Diese Woche war Pongal, das indische Erntedankfest. Wenn man an das Erntedankfest denkt, kommen in Deutschland eigentlich nicht mehr so viele Bilder in den Kopf, da es – zumindest bei uns – nicht so groß gefeiert wird. Hier gab es eine Woche Ferien, es wurde 3 Tage gefeiert und alle haben mitgemacht. Am 15. Januar wurde morgens ganz traditionell Pongal gekocht (eine Art Milchreis/Reisbrei) und danach gegessen. Nebenbei liefen alle Jungs, Fathers, Brothers und natürlich auch ich im Dhoti rum.

Happy Pongal!

Am Samstag waren wir dann in Queensland, einem Wasser-/Freizeitpark ca. 1 Stunde von hier. Der Tag begann also mit der Autofahrt, auf der die Jungs in unserem Van einen Film gucken durften. Nachdem wir angekommen waren wurden wir in Gruppen aufgeteilt, ich bin mit Brother Britto, einem weiteren Staffmember und den 11. & 12. Klässlern durch den Park gelaufen. Nach den ersten paar Attraktionen und einem guten Mittagessen ging es dann zu den Pools.

Dort mussten wir uns dann leider aufteilen, da der Pool in eine Seite für Männer und eine Seite für Frauen und Kinder aufgeteilt war. Das bedeutete natürlich auch das die verschiedenen Rutschen aufgeteilt waren. Im Kinder-/Frauenbereich waren zwar mehr, dafür aber auch deutlich langweiligere Rutschen als auf der Männerseite, was dazu geführt hat das Clara und die Holländerinnen meistens auf unserer Seite waren bevor sie von übereifrigen Wachmännern zurückgepfiffen wurden. Hier wurde mir zum ersten Mal vor Augen geführt wie extrem die Trennung von Mann und Frau doch sein kann. In einem deutschen Freibad können alle baden wie sie lustig sind, hier ist es denn Männern „erlaubt“ in Badeshorts und Shirt zu schwimmen, die Frauen müssen wie immer Schultern und Knie bedeckt lassen. Auch die Bereiche waren ab und zu sexistisch ausgestattet; Im Frauenbereich gab es keine großen, „gefährlichen“ Rutschen, im Wellenbad hatten sie mur einen Randbereich (und einen Teil ohne Wellen) und bei den Wasserfällen war der größere Bereich auch für Männer. Da mussten wir die Geduld der Wachmänner schon ein paar Mal auf die Probe stellen um eine Wasserschlacht mit den Mädchen machen zu können.

Nach den Pools hatten wir nur noch 1 Stunde um die Restlichen Attraktionen abzuklappern. Deshalb sah Br. Britto sich dazu gezwungen ein etwas zügigeres Tempo vorzulegen. Also rannten wir die letzte Stunde von Karussell zu Achterbahn bis Fr. Leo anrief und uns fragte wo wir denn bleiben. Also mussten wir die große Achterbahn in letzter Minute verlassen und kamen mit 50 minütiger Verspätung am Treffpunkt an. Und da es ein paar schöne Selfies aus Queensland gibt, stelle ich euch nun mal die Mitarbeiter vor.

Ganz rechts seht ihr Mr. Prakash. Er war früher selbst Brother, hat den Orden aber aus familiären Gründen verlassen und arbeitet nun bei uns. Der Kopf daneben gehört unserem Fahrer und Hundepfleger Venkadesh. Er kümmert sich um alles was mit Fahren zu tun hat, von Van zur Schule bis Rikscha zum Büro. Darüber bin ich und neben mir steht Clara. Neben Clara stehen Annelinde und Fleur, die zwei Holländischen Volos. Zu guter Letzt seht ihr Brother Doss, der Warden hier im Haus. Er ist 24/7 für die Jungs da und dadurch auch unser erster Ansprechpartner.

Der Mensch in der Wildwasserbahn neben mir ist Brother Britto. Er geht noch ans College, ist also meistens nur Nachmittags hier. Und nun endet der Blogeintrag mit ein paar mehr netten Eindrücken.

Bis Bald!