Halloween im Unterricht

Nun ist auch in Montenegro der Herbst angekommen. Eine Sache die einfach zum Herbst gehört, ist das Schnitzen von Kürbissen. Hier in Montenegro ist dies aber eher untypisch . Dennoch habe ich letzte Woche mit Ivana, meiner Montenegrinisch-Lehrerin,  Kürbislaternen geschnitzt. Da sie an Halloween einen Deutschkurs hatte, wollte sie den Unterricht damit beginnen. Wir trafen uns um 9 Uhr morgens zum Schnitzen. Es sind drei lustige Kürbislaternen entstanden.

Das war jedoch nicht alles was wir an Halloween gemacht haben. Denn im Jugendtreff gab es  Kinderschminken. Wir hatten alle sehr viel Spaß. Da ich nicht besonders viel Erfahrung hierbei habe, beließ  ich es bei einem  Clownsgesicht. Die waren Kunstwerke hatte Jelena, eine der Animatorinnen mit der ich zusammen arbeite geschaffen.

Zu Halloween gehört natürlich auch das Erschrecken von Leuten. Die Opfer unserer Clowns und Zombies waren Don Viktor und Schwester Rosa. Es war einfach herrlich zu sehen wie sich die Kinder und Jugendlichen mit ihren Waffen (Sägen, Hämmern, Stöcken und Töpfen) im Dunkeln neben der Tür versteckt haben um dann hervorzuspringen.

Das eigentliche Fest war aber natürlich nicht Halloween sondern „Svi sveti“- Allerheiligen. Es wird hier in der Gemeinde mit den Salesianern ganz besonders gefeiert. Von Deutschland kennt ihr es ja. Nach dem Gottesdienst gibt es den Gräberrundgang, bei dem jeder seinen eigenen Angehörigen gedenkt und die Gräber gesegnet werden. Hier wurde nach dem Gottesdienst ein bisschen vor der Kirche gefeiert. Dazu gab es Glühwein und Kinderpunsch. Das Essen durfte natürlich auch nicht fehlen. Es gab Maronen beziehungsweise „kestenje“, wie sie auf Montenegrinisch heißen. Da diese für doch um die 100 Leute reichen mussten haben Don Viktor und ich um drei Uhr angefangen, die Maronen über dem offenen Feuer zu rösten. Es war ein äußerst lustiger Abend, der für die Animatoren bis fast Mitternacht ging. Wir haben uns nach dem Aufräumen an die Feuerschale gesetzt. Dort wurde wie überall auf der Welt, Gitarre gespielt und gesungen. Dabei ist es nur blöd wenn man mitsingen möchte und keinen Plan hat, was gesungen wird und wie der Text geht. Ich habe halt einfach mitgesummt.

Außerdem war an diesem Montag der erste Tag meines Workshops. Jeden Montag möchte ich etwas Kleines mit den Kindern und Jugendlichen basteln. Gestartet habe ich diesen mit dem Basteln eines Muschelaufstellers. Da wir mindestens 10 Kisten mit verschiedensten Muscheln haben, hat sich das sehr gut angeboten. Die Kinder hatten sehr viel Spaß und haben bis zu vier oder mehr Aufsteller gemacht. Von Drei der Kinder habe ich dann sogar einen geschenkt bekommen. Diese schmücken nun meine Wohnung und sind eine wunderschöne Erinnerung an den gelungenen Workshop.