Mit dem Bus durch die Ivorische Küste

Sonnenschrime mit Mülltüten – gegen Regen
Der Bus – Eng aber lustig
HIer fährt fast alles einen Asiaten! Im Hintergrund: Armut
So schön

So liebe Leser,

danke fürs Vorbeischauen, ich bin echt froh für die positiven Rückmeldungen (benutzt auch gerne die Kommentarfunktion) und dass es mittlerweile schon über 300 verschiedene Besucher sind. Danke ;D

(Wer will kann sich ja auch mal die anderen Blogs meiner Mitvolontäre in der ganzen Welt anschauen: HIER)

Jetzt aber zum Eigentlichen: Heute war meine 2te Ankunft. Ich bin heute mit dem Bus von Abidjan nach Duékoué (dem Ort meines Projekts) gereist.

Bus fahren ist hier zwar nicht so bequem wie in Deutschland, dafür aber ziemlich lustig und Teils Abenteuerlich. Der Komfort wird schon dadurch enorm eingeschränkt, das in einen Bus in dem in Deutschland vielleicht 40 Plätze wären locker mal 80 Personen sitzen können. Das kommt dadurch zustande, dass der Sitzabstand um 1/3 verkleinert wird und statt 4 Plätzen pro Reihe halt 5 sind. Und dann kann man ja auch noch auf den Fußboden sitzen… Im Gegensatz zum Deutschen Schienenverkehr geht die Klimaanlage aber so gut, dass man fast Krank davon wird (ich hätte echt einen Pulli mitnehmen sollen) und auf jeden Fall erstmal einen Schock bekommt, wenn man wieder aussteigt.

Klima technisch ist es hier in Duékoué ziemlich heiß und zudem sehr feucht. Spannend ist auch, dass die Sonne fast vertikal ganz oben im Himmel steht! Vorteil zu Abidjan: nicht so viel Salz in der Luft.

Was den Komfort in den ivorischen Bussen auch absenkt, dafür aber den Abenteuerwert um viele Prozentpunkte anhebt, sind die Straßenverhältnisse hier. Zwar Teer, aber ziemlich löchrig. Es handelt sich aber nicht um harmlose Schlaglöcher, sondern mit Gruben, sodass der Bus schonmal eine halbe Sekunde im Freien-fall ist. Danach sind aber alle wieder wach, weil sie sich den Kopf an die Decke gestoßen haben. Klingt komisch und tut auch ziemlich weh…

Hin und wieder kommt außerdem mal das Militär und legt Rechen auf die Straße (richtig, damit die die wegtun muss man Geld zahlen) – Nicht umsonst hat diese 600km Fahrt ganze 10 Euro gekostet 😉

Oder man hält man kurz zur Pippi-Pause. Da das nette Sanifair-Team hier noch nicht eingefallen ist, können alle 80 Mitfahrer ganz entspannt an das Maisfeld pinkeln.

Nach wunderschönen Feldern und Wäldern, die hin und wieder mal durch eine Müllhalde abgetrennt wurden kamen wir nach 8H Fahrt dann auch an. (ich habe mindestens 10 Busse gesehen, die aus Deutschland importiert wurden und auch noch so lackiert waren. (z.B Meier Reisen…)

Ah fast hätte ich vergessen – im Bus lief natürlich immer lustige Tanzmusik, sodass (wer sich nicht gerade vom letzten „Schlaggraben“ erholen musste, oder sich krampfhaft auf das nächste Hindernis vorbereitet) hart am tanzen war. Hin und wieder kamen auch ziemlich lustige Kurzfilme auf den 2 Bildschirmen im Bus und alle haben gelacht.

Und dann waren da noch die zahlreichen Pausen mit den Verkäufern. (einmal war ein „Apotheker“ da, der 20km mitgefahren ist und unbedingt sein Allheilmittel an den Mann bringen wollte) Sonst hat man direkt aus dem Bus raus gekauft. Fenster auf und aus den Körben, die die Auf dem Kopf tragen einfach herausgenommen – Die können übrigens alles auf dem Kopf tragen, teilweise müssen sogar 2 Menschen helfen, damit die das da rauf bekommen. Wenn aber alles auf dem Kopf verstaut ist laufen die freihändig Marathon wenn’s sein muss.

Jetzt bin ich jedenfalls super angekommen und auch aufgenommen worden. Mir geht’s Prima!

Danke für Eure Aufmerksamkeit und die Mühe das hier zu lesen.

Ich schicke viele Grüße nach Deutschland (und in die Welt liebe Mit-Volos) und verbleibe bis zum nächsten Mal mit besten Grüßen

Euer Mar!teng (wie die hier zu sagen pflegen)

2 Gedanken zu „Mit dem Bus durch die Ivorische Küste

  1. Martin , griass di,

    deiner Einladung folgend benütz ich also wieder die Kommentarfunktion, um dir ,
    nachdem du jetzt an deinem endgültigen Zielpunkt angekommen bist, endlich „Bonne arrivée “ zu wünschen.
    Ich „verfolg“ deine Berichte seit deiner Ankunft in Abidjan mit Interesse und freu‘ mich natürlich für dich,
    dass es dir so gut geht.
    Also, viel Spaß mit „deine Buam“ in Duékoué ! Pfiati!
    Angelika ( der Georg kann dir, wenn du willst, unsere Kontakte geben 🙂 )

  2. Lieber Martin,
    ich habe grad auf der Landkarte geschaut, wohin du heute gefahren bist und wo du jetzt stationiert bist. Vielleicht könntest du mal eine Landkarte online stellen, damit deine Freunde sehen, wo du genau bist. Außerdem freue ich mich auf die nächsten Fotos! Ich wünsche dir ein gutes Ankommen und viele interessante Begegnungen. Mach’s gut und sei gesegnet!
    Liebe Grüße vom Bodensee
    Hubert

Kommentare sind geschlossen.