Hallo liebe Leute!

In meinem folgenden Blogeintrag möchte ich euch von meinem ersten „Cagliero-Wochenende“ berichten, von dem ich heute erst zurückgekommen bin.

Was ist „Cagliero“?

Es handelt sich dabei eigentlich um die Vorbereitung von Freiwilligen auf ihren Freiwilligendienst im Ausland, die von der Organisation „Salesiánská asociace Dona Boska“ (SADBA), entsendet werden. Regulär findet diese Vorbereitung verteilt über acht Wochenenden statt. Bei diesem Wochenende handelte es sich jedoch um eine Art Rückkehr-Seminar und die damit verbundene Supervision beziehungsweise die Auswertung des Jahres.

Freitag:

Am Freitag zeigte mir mein „Anleiter“ Pavel Marčík (es gibt hier ziemlich viele Pavel, zu Deutsch: Paul) das Lager von SADBA und er ließ mich versuchen, die Packliste zu studieren. Einige Wörter konnte ich sogar übersetzen. Ich hoffe, dass ich bis zum nächsten Wochenende die Liste übersetzen kann und alles finde, was wir brauchen. Dazu gehören zum Beispiel: eine Gitarre, Liederbücher, Bibeln und ein Koffer mit Allem, was man eben für so ein Wochenende braucht. Dann verstauten wir alles im Auto.

Nach dem Mittagessen ging es also mit dem komplett vollgepackten Auto los. Gambi, Pavel und ich wurden zudem noch von Jaroslav, einem Salesianer, der in einer Gemeinde in Prag wirkt, begleitet. Er spricht übrigens leider wirklich nur tschechisch. Die Fahrt dauerte rund eine Stunde und als wir in Zdice angekommen waren, luden wir alles aus. Zdice ist ein kleines Dorf südwestlich von Prag und hat rund 4000 Einwohner.

„Kochen“

Danach fuhr Gambi mit mir in ein etwas größeres Dorf zum Einkaufen, da er an den Wochenenden kocht. Ich studierte die Einkaufsliste und besorgte für Gambi, jablko (Äpfel) cibule (Zwiebeln) und mléko (Milch). Außerdem würden wir noch dunkles Bier zum Kochen brauchen. Es war am Ende dann ein richtiger Großeinkauf. Ich durfte zurückfahren und wieder in Zdice angekommen verstauten wir die Lebensmittel in der Küche.

Ich half Gambi, der wirklich ein guter Koch ist, so gut ich konnte beim Kochen und deckte den Tisch. Dies nun Alles genauer zu beschreiben, würde nun jedoch den Rahmen sprengen, aber es war eine gute Gelegenheit für mich, ein Paar neue Wörter zu lernen. Es kamen dann auch noch zwei Frauen, die die Supervision mit den Freiwilligen durchführen würden.

Um 19 Uhr sollte es essen geben, aber Gambi rechnete nicht damit, dass die Freiwilligen pünktlich kommen würden und meinte, wenn man ein Jahr in Indien, Sambia oder Bulgarien lebe, würde das auch Auswirkungen auf die Wahrnehmung von Zeit und Pünktlichkeit haben und wir seien ja auch nicht in Deutschland.  Als dann alle da waren, freuten sie sich riesig, sich wieder zu sehen. Das Essen war wunderbar, es gab erst eine Gemüsesuppe und danach Reis mit Couscous und Gemüse. Der Mahlzeit war, wie jedem anderen Essen, ein ausführliches Gebet vorausgegangen. Nach dem Essen halfen alle gemeinsam beim Abtragen und Spülen.

Ein schöner Abend

Danach gab es dann anhand einiger Fotos noch eine Art kurze Präsentation von jeder / jedem Freiwilligen. Obwohl ich eigentlich nichts verstand, war ich sehr gerührt von den Bildern und nahm wahr, was das Jahr mit den jungen Erwachsenen gemacht hatte. Aber es gab auch Einige, die mir das Vorgestellte übersetzen wollten. Während der Präsentation wirkte ich als Fotograf.

Nach der Präsentation, gab es noch ein Gebet, bei dem das Vater Unser in jeder Landessprache der verschiedenen Einsatzländer gesprochen wurde, also in Hindi (Indien), bulgarisch (Bulgarien) und englisch (Sambia). Nachdem ich das Vater Unser auf Deutsch gebetet hatte, beteten wir alles gemeinsam das Vater unser auf Tschechisch (Otče náš). Dann gab es noch eine Art „Gute Nacht“, bei der ein Salesianer aus Bulgarien, der für den Abend gekommen war, über die Wichtigkeit von Freiwilligen für die Gemeinschaft der Salesianer sprach, wie mir danach übersetzt wurde.

Ich ging dann direkt in meinen Schlafsack, da ich sehr müde von dem ereignisreichen Tag war.

Information:

Da es für mich zu viel Inhalt ist, ein ganzes Wochenende in einen Blogeintrag zu packen, werde ich das  Wochenende aufteilen und den zweiten Teil im Laufe der Woche veröffentlichen.

Vielen Dank dafür, dass du meine Seite besucht hast und bis bald,

liebe Grüße,

TOBI

P.S.: weitere Fotos folgen, wenn sie mir zukommen 🙂