Nordlicht im Süden

Ein etwas anderer Auslandsfreiwilligendienst

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Wiedersehen im verschneiten Bene

Montag, der 06.12.: Noch einmal checken, ob das Gepäck im Auto verstaut ist, ob alles eingepackt ist, ob nichts mehr im Zimmer liegt…dann verabschieden wir uns von den Patern, bedanken uns dafür, dass sie uns so herzlich in ihr Zuhause aufgenommen haben und auf geht’s zum Würzburger Hauptbahnhof.

Tschüss Würzburg!

In der Bahn: Gemischte Gefühle! Einerseits bedrückte Stimmung, das Leben in Würzburg, die Pater, die vertrauten Personen auf der Arbeit nach zwei Monaten verlassen zu müssen; Andererseits Freude und Aufregung, die anderen Volos in Bene endlich wiederzusehen. Mit ihnen wieder zwei intensive Wochen verbringen zu dürfen! Nach etwa vier Stunden Fahrt: Ankunft in Bene. Auf direktem Weg begeben wir uns ins Kloster, ins Aktionszentrum, wo die anderen schon auf uns warten. Umarmungen über Umarmungen und die bedrückte Stimmung vom Mittag löst sich in Luft auf!

Dienstag, der 07.12.: Dieses Mal im Aktionszentrum untergebracht, treten wir morgens um kurz nach 8 Uhr den Weg zum Kloster Speisesaal an, um dort zu frühstücken. (Die nächsten Tage wurde der Schlaf dann doch dem Frühstück vorgezogen – zumindest in unserem Zimmer…) Um 9:15 Uhr sind wir dann – natürlich alle pünktlich – im Don Bosco Raum im Aktionszentrum vorzufinden, wo wir unsere Projekte theaterreif vorstellen, über sie sprechen und reflektieren. Was haben wir gelernt, wie hat es uns gefallen usw…

Donnerstag, der 09.12.: Schnee, Schnee, Schnee!

Obwohl wir eigentlich in Kleingruppen jeweils kleine Einheiten über ein frei gewähltes Thema, was sich auf Nachhaltigkeit oder unsere Projekte bezieht, vorbereiten sollen, zieht uns der Schnee nach draußen. Im verschneiten Klosterinnenhof liefern wir uns eine Schneeballschlacht, mit der wir jedes kleine Kind neidisch machen könnten. Wer zum Schluss nicht einmal im Schnee lag, einen Schneeball in den Nacken bekommen hat oder eingeseift wurde, war nicht richtig dabei.

Sonntag, der 12.12.: Nach dem gestrigen langen Spaziergang mit den Inlandsvolos aus Bene um die Osterseen gibt’s heute von unseren beiden „Bene“ Volos eine kleine Rundtour durch ihren Arbeitsplatz. Highlight: Die Vogelstation, wo wir einem Eisvogel beim Fische fangen zuschauen.

Was fehlt noch zu unserem Glück….KEKSE

Am Nachmittag arbeitet die Keksfabrik auf Hochtouren. Butterkekse, Zimtsterne und Vanillekipferl werden am laufenden Band produziert. Multitasking fähig werden nebenbei natürlich noch Weihnachtslieder gesungen und schonmal der Glühwein für das Lagerfeuer aufgewärmt.

Abends sieht man uns dann eingekuschelt in Decken am Lagerfeuer sitzen und ein paar Lieder singen. So lassen wir die erste Woche in Bene ausklingen.

Mittwoch, der 15.12: Nachdem wir uns gestern mit der Referentin mit den Themen Privilegien und Rassismus beschäftigt haben, stehen heute Fake News und Sexismus auf der Agenda. Durch verschiedenste Übungen bringt sie uns die Themen näher und lässt uns sehr viel darüber reflektieren und diskutieren. Zwei sehr interessante und spannende Tage!

Samstag, der 18.12.: Der letzte Teil der Besinnungstage bricht an. Seit Donnerstag beschäftigen wir uns sehr viel mit uns selbst. Haben unseren Lebensweg den anderen dargelegt, unsere inneren Wunden/ Verletzungen geteilt, für ein paar Stunden geschwiegen, aber auch eine „warme Dusche“ bekommen. Ruhe und Entspannung für einen selbst, Vertrauen und Offenheit in der Gemeinschaft!

Abends bei der Weihnachtsfeier: Sitzen wir alle nochmal zusammen, Singen, Tanzen, Feiern.

Montag, der 20.12.: Abreisetag

Mal wieder heißt es Abschied nehmen. Abschied von Bene. Abschied von den Freunden, die einem in den 2 Wochen irgendwie noch mehr ans Herz gewachsen sind. Ein letztes Mal in der Bahn singen wir alle zusammen, machen unseren heißgeliebten Energizer ( Ia – Ia – Ia – O) und dann geht es ab nach Hause.

Ja, die 2 Wochen Akademiezeit in Bene waren sehr intensiv. Unsere Volo Gruppe ist irgendwie noch verbundener geworden, noch offener und vertrauter. Wie man sehen kann, hatten wir sehr viel Spaß, haben uns aber auch mit aktuellen Themen auseinandergesetzt.

Ab dem 10. Januar geht es für mich dann mit meinen 3 Würzis zurück nach Würzburg, wo wir wieder Praktikumszeit haben – Ich also sehr wahrscheinlich wieder auf der MuKi arbeite. Ende Februar endet dann unser „Weltwärts“ Freiwilligendienst – Ja, für alle die es noch nicht wissen: Ich komme leider nicht ins Ausland!

Was ich dann ab März mache – wir werden es sehen…

Ein Frohes Neues Jahr

Eure Anna

Ein paar Erinnerungen, die ich festhalten möchte:

„Ich bin kein Lump“ – „Du bist ein Lump“, Doppel – Werwolf, Highlight – Lowlight – Funlight, „Können wir noch einen Wein bekommen?“, Lebkuchen zum Nachtisch, Läuse, „Kannst du mich massieren?“, Eingeschlossen im Kloster, „Lauft, die Bahn ist schon da“, Wohl, „Gute Nacht“

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Thema von Anders Norén.