GoodMorning Talk vom 31.Januar 2019

Bibelstelle
Prediger 9, 7-10

GoodMorning Talk

Good morning,

Nicht jeder mag es wissen, aber heute ist Bennis Geburtstag. Heute ist der Tag, an dem er befeiert wird, es ist sein Tag. Alles wird Geschmückt, es gibt Geschenke und Kuchen und alle wünschen ihm vieles, für das weitere Leben.

Aberwoher kommt das eigentlich, dass wir jemanden Feiern und das genau an seinem Geburtstag?

Schon seit sehr langer Zeit, wird der Geburtstag zumindest dokumentiert. Bereits die Römer nutzen den Geburtstag, um zu ermitteln, wann jemand Steuern zu zahlen hat oder ob er für die Armee zu rekrutieren ist. Aber den Geburtstag gefeiert, so wie wir es kennen, dass haben sie noch nicht. Wenn, dann würde viel eher ein Schutzgott oder ein Patron gefeiert, ihm gedankt und das Geburtstagskind bittet für weitere Hilfe in der Zukunft.
Mit dem Untergang des römischen Reiches ging dann aber auch dieser Brauch unter.

Bisdann, zu Renaissance Zeiten, der Mensch sich immer mehr als Individuum und als etwas besonders ansieht.

Auch die katholische Kirche hat hier ihre Finger im Spiel, wenn auch auf unabsichtliche Weise.

Sie war damals gegen das Feiern des Geburtstages. Viel eher sollte und wurde der Namenstag gefeiert, denn damals wurden Kinder meist nach heiligen benannt. Dann aber war es die Kirche selbst, die das Selbstwertgefühl des Menschen stärkte und damit mit zum Brauch des Geburtstagsfeiern anregte. Denn die Kirche begann Ablass zu verkaufen. Aus Menschen, die einfach blind auf das Vertrauen müssten, was die Priester ihnen sagten, wurden nun eigenständige und selbstsichere Menschen, denn nun waren sie selbst in der Lage, sich und andere von Sünden freizukaufen.

Sowurde das Individuum des Menschen immer stärker und er begann, inmitten des Religiönkrieges sich selbst zu feiern, ihren eigenen Geburtstag zu feiern. Einen Tag der Freude inmitten des Krieges zu haben, um das eigene Selbstbewusstsein zu stärken. Und es wurden sogar die Traditionen von früher wieder aufgegriffen, nur wurden nun eben keine Götter, sondern die Menschen beschenkt. Man brachte den Geburtstagskind Geschenke und dies schenkte Speiß und Trank. Dies stärkte auch die emotionale Bindung zwischen den Menschen, was zu dieser Zeit auch immer mehr zu nahm und an Wichtigkeit gewann.

Heuteist aus dieser emotionalen Bindung noch etwas größeres Geworden. Das Übertrumpfen. Wer kann am größten Feiern, wer hat die meisten Gäste, bei wem sind die krassesten Geschichten passiert. Aber auch andersherum. Wer hat das größte Geburtstagsgeschenk zu bieten, um andere und das Geburtstagskind zu beeindrucken, sich einzuschneicheln und vielleicht sogar um gleiches zurück zu bekommen.

Einweiterer Grund, warum der Geburtstag heute so präsent ist, ist dass Erzieher erkannt haben, dass dieser Tag ein wichtiger Punkt in der Kind Erziehung ist. Man feiert das Kind, gibt ihm Selbstwertgefühl und macht es zu etwas ganz Besonderem. Mit der Zeit hat sich das dann immer weiter ausgebreitet, weshalb auch Erwachsene dann angefangen haben, ihre Geburtstage zu feiern.

Nebendem Selbstwertgefühl bekommen wir aber noch etwas anderes, wollen und sollen wir bekommen, oder eigentlich wollen wir es vergessen, das Älter werden. Durch unseren Geburtstag werden wir an unsere Endlichkeit erinnert und durch das Feiern, die Geschenke und die Gäste, versuchen wir genau dieses Wissen zu vergessen.

ZumAbschluss möchte ich noch eine kleine Geburtstagsgeschichte erzählen:

Geburtstagsfest beim Esel
Der alte Esel lag in seinem Stall und schlief. Als die ersten Sonnenstrahlen seine Nase kitzelten, wachte er auf und rief laut IA. Das war ein Freudenruf, denn heute hatte der Esel Geburtstag. Er trabte auf seine Weide und zupfte sich zum Frühstück Distelblumen und feine Kräuter.
Während er kaute, überlegte er, ob ihn heute jemand besucht, wer wohl an seinen Geburtstag denkt und ihm vielleicht sogar etwas schenkt. Bei diesem Gedanken wieherte der Esel noch einmal laut und legte sich in die Sonne. Er lag kaum auf dem Boden, als sein Freund, der braune Hund, herbei sprang. „Ich gratuliere dir zum Geburtstag“, bellte er, „ und ich habe dir mein Bestes als Geschenk mitgebracht.“ Er legte einen riesigen Knochen vor den Esel. Der Esel wackelte freundlich mit den Ohren und sagte: „Freund, ich danke dir, dass du gekommen bist und mir diesen feinen Knochen schenkst. Aber weißt du, meine Zähne sind nicht scharf genug, um ihn abzunagen. Außerdem habe ich schon mein Frühstück gegessen. Nag du für mich den Knochen ab.“
Der Hund war damit einverstanden und setzte sich vor den Knochen. Da kam die schwarze Katze angesprungen. In ihrer Schnauze trug sie eine kleine Maus. Sie lebte noch und zitterte sehr. „Esel“, schnurrte die Katze, „ich habe etwas Feines für dich. Weil du heut Geburtstag hast, schenke ich dir die Maus. Für dich habe ich sie gefangen.“ „IA“, rief der Esel aus, „vielen Dank, liebe Katze. Aber weißt du, ich habe vergessen, wie man eine Maus frisst. Heute Abend fällt mir sicher ein, was ich mit ihr machen kann. Setze sie solange ins Gras. Hilf du dem Hund beim Knochen abnagen.“ Die Katze fauchte nicht und Hund vergaß zu knurren. Beide machten sich über den Knochen her. Danach erzählten sie sich lustige Geschichten, sangen fröhlich ihre Lieder und bis zum Abend erklang immer wieder einmal ihr gemeinsames Lieblingslied, das stets so endete:
I Wau Miau Ia.
Die Katze verabschiedete sich zu erst. In der Dämmerung begann ihre Jagdzeit. Bald eilte der Hund nach Hause. Er legte sich gleich in seinen Korb und schlief, satt vom Knochen, sofort ein.
Nun beugte sich der Esel zu seiner Maus hinunter. Er sagte: „ Schön, dass du solange bei mir geblieben bist. Nun lauf schnell nach Hause.“ Die kleine Maus zitterte schon lange nicht mehr. Sie reichte dem Esel einen Strauß und fiepte: „Den habe ich für dich gepflückt, weil du Geburtstag hast.“ Bevor der Esel sich bedanken konnte, huschte die kleine Maus davon. „IA, was für ein schönes Geschenk“, rief der Esel laut, „Löwenzahnblätter hat mir die kleine Maus geschenkt. Das ist eine leckere Speise, die ich jetzt fressen werde, weil ich noch Geburtstag habe.“ (Original)

Good Morning, happy Don Bosco Feast and happy birthday Benni.


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