Heute ist der 19. August, der Tag an dem ich ohne Corona zurück gekommen wäre. Anlässlich dessen also heute ein finaler Blogeintrag.. 5 Monate zu früh bin ich wieder in Deutschland gelandet. Dass damit nicht alles umsonst war, ist mir absolut klar geworden. Also, was ist geblieben? Erinnerungen, Freunde, Fotos, Blogeinträge, aber je länger ich […]
WeiterlesenAutor: Clara Casser (Seite 1 von 2)
unbezahlbar. So wollte ich diesen Blogeintrag eigentlich nennen, um dann zu erzählen, wie das ist… …wenn ein Junge, der sonst eher verschlossen ist, freudestrahlend auf mich zu kommt und mir stolz erzählt, wie er gerade im Cricket den entscheidenden Ball gecatched hat. Wenn mich meine Schüler eifrig nach der nächsten English Class fragen. Wenn jemand […]
WeiterlesenIch schaue aus dem Zugfenster. Kühe, Müllhalden und Häuser ziehen vorbei. Irgendwann werden die Häuser kleiner, rücken näher zusammen, bis sie schließlich nur noch ein Meter trennt und sie aus Wellblech und getrocketen Palmzweigen bestehen: Das erste Mal seit ich hier bin, bekomme ich einen Slum zu Gesicht. Denn wo man in Berlin am Rand […]
WeiterlesenJaa, und nach diesem langen aber super witzigen Abend, kam dann schon Heiligabend. Dass die große Weihnachtsfeier schon am Tag vorher war, lag daran, dass schon am 24. viele der Jungs von ihren Angehörigen für 10 Tage Holidays abgeholt wurden (wen jetzt verwundert, warum einige Jungs noch ein zu Hause haben und dann trotzdem hier wohnen, der kann gerne nochmal im Eintrag „Holidays & hoher Besuch“ nachlesen, wie das so ist). So hatten wir dann einen ganz entspannten 24. Dezember mit jeder Menge Cricketspielen und Weihnachtsrundumputz, abends einem festlichen Essen unterm Lamettahimmel:
… und anschließend hieß es ausruhen für die Nachtmesse. Die Zeit haben wir Volos genutzt, um unter uns eine kleine letzte Weihnachtsfeier zu machen und ganz entspannt bei vertrauter Weihnachtsmusik zusammengesessen 🙂 Ja, und danach ging’s los durch das nächtliche, ganz leise und leere Nachbarsviertel, das ich so verschlafen noch nie gesehen habe, weil wir sonst um Mitternacht immer schon im Heim sind. Da spazierten wir dann durch dunklen Gassen zur Kirche.. aber wer dort mit der besinnlichen Atmosphäre einer deutschen Nachtmesse gerechnet hat (ich), wurde an dieser Stelle komplett überrascht (hups). Schon in der Straße vor der Kirche deutete sich an, was uns auf dem Kirchengelände erwartete: super viele Menschen sind Richtung Eingang geströmt, Rikschas, Mopeds und Busse versuchten sich mit einem Hupkonzert Wege durch die Leute zu bahnen, Happy-Christmas-Luftballons wurden verkauft und über allem, dröhnte laut „Kommt lasset uns anbeten“ auf Tamil aus den Boxen vom Kirchhof. Und das um 12 Uhr nachts. Naja, Ruhestörung gibt’s hier ja nicht, das hatte ich ja schonmal erwähnt. Als wir dann irgendwie am Eingang der Kirche angekommen sind, wurde ich schon wieder überrascht, denn der ganze Kirchhof mit allen Palmen usw. und die Kirche waren komplett behangen mit blinkenden, die Farbe wechselnden Lichterketten und quietschbunten Weihnachtssternen. Also, so ganz anders als die grün-roten, eher dezenten deutschen Weihnachtsdekorationen, aber auf jeden Fall eine gute Ablenkung, wenn einem während der Messe auf Tamil mal die Augen zufallen sollten 😉 Denn weil in der Kirche kein Platz für alle Menschen war, haben wir auf dem -ebenfalls überfüllten- Kirchhof gesessen, konnten den Lichterschmuck also ausgiebig begutachten. Ziemlich neu war für mich auch, für Jesus „Happy Birthday“ zu singen, aber das ist hier total normal und so sangen das alle Gottesdienstbesucher zum Abschluss und wir hier im Heim dann noch ein zweites Mal, als es zum Nachmitternachtssnack noch einen Weihnachtskuchen gab.
