Es ist September und wir sind gerade in Argentinien angekommen. Viele Dinge, die Simon und mir täglich über den Weg laufen, sind noch neu, interessant und manchmal sogar unverständlich oder verwirrend (ich lasse hier mal den Begriff „Sprachbarriere“ fallen). Aber da gibt es noch etwas, was uns beschäftigt und uns schon ein bisschen merkwürdig vorkommt: Immer wieder tragen Animadores, Salesianer oder auch Mitabeiter im Oratorio T-Shirts, die…sagen wir mal so, in Deutschland für Aufsehen sorgen würden.

Eines zeigt zum Beispiel einen kunterbunten Aufdruck mit “dios nos puso en el mundo para los demás” (Gott setzte uns für die anderen in die Welt), ein anderes Shirt ein comichaftes Jesusbild mit wehenden Haaren und dem Schriftzug „Siempre alegres con vos“ (Immer glücklich mit dir). „Also wenn du da bei uns auf die Straße gehen würdest…“, raunen wir uns gegenseitig zu, wenn die besagten Motive in unsrer Umgebung auftauchen.

7 Monate später sind wir auf dem Rückweg nach Deutschland, mit einigen Exemplaren der T-Shirts im Gepäck.

Jetzt fragt ihr euch wahrscheinlich, was euch die Martha heute von der argentinischen Modewelt erzählen will. In dieser Hinsicht muss ich euch leider enttäuschen, denn ich beschreibe in diesem Blog eine sehr persönliche Entwicklung, die ich in Argentinien gemacht habe. Auch wenn ihr das Thema im ersten Moment vielleicht nicht ganz so spannend findet, bleibt dran, es lohnt sich!

Es geht um Glauben

Vor meinem Auslandsjahr bin ich schon oft und gerne in Gottesdienste gegangen und habe meinen Glauben praktiziert. Deswegen habe ich mir auch „Don Bosco Volunteers“ als Organisation ausgesucht, weil ich den Fokus bei der Arbeit auf der Religion neben Bildung, Spiel und Spaß einfach großartig fand.

Dass sich etwas ändert, war mir klar. Ehemalige Freiwillige hatten uns schon von ihren anderen Ansichten und Meinungen nach ihrer Rückkehr erzählt und auch Simon hält an seiner These fest, dass ziemlich viele Ex-Volontäre nach dem Auslandsjahr zu Veganern oder Vegetariern werden und mehr einen nachhaltigen Lebensstil verfolgen. Da hat sich bei mir auch einiges geändert. Jedoch hätte ich nie gedacht, dass mein Glaube oder meine Spiritualität beeinflusst wird oder sich gar ändert. Was bei diesem Thema so besonders war und was sich genau verändert hat, also hier:

Misas = Gottesdienste: Klatschen, Tanzen, Beten

Schon in den ersten Tagen in Argentinien nahmen wir an Messen teil. Beim Inhalt konnte ich zwar nicht richtig folgen, aber auch wenn der Ablauf genau der gleiche aus Deutschland war, wurde ich von so viel überrascht: Irgendwie beinhaltet der Gottesdienst so viel mehr Bewegung und sehr viel Nähe, zu sich selbst, aber auch zu den anderen.

Beispielsweise hält man beim Vater-unser-Gebet die Hände der Nachbarn oder breitet die Arme nach außen mit den Handflächen nach oben. Beim Friedensgruß werden erstmal alle recht herzlich gedrückt, und auch wenn ein guter Bekannter am anderen Ende der Kirche steht, geht man eben einfach schnell mal rüber. Besonders an den Samstagen, als wir mit den Kids nach den ganzen Spielen und Aktivitäten in der Kirche waren, gabs viele Umarmungen und Küsschen auf die Wange. Besonders für uns Animadores. Da konnte es schon mal sein, dass die Kids ihre Betreuer in der ganzen Kirche aufgesucht haben und auch nach ein paar Minuten noch immer nicht auf ihren Plätzen waren.

