eben noch so weit weg schienen. Wir liefen bereits unter Ausläufern der weiten Äste,
die ein paar Vorposten über der Erde woben. Dann entdeckten ich einen kleinen Weg, ein Stück abseits und folgte ihm hinein, hinein in den Wald. Und auf einmal war ich von der Ewigkeit umgeben. Bäume, uralt und hoch und mächtig und wunderschön… und ohne Ende. Ganz gleich in welche Richtung ich meinen Blick wandern ließ. Und dazu war es Menschleer. Vor wenigen Schritten war die Luft noch erfüllt von Blitzlichtgewittern. Dann jedoch, auf einmal, war es so wunderbar leer. Nur die Bäume in ihrer ewigen Ruhe. Wenn ich vor so alten Bäumen stehe, dann frage ich mich oft, was diese Bäume wohl alles schon erlebt haben, gesehen haben, was in ihren massiven Stämmen an Wissen, an Erfahrung und an Lehren steckt.
Eine lange Zeit wanderte ich unter den Bäumen hinweg und obwohl ich immer noch im selben Park war, schien es wie eine ganz andere Welt. Ein riesiger Gegensatz zur Fülle des vorderen Teils. Doch wie die Bäume auch nur wie für alle Ewigkeit geschaffen scheinen, so ist die Zeit, die der Tag noch hatte, nicht ewig.
Und so verließen wir den Park wieder. Waren bald wieder von wilden Stimmen umgeben und kamen auf den noch volleren Platz vor dem Park. Autos hupten, Rikschas quakten und Händler schrien einem ins eine Ohr, während das zweite von einer schrillen Glocke penetriert wurde. Die indische Realität hatte mich wieder.
Ohne Plan kein Plan
Wir hatten die Idee, am nächsten Tag eine Wanderung durch die Berglandschaft um Ooty zu machen und suchten die Touristeninformation auf, um in dieser Hinsicht eine Idee zu bekommen. Wir bekamen einen Plan der Gegend, viele weitere Tipps und hatten schließlich einen Plan, was wir am nächsten Tag in Angriff nehmen würden.
Ein Namensvetter als Ersatz
Doch noch war der Tag nicht vorbei und bevor wir zu Tisch gehen wollten, beschlossen wir noch eine der großen Kirchen, die auf dem Plan verzeichnet war, zu besuchen. Dort angekommen merkten wir, dass ihre Tore bereits fest verschlossen waren.
Doch das war mir in diesem Moment ganz egal. Denn direkt neben der Kirche, fand ich etwas viel besseres. Einen Namensvetter. Einen Namensvetter meiner Heimatgemeinde in Ludwigsburg. Eine weitere Kirche… mit dem Namen „Holy Trinity“. Und sie war offen. Wir besichtigen die Kirche und liefen dann noch die anknüpfende Straße hin und her, an deren Seite alte Ziegelhäuser aus der Zeit der Britten lagen. Dann folgten wir dem Reiseführer zu einer Essgelegenheit.
Für mehr, weniger
Leider stellte sich heraus, dass das Etablissement nicht ganz so war, wie es beim Lesen den Anschein gemacht hatte. Es war im Prinzip ein Schnellrestaurant. Kellner sausten durch die Gänge und Menschen kamen und gingen wie auf einem Fließband.
Wir ergatterten einen Platz, doch es stellte sich heraus, dass die Abendessenkarte erst in einer halben Stunde dran war. Also beschlossen wir, erstmal nur eine Kleinigkeit zu trinken und noch eine halbe Stunde dort zu warten. Wir warteten also, während sich die Tische um uns leerten und wieder füllten. Dann war die halbe Stunde um und wir bestellten. Wir bekamen unser Essen, doch nicht ansatzweise so gut wie noch in Madurai war es, dafür aber umso teurer. Ja, wir waren eine Person mehr, aber zahlten fast das Sechsfache. Und es war einfach nur unglaublich laut und unruhig dort. Einmal bedient, beachteten die Kellner einen dort auch nicht mehr, und so machte ich mich selber auf den Weg, um noch einen Smoothie zu kaufen. Da war es angenehm ruhig und die Mitarbeiter waren unglaublich cool drauf. Denn sie hatten wenig zu tun und freuten sich, mit mir zu reden und mir alles zu erklären und wild vorzumachen. Eine richtige kleine Show zogen sie ab und ließen sich dabei ihre Zeit. Als wir langsam an den letzten Resten unserer Getränke nippten, waren wir schon umringt von einer Meute, die unsere Plätze begehrten. Als Benni sich die Hände waschen ging, stand sogar schon eine Handtasche auf seinem Platz, als er wiederkam. Höflich machten wir die Umstehenden darauf aufmerksam, dass wir noch nicht weg waren, bezahlten dann aber und machten uns langsam auf den Weg hinaus und Richtung Unterkunft.
Dort verabschiedete sich unsere Begleitung. Sie würde über die Nacht zurück fahren. Wir bedankten uns ganz herzlich und er ging. Ehrlich gesagt, hat er zwar immer versucht, uns eine Hilfe zu sein und anzuleiten, am Ende waren wir es aber, die ihn immer weiter durch die Straßen hinter uns her zogen.
Müde fielen wir dann in unsere Betten und erwachten frisch und erholt am wunderschönen, aber auch sehr kalten, nächsten Morgen.