An den darauffolgenden Ferientagen war echt viel los, weil fast jeden Tag ein besonderes Event anstand, um den Jungs, die nicht nach Hause können, trotzdem eine abwechslungsreiche Ferienzeit zu ermöglichen. So erlebten wir unter anderem unser erstes indisches Fußballmatch im Stadion, machten original Dr. Oetker-Schoko-Pudding für alle Jungs und den Staff und waren an einem Abend bei einer riesig groß gefeierten Priesterweihe 7 neuer Salesianer (die dauerte sogar noch länger als die Nachtmesse an Weihnachten..). Als Highlight des Abends würde ich also hier weniger die Messe bezeichnen -dafür war sie eindeutig zu lang- sondern das Essen danach, wo wir Volos irgendwie beim Essen mit den ganzen Salesianern landeten. Da standen wir dann auf einmal umringt von jeder Menge Fathers und Brothers in ihren weißen Gewändern in der Schlange und das war mal eine richtige Erfahrung, wie das so ist mit dem Salesianerlife, also es war mega die familiäre Grundstimmung und jeder kannte jeden irgendwo her und wenn nicht, dann ging man trotzdem ganz offen aufeinander zu. Das fand ich cool.
Schließlich haben Jakob und ich uns am 29.12. mit 2 deutschen Volontärinnen aus Hyderabad, die wir von den Vorbereitungsseminaren kennen, auf den Weg nach Pondicherry zu unserem ersten Kurzurlaub gemacht, für den es nach den ganzen vollgepackten Tagen auch langsam Zeit wurde. So hatten wir dann mal wieder ein bisschen Zeit unter uns und ohne Jungs, aber zurück zukommen und jeden Jungen mit einem fröhlichen „Happy New Year“ wiederzusehen, war danach auch wieder schön 😀
Hui, naja jetzt hab ich hier ganz schön viel erzählt…
Ich hoffe ihr hattet auch alle schöne Weihnachtstage und seid gut ins neue Jahr gerutscht. Gerade an den Weihnachtstagen gab es dann natürlich den ein oder anderen Moment, wo man an die Menschen in der Heimat gedacht hat… Also ganz liebe Grüße und bis zum nächsten Blogeintrag!
-->Frohes Neues und liebe Grüße mal wieder aus Chennai! Zwar ist es jetzt schon wieder ein Weilchen her, aber ich will gern noch erzählen wie meine Weihnachtstage hier so waren. Also, auf geht’s! Meinen letzten Beitrag habe ich ja ca. 2 Wochen vor Weihnachten geschrieben.. Da kamen schon ein paar laufende Vorbereitungen zur Sprache uund […]
WeiterlesenDas Thema dieses Blogeintrags ist mir wirklich wichtig, ich freue mich also über jeden, der ihn durchliest… 🙂 Wie auch in Deutschland geht es hier gerade auf Weihnachten zu, wenn auch ohne Minusgrade oder Weihnachtsmärkte.. Aber trotz der 30 Grad bin ich tatsächlich ein bisschen in Weihnachtsstimmung, weil wir unter anderem einen Adventskalender für die […]
Weiterlesen„Singapenneeey“ schallt es -wie immer viel zu laut- aus den dröhnenden Boxen durch die Halle. Um mich herum tanzen die Jungs wie wild und singen aus voller Kehle mit und ich bin mitten drin und denke mir, sowas erlebt man nur in Indien: Wir befinden uns bei einer Talenteshow Aufführung, aber sobald der richtige Song […]
Weiterlesen„Huphuphup“ – „Allaaaah“ – „Kikeriki“… Das sind ein paar der Geräusche, die mich hier jeden Tag umgeben und darum soll es diesmal gehen: Sounds of Chennai, denn die sind schon ganz schön anders als in Berlin und ich glaube, es ist mal ganz cool, darüber zu schreiben 😉 Also hautpsächlich und die ganze Zeit hört […]
WeiterlesenHey, da bin ich wieder! … und ein Monat Indien ist rum. Das hört sich schon echt krass an, so schwarz auf weiß. Also eigentlich kommen vier Wochen hier sein von meinem Zeitgefühl her schon hin, aber wenn ich daran denke, dass ich jetzt schon einen Monat nicht mehr in Berlin war und ein Monat […]
WeiterlesenIn meiner ersten Woche hier dachte ich noch, wir hätten den Monsun schon verpasst, weil es immer -wenn überhaupt- nur nachts regnete. Aber Pustekuchen, jetzt geht’s scheinbar erst richtig los! So hat es z.B. am letzten Sonntag während der Games Time also mitten im Fußballspiel angefangen zu schütten. Das war echt mega witzig, weil, obwohl […]
Weiterlesen„You name? You name?“ So wurden Jakob und ich am ersten Tag von den 56 Jungs hier im Heim begrüßt. Auch wenn viele der Jungs gebrochen Englisch sprechen, beherrscht diese Frage doch jeder. Auf meine Antwort folgte dann meistens ein verwirrter Blick und „Clala? Lala?“ – „Clarrrra“ antwortete ich dann immer und fragte zurück: „And […]
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