Ich weiß noch, wie ich vor 6 Monaten in der Bahn saß. Auf dem Weg nach Benediktbeuern, auf dem Weg 17 neue Menschen kennenzulernen, einen Freiwilligendienst mit Don Bosco anzutreten. Aufgeregt und gespannt startete ich in einen neuen Abschnitt meines Lebens.

6 Monate später heißt es: Abschied nehmen! Abschied nehmen von der Zeit, in der ich so viel erlebt und gelernt habe, in der ich so wertvolle und besondere Menschen in mein Herz schließen durfte.

Nach einem Monat Praxiszeit in unseren Einsatzstellen – bei mir wieder die Mutter Kind Gruppe in Würzburg – kamen wir an einem letzten Abschlusswochenende Ende Februar als Volo Gruppe noch ein letztes Mal zusammen, um den Freiwilligendienst gebührend abzuschließen. Gerade weil wir nur ein Wochenende miteinander verbringen konnten, war die Zeit umso intensiver!

Wir Würzburger Volunteer*innen – Kaya, Pauline, Daniel und Ich – starteten nach dem gemeinsamen Abschlussmittagessen mit unseren Patern auf nach Benediktbeuern – als Abschiedsgeschenk bekam jeder von uns ein „God for Youth“ Liederbuch geschenkt.:)

Abends auf dem Weg zum Aktionszentrum kamen uns schon zur Begrüßung ein paar von unseren Mitvolos entgegen. Erste Umarmungen wurden ausgetauscht und dieser besondere „Volo Vibe“ war wieder zugegen!

Nachdem wir vier Würzis noch kurz einen Happen gegessen hatten, ging es Freitags abends auch schon los mit dem Programm. In unserem „alten“ Bildungsraum von der 1. Akademie im September versammelten wir uns alle, um noch einmal die Praxis- und Akademiezeit zu reflektieren und zu schauen, welche Momente bei uns besonders hängen geblieben sind.

Trotz Erschöpfung und Müdigkeit vom Tag trafen wir uns nach der Guten Nacht noch um viel zu reden, zu tanzen und den ein oder anderen Wein zu trinken. Auch einige Inlandsvolos stießen dazu, um mit uns zu feiern und sich einfach mal wieder auszutauschen.

Der Samstag war geprägt von Erinnerungen, schönen Momenten und vielem Lachen!

Samstags morgens nach dem Frühstück – welches einige wenige als nicht so wichtig erachteten…- wurde uns der Dokumentarfilm „Das Salz der Erde“ gezeigt, welcher uns sehr zum Nachdenken brachte.

Die etwas getrübte Stimmung hellte aber nachmittags sofort auf, als wir drei unserer schönsten oder prägensten Fotos aus dem halben Jahr zeigen sollten. Viele Momente wurden uns so wieder in Erinnerung gerufen und ja, wir wurden ein klein wenig melancholisch:)

Das „Grunzspiel“ am Abend war ein Highlight vom Wochenende. Das Spiel zu erklären ist mir jetzt wirklich zu schwierig, aber ich kann nur dazu sagen: „Wir waren Schweine, mussten grunzend durchzählen und durften dabei nicht lachen…“

Ob wir es geschafft haben? Gute Frage! Wer mich kennt, der weiß, dass ich sehr sehr gerne lache…weiteres könnt ihr euch denken.

Um unseren Freiwilligendienst noch einmal richtig abzuschließen, durfte eine Party natürlich nicht fehlen! Den Abend ließen wir also mit lauter Musik, guter Laune und einem lauten „Happy Birthday“ für Leni ausklingen.

Der letzte Sonntag in Bene war sehr besonders. Ein Tag wie aus einem Bilderbuch! So viele Marmeladenglasmomente wie noch nie.

Der Abschlussgottesdienst am Morgen, den wir selber vorbereitet hatten, brachte uns wieder viele schöne Erinnerungen, aber auch die ersten Tränen flossen, als Ronja die „Dankbahn“ vortrug.

Mittags machten wir uns bei Sonnenschein zu Fuß auf den Weg zu einer kleinen Hütte. Mit im Gepäck natürlich eine Gitarre und Werwolf! Auf der Wiese spielten wir Werwolf, tanzten ein letztes Mal alle zusammen Cotton Eye Joe, alberten herum und genossen die Gemeinschaft. (Ein paar „Verrückte“ gingen im Fluss noch Eisbaden.)

Eigentlich dachte ich der Tag könnte nicht noch schöner werden…falsch gedacht. Auf dem Rückweg zum Kloster haben wir auf einem Feld noch Heuballen entdeckt. Auf den Heuballen sitzend, Gitarre spielend und Lieder singend schauten wir der Sonne zu, wie sie in den Bergen unterging. Besonderer hätte ich mir den Tag nicht vorstellen können.

…und am nächsten Morgen. War die Welt mit Puderzucker bedeckt. Vielleicht spielte das Wetter verrückt, vielleicht war es Magie. Denn Bene ist einfach magisch<3

Auch wenn der Schnee für einen kurzen Moment die Zeit still stehen ließ, so war uns doch allen bewusst, dass es nun Abschied nehmen heißt. Abschied nehmen von einer unvergesslichen Zeit und den Freunden, die man gewonnen hat. Da das Wochenende uns nicht viel Schlaf geboten hatte und die Erschöpfung sich so langsam breit machte, traten die Emotionen umso schneller hervor und bei mir – so wie bei einigen anderen – konnten ein, zwei Tränchen nicht vermieden werden.

Zu dem Zeitpunkt dachte ich noch, dass wir nun für eine unbestimmte, lange Zeit Abschied nehmen und uns ewig nicht mehr sehen. Doch wie meine Überschrift so schön sagt: „Unser Abschied heißt „Auf Wiedersehen“

Eure Anna

P.S.: Ja, der Beitrag ist ein wenig verspätet online gekommen…aber besser als nie:)