Nein, laufen ist verboten, weil das kostet ja nichts
Unser Ziel für den nächsten Morgen, war eine Aussichtsplattform auf dem höchsten Berg des Gebirges um die Stadt. Zuerst fuhren wir mit dem Linienbus und wollten den Rest des Weges dann laufen, wie von der Touristeninformation vorgeschlagen. Doch dort wurde uns dann gesagt, laufen sei verboten, wir müssen für einen Jeep bezahlen, um hoch zu fahren. Wir redeten ein wenig hin und her, doch schlussendlich blieb uns nichts anderes übrig. Wir schlossen uns mit ein paar anderen Touristen zusammen, die eigentlich auch laufen wollten und setzen uns in einen Jeep. Eine sehr holprige Fahrt begann, die bald in einem dichten Stau münden sollte. Langsam schleppte sich der Jeep voran, bis wir auf einmal unser Ziel erreicht hatten, ausstiegen und auf einmal in laut hupenden Staubwolken standen.
Unser Weg zum Aussichtspunkt war verziert durch unzählige Verkaufsstände zu allen Seiten. So ziemlich alles gab es dort zu kaufen. Von Früchten, über Spielzeug bis hin zu Schmuck und irgendwelchen Masken. Dann endeten die Verkaufsstände plötzlich und nur noch einer blieb als letztes Hindernis bestehen. Der Stand für Eintrittskarten zur Aussichtsplattform.
Gekonnt und ohne Probleme meisterten wir aber dieses Hindernis und fanden uns dann etlich viele Meter über der Stadt wieder.
Die Abhänge unter uns waren befüllt mit unzähligen großen Bäumen von jedweder Art. Immer wieder taten sich Lücken im Wald auf. In den meisten waren Teeplantagen und kleine Ansiedlungen. Doch in der größten Lücke, in der Mitte des Tales, war die Stadt Ooty.
Nach einer Stunde würde uns unser Jeep wieder nach unten bringen. Nachdem wir die Aussicht lange und ausgiebig genossen haben, machten wir uns wieder auf den Weg durch die vielen Verlaufsläden und fanden uns dann auf einmal erneut im großen Chaos aus Staub, Lärm und Autos wieder.
Wir fuhren den holprigen Weg wieder zurück, brachen dann aber in eine Richtung auf, die die wenigsten Touristen einschlagen. Und das zu Fuß.
Eine Teeplantage zum spazieren gehen
Ganz in der Nähe gab es nämlich eine Teeplantage zu besichtigen. Und genau die war nun unser Ziel. Wir liefen also die Straße am Berghang entlang. Immer wieder lagen Teefelder zu unseren Seiten, hinter denen sich Berge hoben und Täler senkten. Nach einer guten halbe Stunde erreichten wir unser Ziel.
Erstaunlich leer war es dort, dafür aber umso schöner. Wir schlenderten auf einem kleinen Weg mitten durch die Teeplantage und lasen die Geschichte des Tees in Indien.
Kurzgefasst wurde der Tee von den Britten aus China geschmuggelt und nach Indien gebracht. Dort experimentierten sie damit herum und betrieben bald eigenen und sehr erfolgreichen Teeanbau.
Dann tranken wir noch eine Tasse wunderbaren Tee und machten uns auf den Heimweg. Denn die Zeit war schon gut vorgeschritten unser Programm aber noch nicht am Ende.
Ein kleiner Spaziergang
Wir führen mit dem Bus zurück in die Stadt und nach einem kleinen späten Mittagessen auf die Hand, saßen wir auch schon wieder im Bus. Diesmal ging es aber in die andere Richtung aus der Stadt heraus. Wir führen wieder einen Berg hinauf. Bei einem anderen Aussichtspunkt stiegen wir aus, doch nicht dieser war unser Ziel. Wir wollten eine kleine Wanderung entlang der Berglandschaft machen. So schlugen wir einen Weg ein, der den Berg wieder hinab führte, langsam. Wir kamen durch kleine Dörfer und liefen entlang weiterer Teeplantagen, bis wir schließen in einen Wald kamen und auf einmal vor einer der Haltestellen der Bahn standen. Doch wir gingen weiter, bis wir irgendwann wieder auf der Hauptstraße waren, dort wartete netter Weise genau ein Bus auf uns, der uns zurück in die Stadt brachte.
Der erste Abschied
Es war der letzte Abend, den wir in Ooty hatten. Wir stiegen am Hauptverkehrsknoten aus. Aber es war noch nicht ganz Zeit fürs Abendessen und so stöberten wir zunächst noch durch einen Buchladen.
Dann machten wir uns auf zu einem Restaurant. Dort nahm das Naan Schicksal seinen Lauf. Ich bestellte Naan mit Paneer butter masala, auch Paneer tikka masala genannt, und es übertraf sogar noch die Vorzüglichkeit Madurais.
Dann fuhren wir ein letztes Mal durch die eisig kalte Nacht, kuschelten uns in dicke Decken ein und waren bald in den Weiten der Träume verloren.
Am nächsten vorangeschrittenen Morgen machten wir uns dann wieder in Richtung Bus-Stand auf. Schnell fanden wir einen Bus in Richtung Mysuru und Bandipur.
Wir sagten Lebewohl Ooty und waren Aufgebrochen zu Tiger, Elefanten und Co. . Doch das ist Stoff für eine andere Geschichte.
Auf bald,
Lukas
Was zuvor geschah
I. Etappe – Vom zweiten Mal Madurai
Was danach geschieht
III. Etappe – Von Tiger, Elefanten und Co. / Der Bandipur Nationalpark
Der ganze Urlaub auf einen Blick
Die Urlaubsübersicht
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