Benediktbeuern – oder kurz: Bene.

Ein kleines idyllisches Dorf, das mir vor knapp 2 Monaten noch vollkommen unbekannt war, mir jetzt aber schon fast wie eine 2. Heimat vorkommt.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich am 15. September um 6 Uhr morgens – viel zu früh für meinen Geschmack – vollgepackt mit Rucksack und Koffer in den Zug gestiegen bin, auf den Weg in den Süden. Unwissend, was genau mich erwartet! Gespannt auf die kommende Zeit! Und ja, auch ein wenig aufgeregt!

Als dann bei meiner Ankunft in Bene – nach knapp 10 Stunden Fahrt – die anderen Volunteers (Volos) schon beim Bahnhof auf uns (im Zug bin ich schon auf 3 weitere Volos gestoßen) warteten und uns zur Begrüßung herzlich in den Arm nahmen, war mir klar: Die 3 Wochen Akademie in Bene können nur gut werden!!!

Volleyballchampion, Yoga-Guru, Kuschelfachfrau, Werwolfexpertin

Du denkst dir jetzt wahrscheinlich: „ Was haben all diese Begriffe gemeinsam?“ … Dich interessiert doch sicher, was ich in den 3 Wochen Bene so gemacht habe. Da ist die Antwort.

Wir haben Beach Volleyball gespielt, bis uns die Füße vor Kälte fast abgestorben sind; haben fast jeden Abend Yoga gemacht, sodass ich mich jetzt dehnen kann, wie nie zuvor; haben viele Runden Werwolf gespielt und lagen beim abendlichen „Good Night Prayer“ alle zusammen kuschelnd auf dem Teppichboden in der Blauen Grotte – einem Besinnungs/Meditationsraum im obersten Geschoss der Jugendherberge.

Ja, wie man sehen kann haben wir unsere Freizeit sinnvoll genutzt. Neben Sport und Entspannung haben wir uns aber auch weitergebildet.

Was bedeutet „Akademie“?

Von Montags bis Freitags verbrachten wir unsere Vormittage und Nachmittage mit Seminaren. Klingt auf den 1. Blick vielleicht etwas langweilig…war es aber überhaupt nicht. Denn wir beschäftigten uns mithilfe vielseitiger Methoden – sei es durch Plakatgestaltung, Diskussionsrunden im Plenum, Kleingruppen oder Spiele – mit verschiedenen Themen. Unterschiedliche Referenten brachten uns z.B. Pädagogik oder Prävention näher.

Besonders im Blick hatten wir die SDG`s. Dies sind die 17 Sustainable Development Goals, also Nachhaltigkeitssziele, der UN für die ganze Welt. In verschiedenen Kontexten reflektierten und diskutierten wir über diese Ziele. So kamen in der 2. Woche der Akademie ehemalige Don Bosco Volunteers zu uns, um anhand ihrer Auslandsaufenthalte in z.B. Argentinien oder Indien mit uns über die SDG`s ins Gespräch zu kommen.

Einer für alle, alle für Einen

Sei es in den Seminaren, aber auch in der Freizeit: Schnell habe ich gemerkt, wie besonders unsere Gruppe, unsere Gemeinschaft unter den 18 Volos ist. Denn es ist nicht selbstverständlich, dass man in einer Gruppe von Menschen, die man seit ein paar Tagen kennt, über alles reden kann, sich wie in einer kleinen Familie, ja fast schon zuhause fühlt.

Besonders das Singen und Gitarre spielen in der blauen Grotte oder auf dem Rasen im Innenhof des Klosters; die Warm ups, Energizer zwischen den Einheiten im Seminar und das Tanzen abends in unserem Partykeller sind Momente, die mir hoffentlich immer in Erinnerung bleiben werden.

Viel zu schnell verging die Zeit in Bene und es war sehr unreal, als wir uns am Morgen des 04. Oktobers alle in der Eingangshalle der Jugendherberge wieder beladen mit Gepäck in den Armen lagen. Traurig, dass wir uns nun für 2 Monate trennen würden; Erwartungsvoll auf die Praktikumszeit in den verschiedenen Don Bosco Einrichtungen Bayerns. Aschau am Inn, Bamberg, Würzburg, München, Ensdorf, Benediktbeuern… wo ging es für mich hin?

Trommelwirbel…

Würzburg! Zu viert machten wir uns an dem Tag auf den Weg in die Würze, wo wir jetzt schon seit 1 Monat leben, wohnen und arbeiten. Was genau ich hier in Würzburg so mache, wie wir hier leben und wie es mir gefällt…seid gespannt!

Würzige Grüße,

Anna