Zuhause ist kein Ort sondern ein Gefühl

Zuhause ein ganz einfaches Wort das jeder kennt und regelmäßig benutzt. Das dachte ich auch. Inzwischen muss ich immer nachdenken welches Zuhause ich denn meine.

Ich habe hier in Podgorica nämlich ein zweites Zuhause und eine zweite Familie gefunden. Wenn ich nun von Zuhause erzähle spräche ich deswegen meistens von „Deutschland“ oder „Zuhause in Deutschland“.

Vom ersten Tag an wurde ich hier mit offenen Armen empfangen und aufgenommen. Ich komme nicht nur in die Kirche um Mittag zu Essen und zu Arbeiten. Nein, ich lebe hier zusammen mit den Patern, Schwestern und meiner Mitvolontärin. Dazu gehört natürlich das gemeinsame Arbeiten im Haushalt, aber auch das Wissen jeder Zeit willkommen zu sein, miteinander Reden und lachen oder einfach nur leise im gleichen Raum zu sein. Sobald ich Hilfe brauche, ob es nun Probleme mit der Wohnung, anderen Menschen, Einsamkeit oder jetzt mit dem Covid-19- Virus geben sollte, meine erste Anlaufstelle ist mein Projekt, meine Familie.

Dieses Familiengefühl begrenzt sich aber nicht nur auf die Kirche. Es schließt auch die Lehrerinnen und Animatoren ein. Somit ist das Don Bosko Zentrum Podgorica eine Großfamilie wie man sie kennt. Gemeinsame Arbeit, Veranstaltungen und Feiern. Manche kennt man besser und mag man lieber als andere, aber das wichtige man weiß man ist  niemals allein.

Passend dazu hatten wir diesen Monat den Tag der Familie in der Kirchengemeinde. Nach einem Gottesdienst am Samstagmorgen hatte das Jugendzentrum für die Kinder geöffnet und anschließend gab es noch Mittagessen für alle.

Gemeinsames Essen am Familientag

Wenn ich gefragt werde was mir am besten hier in meinem Projekt gefällt ist eines der ersten Dinge die ich sage, das familiäre Verhältnis. Leider nehme ich jetzt 5 Monate früher als geplant von meiner neuen Familie Abschied, da ich wegen der Covid-19 Pandemie meinen Freiwilligendienst frühzeitig beenden muss. Ich weiß aber jetzt schon, dass ich auf alle Fälle zurückkommen möchte. Deswegen finde ich, dass das Sprichwort „Was ich an meinem Zuhause am meisten liebe sind die Menschen mit denen ich es Teile“ meine Erlebnisse und Erfahrungen perfekt zusammen fast.    

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Halbzeit

  1. Helena Helena Beyna

    Toller und sehr ehrlicher Artikel…
    Schade, dass du deinen Aufenthalt so früh beenden musst .

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