Diese Samstagsmessen waren jedes Mal sehr lebhaft. Was aber nicht heißt, dass es respektlos oder abwertend gewesen wäre. Wenn wir also in der „capilla“ (sehr bescheiden eine Kirche Kapelle zu nennen, aber so sind sie halt die Argentinier) standen, in Flipflops, mit dreckiger Kleidung und nassen Haaren von den Wasserspielen, die Kids ganz andächtig in den Bänken saßen und wir selbst noch in der Messe so viel Nähe, Liebe und Dankbarkeit erfuhren, dachte ich mir jedes Mal: Wie schön kann eigentlich Glaube sein?

Sogar getanzt wird hin und wieder, wenn die Kommunionkinder ihre Choreografie zu „mar adentro“ oder „todo por el“ hinlegen. Das passiert mitten in der Messe und nicht nur die Kinder sind Feuer und Flamme, auch wir Animadores, ein paar Erwachsene und manchmal unser Chef P. Silvio oder P. Ale, die die Messe lesen, versuchen mitzusingen und gleichzeitig die schnell ab folgenden Handbewegungen zu koordinieren.

Hier ein kleiner Ausschnitt aus dem Tanz. Das war bei der „zweiten“ Komunion, am Sonntag nach der Erstkommunion. Deswegen auch weniger Leute 😉

Für das ganze Video und noch mehr Einblicken in die Messen, hier der Link zum Ordner.

Vokabeltrainer „Gottesdienst“

Dass mir alles so verständlich vorkam, lag wahrscheinlich auch daran, dass man beim Lernen einer neuen Sprach Wörter, die oft vorkommen, einfach aufschnappt und selbst verwendet. Und da uns P. Silvio anfangs eben oft mitgenommen hat, hatte man schnell den „religiösen“ Wortschatz drauf. Zum Spanischlernen brachte es mir echt einiges, den ersten „Antwortsatz“ „es justo y necesario“ („das ist würdig und recht“), den ich dann auch irgendwann konnte, half mir am Anfang besonders weiter. Die Definition von was ist „justo“ (gerecht) und was eben nicht, muss man mit den Jungs in der Residencia, wenn es um Abspülen, Lernen oder auch die Beendigung des Fußballspiels geht, so gut wie immer parat haben. Und bei jeglichen Fragen, die sich um „etwas brauchen“ drehten, kam mir „necesario“ gerade recht.

Sagen wirs doch einfach

Dass ich hier ein Vorurteil über südamerikanische Länder bedienen muss, passt mir eigentlich nicht. Aber es ist tatsächlich so, dass hier vieles einfach nicht verkompliziert wird (positiv ausgedrückt). Und das findet sich auch in der Religion wieder: Gebete sind einfach zu verstehen, fast immer werden Wörter gebraucht, die auch im Alltag benutzt werden, Botschaften werden klar verpackt.

Im Gottesdienst im Oratorio nimmt P. Alejandro das Mikrofon und stellt sich in die Mitte der Gemeinde für die Predigt. Auch andere Salesianer „halten“ keine Predigt, sondern reden mit den Leuten, schließen sie ein, stellen Fragen und beziehen sich auf ganz alltägliche Probleme. Von Mensch zu Mensch. Mir kommt es so vor, dass die allgegenwärtige Botschaft ist: Gott ist doch hier, es ist ganz einfach. Komm und glaub mit.

Denn selbstverständlich ist diese Form, Glauben zu leben, nicht. Wir waren in Argentinien bzw. Südamerika auch in anderen Messen, die den deutschen sehr ähneln und für uns vielleicht noch schlechter zu verstehen waren, aufgrund von hochgestochenen theologischen Ausdrücken und nicht sehr alltagsnahen Themen. So ist die Misa im Oratorio eine Alternative, die viele Gläubige gerne nutzen und sogar manchmal eine längere Anfahrtszeit in Kauf nehmen. Die Gottesdienste sind deshalb bunt gemischt, von Familien und älteren Leuten, über Animadores und Kinder, die ins Oratorio kommen, bis hin zu den Klosterschwestern, die auch manchmal bei den Abendaktivitäten dabei sind und schon seit längerem in Kontakt mit unsrer Einrichtung stehen.

