Die vergangene Woche ging schnell zu Ende. Wir haben die Floristik – und damit unser Nachhaltigkeitsprojekt beendet und sind dann am Freitagmittag bereits nach München los.

Da ich es letztes Mal nur kurz angerissen habe, hier noch ein Mal ein bisschen ausführlicher etwas zu unserem Projekt: Wir haben die ehemalige Floristik – den Verkaufsraum, ebenso wie den hinteren Teil mit dem Werkraum – umgestalten, so dass man diese Räume als Location zur Begegnung nutzen kann. Dafür haben wir zu nächsten alles aus und aufgeräumt und versucht möglichst viel wiederzuverwenden. Zum Beispiel in Form von Deko oder wir haben vereinzelt Sachen an anderer Stelle abgegeben, wie im Bistro oder den Wohngruppen. Unter anderem hat Linus aus den alten Werkbänken neue Stehtische gebaut und eine alte Kupferstange wurde als Garderobe befestigt. Außerdem konnten wir die alte Vasen als Deko nutzen und den Verkaufstisch in eine Bar umfunktionieren. Nachdem wir alles mehrfach geputzt hatten, haben wir noch Lichterketten angebracht, Tafelwände zum Motto passend bemalt und die restlichen Flächen passend gestaltet. Während ich versuche unser Projekt hier zu beschreiben, fällt mir auf, wie wenig es sich anhört – tatsächlich haben wir aber die 7 Tage daran die ganze Zeit gearbeitet. Besonderes Auto beladen, Müll wegfahren, Putzen und Tische bauen, hat viel Zeit in Anspruch genommen.

Am Donnerstag Abend musste dann schließlich alles fertig sein, da am 11.11 für alle Mitarbeiter eine After Work Party statt gefunden hat. Somit haben wir den Raum am Donnerstag dann zu Ende gestaltet :))

Am nächsten Tag sind wir dann nach dem Mittagessen nach München aufgebrochen, um die anderen Auslandsvolos wiederzusehen und am Samstag Abend in Annas 20. Geburtstag reinzufeiern. Als wir in München dann irgendwann nach und nach alle angekommen sind, entstand ziemlich schnell das Gefühl von Klassenfahrt und gleichzeitig war es dennoch anderes als in Bene.

Wir hatten alle viel zu erzählen. Unsere Projekte und vor allem das was und wie viel wir tun müssen, ist in Teilen sehr unterschiedlich und es war bereichernd sich austauschen zu können. (Falls es euch interessiert, wie die Projekte der andern sind; hier ein Link zu den andern Blogs – https://blogs.donboscovolunteers.de/routewirdneuberechnet/, http://blogs.donboscovolunteers.de/nordlichtimsueden, https://blogs.donboscovolunteers.de/abinsirgendwo/) Unser Wochenende ist genauso schnell vergangen, wie die Zeit in Bene. Als ich am Sonntag Abend wieder in Aschau war, fühlte es sich an, als ob alles ein bisschen wie ein Traum war – eher unwirklich.

Unwirklich war jedoch nicht meine Erkältung und die fehlende Stimme, die irgendwie in München geblieben zu sein schien. Dafür hatte ich das Gefühl neue Kraft gefunden zu haben. Es hat gut getan, mit den anderen zu reden. Manche Gespräche haben sich nach zu Hause angefühlt, es war als ob man Freunde aus der Heimat wieder getroffen hätte. Es war vertraut. Manchmal empfinde ich es als zu viel so viele Menschen zu treffen, und dennoch bin ich dankbar, dass ich mit so vielen Menschen Gespräche führen, mich austauschen, lachen, feiern oder auch einfach nur ruhig sein kann.

Aktuell beschäftigt mich die Fragen, ob wir ins Ausland gehen sehr. Die Frage mit wem wir zu geteilt werden, ob wir nicht doch selbst unsere Wünsche nochmal äußern dürfen, ob es überhaupt die Möglichkeit gibt ins Ausland zu gehen… Nächste Woche werden wir darüber informiert und einerseits bin ich gespannt und neugierig, andererseits habe ich das Bedürfnis kurz auf Pause zu drücken und den Moment festzuhalten.

Es passiert so viel. So viel neues – neue Menschen, die mir gar nicht neu erscheinen, sondern mich schon viel zu gut kennen, neue Schlafplätze und neue Mitbewohner, neue Möglichkeiten mein nächstes Jahr zu verbringen, neue Gedanken und Situationen. Ich frage mich wann das Neue aufhört und ich begreife, dass das gar nicht nur eine Klassenfahrt ist die morgen endet und ich wieder in die Schule muss, dass die letzten Wochen tatsächlich passiert sind und es nicht nur eine Ferienfreizeit war, dass die ganzen neuen Menschen wirklich Freunde geworden sind und auch bleiben werden, weil wir gar keine 3-Jährigen Kinder mehr sind, die einfach wieder mit nach hause genommen werden. Ich frage mich manchmal ein bisschen wann ich begreife, dass ich gar nicht mehr so viel Kind bin, wie ich es meistens doch empfinde.

Meine Erinnerungen die festgehalten werden sollten für diese Woche:

Selbstinszenierung, „Du Wiesel“, „Ich lieg hier voll im Schaufenster“, Globetrotter: Bonbons – Isomatte, Regen – Regen – Regen, Ich bin kein gutes Navi :)., „Ich bin nicht krank!“ – „DOCH“, Kürbissuppe, „Hab ihn gar nicht erkannt“, „Müssen wir jz den Bus nehmen?“, „Ach hier sind die P****. Hier kenn ich mich aus.“, „Wir müssen da lang.“