Seid vier Tagen sind wir wieder Zuhause oder zumindest da, wo wir Weihnachten feiern. Die letzte Woche in Bene war wohl eine der intensivsten und emotionalsten Woche innerhalb der Akademiezeit, aber auch der Projekte.

Zu Beginn haben wir uns mit gesellschaftlichen Erwartungen, Rassismus, Sexismus und Fake News auseinander gesetzt und unsere Erfahrungen geteilt, aber auch neuen Input und Informationen erhalten. Ab Donnerstag begannen dann die 3 Besinnungstage. Diese waren ähnlich, wie klassische Exerzitien, mit der Absicht uns Möglichkeit zur Reflexion und Ruhe zu bieten und gleichermaßen, als Gruppe noch mehr Vertrauen aufzubauen und Gedanken und Emotionen in einem Geschützen Raum zu teilen.

Diese Tage begannen mit einem Kennenlernen, dem Lebensweg – Höhen und Tiefen teilen, im Anschluss haben wir einen halben Tag geschwiegen, und schließlich auf das positive geschaut, Stärken ausgetauscht und Komplimente ausgesprochen. Der letzte Tag endete mit einem Abschiedsgottesdienst und dem Gefühl von vertrauter Gemeinschaft.

Am Samstagabend fand dann unsere Weihnachtsfeier statt, nach der der Großteil Sonntags ausschlief und erst zum Mittagessen erschien. Im Anschluss begannen dann die meisten die Koffer zu packen und am Nachmittag gingen wir alle gemeinsam die Klosterrunde spazieren. Bevor dann alle am späten Abend ein letztes mal in Bene ins Bett gegangen sind, haben wir noch eine Highlight – Lowlight – Funlight – Runde gemacht, mit allen Werwolf gespielt und mit vereinzelten auf dem Flur gesessen und über die letzten Wochen geredet. Am Montagmorgen trafen sich dann ein paar von uns zum Singen. Und dann ging es, nach der Verabschiedung der Inlandvolos, für alle um 9:51 mit der Bahn Richtung München.

Bevor der erste Teil bereits in München Pasing ausstieg, wurden noch ein paar „Volo“-Lieder gesungen und ein letztes Mal „Ia – Ia – Ia -O“ gerufen. Dann fand bereits der nächste Abschied statt. Nach noch ein paar zwischen Fällen, neuen Bekannten, einem Imker an den Bahngleisen, unerwartete Umstiege und Zwischenhalte, kamen wir alle dann irgendwann Abends Zuhause an.

Und obwohl oder gerade weil wir Zuhause waren, fiel auf, wie wichtig die anderen in den letzten drei Monaten geworden sind. Es ist krass, wie sehr wir innerhalb der Zeit zu einer Gruppe zusammen gewachsenen sind, in der man sich so aufgehoben fühlt. Besonderes in den letzten Tagen ist nochmal deutlich geworden, wie interessiert, fürsorglich und achtsam jeder Einzelne ist.

Ich bin sehr dankbar, dass ich die so viel lernen, so viel erleben und so viele verschiedene Perspektiven hören und Menschen kennenlernen konnte. Bis einschließlich Februar werde ich das Programm weiter machen und inzwischen weiß ich, dass ich im Januar und Februar nach Burgstädt gehen werde. Ich bin gespannt und inzwischen positiv aufgeregt, wie das Projekt, die Menschen und meine Arbeit sein wird und freue mich gleichermaßen auf die Wochenenden, in denen wir uns mit den anderen verabredet haben und ich alle wieder sehen werde.

In diesem Sinne – fröhliche Weihnachtstage 🙂

PS: Meine Erinnerungen müssen trotzdem festgehalten werden:

Wir müssen packen, Semmelknödel mit Pilzsoße, „Pscht“, Du bist eingeschlafen, Second-Hand-Enkel,