Auch hier nochmal ein kleiner Ausschnitt, so voll kann die Kirche („Kapelle“) auch sein. Hier: Erstkommunion

Andere Sprache, anderer Inhalt?

Während sich bei uns in Deutschland noch ältere Versionen von Gebetsklassikern gehalten haben, erreichten Südamerika vor einigen Jahren neue Übersetzungen. Denn auf dem Kontinent wird nicht das „alte“ Castellano-Spanisch aus Spanien, ein Relikt aus der Kolonialzeit, gesprochen, sondern eine abgeänderte Form in der besonders einige grammatikalische Gesetze neu geschrieben wurden. So wurden Bibel und Co. in eine neue Version übersetzt, die jetzt auch alle ansprechen soll, wie uns erklärt wird. Diese „Übersetzungen“ beinhalten auch oft eine andere Nachricht als die deutsche Variante, die eben schon lange nicht mehr angepasst wurde. Beispiel, „Vater unser“

  • Deutsch: „und führe uns nicht in Versuchung“
  • Argentinien: „no nos dejes caer en la tentacion“ [„lass uns nicht in Versuchung fallen“]

Und das ist nicht das einzige Beispiel. Hier wird schon mal von einem ganz anderen Gott ausgegangen. Einem Menschenfreund, der da sein will.

Glaube zum Anfassen

Für die Argentinier, die ich getroffen habe, ist Gott also unmittelbar in ihrer Nähe. Und das nicht nur im Gottesdienst. Wenn sie in einer Kirche sind, gehen Gläubige oft zum Tabernakel, wo die Hostien aufbewahrt werden, und legen ihre Hände darauf. Manche schließen auch die Augen. Was in Deutschland schon allein wegen einer Alarmanlage im vorderen Kirchenteil gar nicht möglich wäre, ist hier vollkommen normal.

Nach der Messe bildet sich eine Traube um die Marienstatue

Genau so üblich ist es zudem, wenn eine Marien- oder Heiligenstatue in der Nähe ist, auch diese kurz zu berühren. Ich muss zugeben, anfangs war ich auch nicht so begeistert. Statuen- oder Götzenkult ist jetzt wirklich nicht so meins. Aber nach einer Zeit habe ich verstanden, dass diese Geste auch gar nicht so gemeint ist. In diesem kurzen Moment des Innehaltens, des Zu-Sich-Findens, versuchen die Menschen Gott ein wenig näher zu kommen. Und auch wenn das nur durch das Berühren eines Gegenstands geschieht, der sich schon so lange in einer Kirche befindet oder Alltag der Leute einfach begleitet. Es ist weder die Inkarnation eines Heiligen, noch trägt es etwas Heiliges in sich. Aber genauso wie ein Gebet, ein Lied oder auch der Kontakt zu einigen Menschen eine Brücke zu Gott sein kann, bieten diese „Statuen-Augenblicke“ einen Draht zu Gott in Form von Meditation oder Gebet.

Auch unsere Jungs kennen diesen Brauch und haben es auch wirklich immer durchgezogen. Die große Marienstatue im Eingangsbereich des Oratoriums steht am Dreh- und Angelpunkt der Einrichtung. Auf dem Weg zum Essen, zur Schule, wenn das Haus einfach so verlassen wird oder nach unserem Gute-Nacht-Meditations-Gebet, im Vorbeigehen wird immer schnell eine Mantelspitze berührt. Von keinem der Betreuer oder Salesianer wurde dies je angeordnet, die Jungs machen es von sich aus, auch wenn es nur ein kurzer Moment ist. Falls dann mal eine Prüfung ansteht, nehmen sie sich doch ein wenig mehr Zeit und bleiben einen Augenblick vor der Statue stehen. Mit dem rot-blauem Buntglasfenstermosaik im Hintergrund wirkt diese Ecke wie eine kleine, ruhige Oase im wuseligen, chaotischen Oratorio.

Im Herzen des Oratorios

Drei Ave-Maria und ab ins Bett!

