Das ist eine tamilische Mischung die im deutschen ungefähr mit Eieiei oder Uiuiui „übersetzt werden kann. Und genau das denke ich mir grade. Ich versuche nämlich alles was seit dem letzten Eintrag passiert ist zu rekapitulieren. Also dann mal rein ins Ereignisgetümmel, macht euch auf einen etwas längeren Eintrag gefasst.

Golden Jubilee

Einer unserer Fathers hat am Samstag (15.2.) sein „Golden Jubiliee of religious profession“ gefeiert. Das bedeutet das er seit 50 Jahren Salesianer ist. Also hatten wir Besuch von seiner Familie, ganz vielen Salesianern und Freunden und natürlich waren auch noch die Jungs und Mädels da. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen das es hier im Haus dann ziemlich eng wurde. In der Study Hall, in der ansonsten alle 55 Jungs gut Platz haben gab es das Essen für Familie  und Freunde, in der Refectory aßen die Jungs und Mädchen und in der Staff Refectory nahmen alle angereisten Fathers Platz. Es war also ziemlich voll. Und logischerweise gab es natürlich auch ein Programm mit Messe, Tänzen, Beatboxing, Dankesreden und Beglückwünschungen. Clara und ich waren mal wieder für den Backdrop verantwortlich, also haben wir innerhalb von 5 Tagen mit der Hilfe von drei Jungs (in den Nachtschichten, vormittags waren wir alleine) dieses wunderbare Kunstwerk erstellt:

Und hier noch ein paar Bilder:

Begrüßung der Jubilare
Jubiläumsmesse
Tanz
Und Geschenke!

So, nach so viel Arbeit und nach so einem gelungenen Tag hat man sich aber auch mal ein paar Tage Pause verdient, oder? Kleiner Scherz, es ging nämlich direkt am nächsten Tag weiter zum …

Zwischenseminar

Nach dem Jubiläum am Samstag hatten Clara und ich noch ca. 20 Stunden Zeit um zu packen und dann ging es auch schon los zum Punkt der die Mitte des Jahres markiert. Für mich klingt es immer noch komisch das ich mich jetzt ganz offiziell in der zweiten Hälfte des Jahres befinde, aber es fühlt sich auch so an. Wer diese Aussage verwirrend findet hat Recht, aber anders lässt es sich nicht beschreiben. Jedenfalls sind Clara und ich am Sonntag Abend pünktlich losgefahren und kamen am nächsten Morgen völlig unterkühlt in Hyderabad an. Für uns beide war es unsere erste Zugfahrt und ich habe die Klimaanlage wohl mal wieder unterschätzt. Vom Bahnhof sind wir dann nach Ramanthapur zu Josephine und Verena gefahren und konnten uns ihr Projekt anschauen. Dort haben wir auch Charlotte und Anna-Lu getroffen, womit die Gruppe der Indienvolos aus der Vorbereitung schon komplett war. Von Ramanthapur ging es dann mit je drei Menschen und drei Rucksäcken pro Rikscha zum Provincial House, unserer Heimat für die nächsten Tage. Dort wurden wir schon von Niklas und Laura in Empfang genommen. Niklas war unser Trainer für die Woche. Er arbeitet für Don Bosco Volunteers in Benediktbeuern, also kannten wir ihn bisher nur flüchtig vom 2. Vorbereitungsseminar. Laura ist eine ehemalige Freiwillige, die das Seminar mit Niklas begleitet hat. Zu uns Bonner Volos kamen dann noch elf Freiwillige, die in Benediktbeuern auf ihren FDA vorbereitet wurden. Wir konnten uns dort über unsere Projekte, Erfahrungen und Probleme austauschen und man hat gemerkt, das es den meisten Volos ziemlich ähnlich geht wie einem selbst. Allerdings durfte neben der Arbeit die Freizeit auch nicht zu kurz kommen, also ging es am Donnerstag raus zum Charminar Gate und einem Palast der von den muslimischen Herrschen gebaut wurde. Außerdem waren wir an einem See in dessen Mitte eine Buddha Statue stand, zu der man mit einem Boot hinfahren konnte.

Charminar
Buddha mit Lightshow

Am Freitag Abend wurde das Seminar dann bei indischem Bier und Snacks beendet. Das hieß allerdings nicht das wir schon wieder zurück fuhren …

Kurzurlaub in Hyderabad

Am Samstag waren wir immernoch zu acht, also machten wir noch etwas mehr Sightseeing. In Hyderabad gibt es nämlich das Golkonda Fort, eine ziemlich große Festung auf einem Hügel mitten in der Stadt. Und weil es noch nicht genug Bilder gibt kommen hier ein paar mehr:

Nachmittags waren wir dann am Birla Temple. Dort waren Kameras und Handys allerdings nicht erlaubt, also versuche ich es mal so gut es geht zu beschreiben: Der Tempel sitzt auf einem Hügel und besteht aus einem kleinen Eingangsbereich mit Statuen und kleinen Tempeln. Dann läuft man eine Treppe am Hügel entlang hoch und erreicht so den Haupttempel, den man erst umrundet, bevor man hineinsehen kann. Der ganze Tempel war aus weißen Steinen und sah sowohl aus der Ferne als auch von innen super beeindruckend aus. Für alle die Fotos wollen, Google sollte welche haben. Am Sonntag waren wir dann nurnoch zu sechst. Und weil wir alle ziemlich viel Essen sind wir zum Kalorien verbrennen in ein Indisches Jumphouse gegangen. Sobald man durch die Eingangstür trat vergaß man allerdings das man in Indien war, denn der Innenraum hätte genauso gut auch in Deutschland sein können. Das ganze hatte dementsprechend auch einen stolzen (indischen Preis), aber man gönnt sich ja sonst nichts und nach einer Stunde springen waren wir alle superglücklich aber auch super fertig. Also ging es zum Waschen und umziehen ins Provincial House und am Abend waren wir dann auch nurnoch zu viert. Am Golkonda Fort läuft jeden Abend eine Lightshow, die die Geschichte des Forts erklärt und wir historisch interessierten Menschen haben uns das ganze nicht entgehen lassen.

Nach der teilweise sehr beeindruckenden Lightshow haben wir uns eine Pizzeria rausgesucht zu der wir dann gefahren sind. Als wir dort ankamen fanden wir uns plötzlich in einer richtigen Luxus Pizzeria wieder und dementsprechend froh waren unsere Geschmacksnerven. Am Montag (wir waren immernoch zu viert) sind wir zur Ramoji Film City gefahren, die uns von allen Fathers empfohlen wurde. Man kann dort durch die Sets einiger berühmter Filme laufen (von denen wir sogar einen kannten!) und natürlich gibt es auch ein paar Attraktionen wie Karussells oder Tanzaufführungen. Auch hier gibt es wieder ein paar Fotos:

4 glückliche Volos mit ihrem Lieblingsessen in der XXL-Version

Zurück Zuhause

Seit Mittwoch sind wir wieder in Chennai und seitdem hat uns der Alltag hier wieder gepackt. Die Jungs gehen zur Schule, die 10. bis 12. Klasse schreibt ihre Public Exams, also ihre wichtigsten Prüfungen und wir sorgen wieder für Schulbegleitung, Englischunterricht und Spaß in der Gamestime. Also ist alles wieder beim alten. Und deshalb bis bald! (Dieses Mal wieder bis nächsten Montag)