Segel drehen - Neuanfang

Martin in der Elfenbeinküste

GUT.

 

 

Hallo und guten Abend.

Mir geht es gut. – Ich glaube kaum, dass ich schonmal etwas anderes in einem Beitrag geschrieben habe. Heute möchte ich jetzt aber doch mal näher ausführen, was „gut“ für mich eigentlich bedeutet.

Dieses Jahr ist bald zuende, ich mache mich so langsam daran Abschied zu nehmen und freue mich auch schon auf die Zeit die dann in Deutschland kommt. Auch wenn ich gerade eigentlich nicht gehen möchte, weil hier so viele liebgewonnene Menschen sind, die ich nicht zurücklassen möchte. Eigentlich?! Genau, weil eigentlich bin ich dann auch ganz froh auch wieder weg zu sein. Weil eigentlich war es ein wunderschönes Jahr. Ein Jahr eben, dass jetzt auch seinen Abschluss findet – und auch diese Zeit ist spannend.

Tatsächlich war die Zeit ein ganz schönes Auf und Ab für mich. Hin und wieder habe ich mir eine Malaria eingefangen, die meistens neben Fieber, Bauchweh und Kopfschmerz auch Heimweh mit sich bringt. Hin und wieder gab es Momente, wo die rote Sonne zwischen den Palmen unterging und ich die Zeit anhalten wollte. Momenete, in denen ich mit „meinen“ Jungs um die Lehmhütten gezogen bin und ich mich wie einer von ihnen gefühlt habe. Dann waren da Momente, wo es Probleme mit meinen vorgesetzten Salesianern gab – das ist unschön. Manchmal war ich unheimlich einsam, obwohl ganz viele Menschen um einen rum sind – das ist traurig.

Müsste ich jetzt schon ein Fazit ziehen, würde ich sagen, es war : „Gut“. Ein Höhepunkt jagte den nächsten, aber zwischendurch gings auch mal steil abwärts.

Kulturelle, politische und gesellschaftliche Probleme/Ungerechtigkeiten machen mir nach wie vor zu schaffen und die feuchte Hitze schlägt einem auf die Brust. Klar, niemand hat gesagt es wird einfach; trotzdem fühl ich mich gut. Ich glaube, ich habe es tatsächlich geschafft den Jungs hier etwas mitzugeben – nicht viel aber ich werde in Erinnerung bleiben und hin und wieder wird sicher einer in Zukunft denken: „Das hat mir der Martin beigebracht“, „Damals hat mir der Martin geholfen“ und „Die Zeit mit Martin war schön“; und damit habe ich mein Ziel erreicht und ich kann mich absolut „gut“ fühlen – Trotz allem was halt einfach „Schade“ war.

Ganz sicher – und das bin ich mir inzwischen, nach dieser Zeit – habe ich dieses Jahr aus der Hand Gottes empfangen, der leitet und führt, der Freiheit gibt und doch unübersehbare Zufälle schafft.

Gut heißt heute für mich also: G esegnet, U nbeschwert, T iefenentspannt!

Ich wünsche euch auch dieses Gefühl.

Keine Angst, das war sicher noch nicht mein letzter Beitrag und morgen denke ich werde ich nochmal was schreiben, was hier so abgeht, und wie es hier ist – nicht nur immer über mich :)…

 

Bis dahin, danke fürs Lesen und an mich denken
Euer Martin

Viele Grüße auch an alle neuen Volontäre,

die sich gerade darauf vorbereiten in zwei Monaten aufzubrechen. Ich bin unheimlich stolz mich in die Reihe der Don Bosco Volunteers einreihen zu dürfen. Herzlichen Glückwunsch zu eurem Entschluss. Es wird sicher für euch ein großartiges Jahr. Genießt die Zeit, die euch noch in deutschland bleibt und dann gönnt euch Leben. Viel Spaß!

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1 Kommentar

  1. Ich muss gerade irgendwie an eine sehr coole Autofahrt zum Rückkehrerseminar denken, von der ich mich freue mit einem tollen Menschen dann unterwegs zu sein.
    Alles Gute matteo

Kommentare sind geschlossen.

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