Ganz so ist unser „Buenas-Noches“ (also ein Gute-Nacht-Wort) nicht abgelaufen. Drei Ave-Maria haben wir zwar schon gebetet, aber davor wurden um 23:15 Uhr noch einmal alle zusammengetrommelt. Und als dann schlussendlich alle Jungs, die drei Salesianer und wir zwei Volontäre in der Runde versammelt waren, gabs einen Song, ein paar gute Gedanken oder (Simon und mein beliebtestes Medium) ein kurzes Video.

Bevor dann alle mit dem abschließenden „Buenas Noches“ von uns oder den Salesianern in die Nacht entlassen wurden, haben wir dann eben noch gebetet. Ganz in der Tradition des Gründervaters Don Bosco, der genau in der gleichen Weise, mit ein paar anregenden Gedanken und drei Gebeten an die Gottesmutter gerichtet, mit seinen Schutzbefohlenen die Nacht beendet hat.

Und auch sonst war der Glaube in der Residencia mit den Jungs sehr präsent. Das Beten vor und nach dem Mittag- und Abendessen bildete die unumwerflichen Rahmen der Tagesplanung und seit neuestem wurden die Jungs jeden Mittwoch in die Messe beordert. Da es ja eine Werktagsmesse mit eher wenigen Besuchern und einem eher unspektakulären Ablauf im Vergleich zur Samstagsmesse war, hielt sich die Begeisterung eher in Grenzen. Denn was bei einem Gottesdienst einfach nicht fehlen kann, ist die Musik. Die war bei den Messen von Montag bis Freitag eher reduziert, am Wochenende war sie aber…

…einfach genial.

Denn nichts da mit Orgelklängen, im Oratorio gibt es eine eigene Band für die Gottesdienste – genannt „ministerio de musica don Bosco“. Das „Ministerium“ hat nicht nur drei Sängerinnen und ein Keyboard, sondern auch ein großes Schlagzeug und eine Soundanlage. Da ist es auch schon mal ganz normal, dass die Gläubigen im Rhythmus klatschen und natürlich lautstark mitsingen.

https://www.instagram.com/p/CACM_Z9D8nK/?utm_source=ig_web_copy_link
Ein Song der hauseigenen Band, für mehr: Schaut auf dem Instagramaccount vorbei!

Allgemein ist die Musik in der ganzen Don-Bosco-Gemeinschaft extrem wichtig. Es gibt Salesianern, die selber Stücke schreiben und eine Band namens „Aristophanes“ (bestehend aus Animadores), die den Soundtrack für unzählige überregionale Jugendtreffen aber auch Meditationen innerhalb der örtlichen Jugendgruppe liefern. Dabei sind die Songs weder angestaubt noch langweilig, Rhythmen aus argentinischer Musik und Texte, angelehnt an Erfahrungen ihres „servicios“ bei Projekten von Don Bosco in Argentinien. Hört doch selbst mal rein, die Texte lassen sich auch wunderbar im Übersetzer lesen…

Don-Bosco-Spirit

Die jungen Erwachsenen, die sich bei Don Bosco als Animadores engagieren, sind von der Musik auch begeistert. Denn oft beinhalten die Liedtexte „lemas“ (Mottos oder Grundgedanken) über ihre Arbeit bei und mit Don Bosco. Und ermutigen auch: Ihr seid mit den Jugendlichen und Kindern unterwegs, organisiert mit ihnen Spiele, seid eine Bezugsperson und begleitet sie auch persönlich, ihr steht in den Fußstapfen Don Boscos.

“Don Bosco también te soño”

(„Don Bosco hat dich auch geträumt“, eine Anspielung auf die Träume des jungen Johannes Boscos in seiner Kindheit und seinen Traum eines „Oratorios“, also einer Einrichtung für Kinder und Jugendliche)

„El oratorio está en vos“ von Alejandro Fernández

Bei den Jugendtreffen, die wir miterlebt haben, konnte man diese Überzeugung spüren. Junge Menschen, die Wochenende für Wochenende ihre freie Zeit sausen lassen und sich in Jugendgruppen oder Religions-/Firmunterricht engagieren.

