Unfassbar, dass ich gerade einmal vier Tage hier bin. Die City of Hope ist so groß, dass es an jeder Ecke etwas zu sehen gibt. Aber lass uns von vorne anfangen.

Alles begann mit einem Tränenreichen Abschied vom Flughafen in Frankfurt. Von dort aus startete das Abenteuer, zusammen mit drei weiteren Volontären, Lea, Josef und Daniel. Zu viert machten wir uns auf den Weg nach Sambia. Völlig hin und her gerissen zwischen Vorfreude, was vor einem liegt, und Wehmut von allem und jeden den man hinter sich gelassen hatte. Unsere Flugroute führte von Frankfurt nach Amsterdam bis nach Nairobi. Dort hatten wir 7 Stunden Aufenthalt, was unsere letzten Kraftreserven aufbrauchte.  In Nairobi mussten wir uns auch von Lea verabschieden, die weiter nach Malawi flog – auf ein sehr schnelles Wiedersehen.  Mit den beiden Jungs flogen ich weiter nach Lusaka, der Hauptstadt von Sambia und mein neues zu Hause für das nächste Jahr. Nachdem wir uns ein Visum am Flughafen gekauft und unser Gepäck abgeholt hatten, staden wir nun völlig nervös und aufgeregt am Flughafen von Lusaka, aber es war niemand da, der uns abholte. Nach ein paar Minuten Wartezeit erschienen zwei Mädchen und mir war sofort klar, dass die zu uns wollten.  Völlig überraschend stellten wir fest, dass die beiden aus Deutschland kamen, was für die erste Verständigung sehr praktisch war. Ich verabschiedete mich von Josef und Daniel- euch eine schöne Zeit =)- und fuhr dann mit den beiden Deutschen Verena und Lea zur CITY of HOPE.

Die City of Hope ist das allererste Projekt der Don Bosco Schwestern in Sambia. Die Leiterin Schwester Prisca begrüßte mich herzlich und stellte mir die anderen Schwestern und einige Mädchen vor, die gerade da waren. Perfekter Zeitpunkt zum Ankommen, warum? Weil eine der Schwestern Geburtstag hatte und dieser mit Gesang und leckeren Essen gefeiert wurde. Auch die anderen Volounteers, zwei Polnische und eine Irin feierten mit. Mit der Irin Katie wohne ich zusammen in einem der Volunteerhäuser. Hier hat jeder ein kleines Zimmer und zusammen ein Bad eine Küche und den Wohnraum- alles was man braucht.  Nachdem Katie mir gesagt hatte wie man das Moskitonetz befestigt, fiel ich auch hundemüde nach 31 Stunden Reise ins Bett.

In den ersten vier Tagen hatte ich Zeit mich hier einzugewöhnen. Da noch Ferien sind, stehen auch noch keine wirklichen Aufgaben an. Verena und Lea zeigten mir das Gelände und gingen mit mir zusammen Einkaufen in der Makeni Mall. Für mich alles ganz aufregend.  Zu den Malls gelangt man mit dem Bus, der uns am Straßenrand einsammelte. Da wir Volunteere uns das Frühstück und Abendbrot selber machen müssen, kauften wir die wichtigsten Sachen für die ersten Tage zum Kochen ein, wie z.B. Nudel, Tomaten, Äpfel, Brot, Joghurt usw. Mittags bekommen wir Essen in der sogenannten Dining Hall. Meistens gibt es dort Reis mit Tomatensoße, etwas Fleisch und manchmal Bohnen. Da wir noch keine Aufgaben hatten und mir Zeit gegeben wurde mich einzugewöhnen, nutzte ich die Zeit, die anderen Volos kennen zu lernen, was meistens damit endete, dass wir  abends zusammen sitzen und Karten spielen.

Heute ging die Schule los. Alle Schüler versammelten sich Klassenweise auf dem Schulhof. Nach einigen Willkommensansprachen stellten wir Volunteere uns der gesamten Schülerschar vor und teilten Ihnen mit in welchen Klassen wir tätig sein werden. Dies unter tosendem Applaus. Ich bin in der dritten Klasse. Diese bestand, zumindest heute, aus 41 Schülern und zwei Lehrerinnen, die sich die einzelnen Fächer aufteilten. Was genau ich in der Klasse mache und welche Aufgaben ich sonst noch übernehme, teile ich euch in meinem Nächsten Beitrag mit.

Bis dahin schöne Grüße aus Lusaka

Eure Laura