Für sie beinhaltet die Arbeit auf dem „patio“ (der „Hof“, also der Ort, an dem sich die Aktivitäten abspielen) alles, was im Leben wichtig ist: Gemeinschaft, Solidarität, Spiel und Spaß. Und natürlich auch: Religion, Glaube und Spiritualität. Bei solchen Treffen wie das Zatti Joven in Tucuman geht es dabei nicht die ganze Zeit meditativ und still zu. „Glauben leben“ bekommt einen völlig anderen Charakter, denn die eigene Überzeugung ist in allen Lebenslagen präsent. Egal ob allein oder zusammen, in Höhen und Tiefen, immer.

Das allerschönste an diesen Treffen war es aber die Freude zu sehen, mit der die Animadores ihren Glauben leben. Beim Song „Creemos en el dios que ama los jovenes” (“Wir glauben an den Gott, der die Jugendlichen liebt“, eine Art alternatives Glaubensbekenntnis) hüpfen alle auf und ab, bis sie, wenn der Refrain beginnt, plötzlich aufeinander in die Mitte rennen, bzw. springen.

Laut, Chaotisch, voller Leben – so kann Glaube sein!

Es ist nur eine Religion, aber es kann vielerlei Arten des Glaubens geben.

Immanuel Kant

Und tatsächlich gibt es viele Formen. Ich will nicht sagen, dass eine dabei besser ist als eine andere. Zudem ist es auch nicht so, dass es immer nur schwarz-weiß ist, ich finde sogar, dass nicht nur jede Gemeinde, sondern auch jeder für sich selbst auf verschiedene Weisen seinen Glauben praktiziert. Es gibt also unglaublich viele Glaubensformen. Dabei hat mich die salesianische Art, wie man Glaube im Oratorio lebt und vermittelt, einfach am meisten abgeholt. Für mich ist so der Glaube näher am Menschen und besticht in seiner Einfachheit.

Besonders jetzt – in Zeiten von Corona, Existenzängsten und dem Verzicht auf soziale Kontakte – wollen die Salesianer nah an den Menschen sein. Also gibt es unzählige Livestreams über soziale Netzwerke von höchster Stelle, wie der Gemeinschaft aller Salesianer im Norden Argentiniens (donbosconorte), bis hin zu den kleinsten Einheiten, wie auch unserem Oratorio. So übertragen unsere Salesianer seit Ostern jeden Sonntagabend (20:00 Uhr in Argentinien, 01:00 Uhr deutsche Zeit) die Sonntagsmesse, genauso wie tägliche Gebetsmomente um 23:00 Uhr (04:00 Uhr unsere Zeit).

Bei Interesse hier der Instagram-Account und der Link zum Facebook-Profil.

https://www.instagram.com/tv/CAZI_yjji-A/?utm_source=ig_web_copy_link

Nachtschicht

Und wenn es mir zeitlich ausgeht (bzw. wenn es mein Schlafrhythmus hergibt), bin ich gerne dabei. Für mich hat sich in diesem Jahr viel verändert: Meinungen zu bestimmten Themen, angestrebte Lebensziele, Freundeskreise, meine Wahrnehmung. Und auch eben mein Glaube. Es ist nicht so, dass ich jetzt in ein Kloster eintreten oder den ganzen lieben langen Tag Kirchenlieder und Songs aus dem Oratorio anhören werde. Aber mich wird mein Glaube jetzt anders begleiten als früher, auch weil wir ja noch immer gut mit den Leuten aus dem Oratorio in Kontakt stehen. Und jetzt, wieder in Deutschland angekommen, mit den T-Shirts, die mich am Anfang noch so sehr irritiert und verwundert haben, habe ich eigentlich gemerkt, was sich alles eigentlich verändert hat.

Zum Schluss bleibt mir noch zu sagen: Diesen Eintrag habe ich schon länger geplant, er ist weder aus Melancholie noch aus Langeweile entstanden. Ich wollte einfach gerne so etwas besonderes mit euch teilen. Der letzte Eintrag war es aber noch immer nicht, denn eigentlich bleibt mir ja noch so viel zu erzählen…

Bis dahin: Alles Gute,

Eure Martha

P.S.: Falls ihr noch mehr zu unserer Zeit in Argentinien lesen wollt, schaut doch beim Blog vom Simon vorbei. Er erzählt euch, was ihm an Santiago fehlen wird.