Weihnachten im Kopf und ihr könnt mir helfen

Liebe Freunde, liebe Verwandte, liebe Bekannte und Fremde,

ich bin angekommen.

Mein Mädchenprojekt in Don Bosco Anbu Illam in Chennai ist mein Zuhause und meine Familie für dieses Jahr.

Weihnachten mit über 30 Schwestern, 65 Brüdern und vielen weiteren sehr lieben Menschen wird bestimmt klasse. Ich fühle mich wohl.  Mein Herz ist in dieser Gemeinschaft angekommen.

 

Doch neben Spiel, Spaß und Tolerieren haben sich auch meine Gedanken verändert und gefestigt. Auch mein Kopf ist angekommen und und es ist wichtig  mit zu denken.

Nach drei Monaten habe ich einen Teil der Lücken und Probleme meines Projektes gesehen und kennengelernt.

Zu Weihnachten möchte ich meinen Mädchen dazu ein sinnvolles Geschenk machen.

Ich möchte mich mit einem Problem beschäftigen das Beinchen hat, krabbelt und beißt.

 

Wer von euch hatte schonmal Kopfläuse?

Und wer von euch hatte schonmal länger als ein paar Tage Läuse?

Was wäre ohne die Chemie aus unseren deutschen Apotheken, dass in weniger als 7 Tagen alles Lebende auf dem Kopf tötet?

Kann man ein Leben lang Läuse haben?

 

Hier hat fast jeder mit langen Haaren Läuse. Jeden Tag nach der Schule werden viele Kinder von ihren Eltern oder Geschwistern bekuschelt und stundenlang entlaust. Das hält die Vermehrung der kleinen Parasiten zurück.

 

Meine Mädchen sind von der Straße und viele haben gar keine Eltern mehr.

Wer kontrolliert hier die Läuse?

An Samstagen finden wir manchmal ein paar Stunden Zeit und sitzen in kleineren Gruppen zusammen und suchen einzeln Läuse auf den Köpfen der anderen. Doch die Tierchen vermehren sind immerzu und kleben ihre Eier fest in die Haare. Einmal pro Woche ein paar Läuse töten reicht da nicht aus.

Bei den kleinen Mädchen (bis 9 Jahre) werden die Kopfhaare deshalb regelmäßig abrasiert. Alle älteren Mädchen, die lange Haare haben wollen, müssen mit den Läusen leben. Je nach Haarstruktur haben sie mehr oder weniger. Mit Hygiene haben diese Tiere nichts zutun.

 

Ich habe einen feinen Metallläuse- und Nissenkamm aus Deutschland dabei.

Bei mir funktionierte er super, also habe ich ihn an die Mädchen verliehen.  Mit einem solchen Kamm, kann man in 1h über 100 Läuse von einem Kopf kämmen (bei kurzen Haaren weniger, bei krausen langen Haaren deutlich mehr).  

 

Ich habe also, von meinem Don Bosco Spendenkonto, Läusekämme für alle Mädchen im Projekt Don Bosco Anbu Illam Chennai gekauft und sie sind auf dem Weg nach Indien.

Ich habe den Linicin Metall Läusekamm von Meda Pharma für 3,25€ (ca.300Rupien) gewählt.

Jetzt geht es um euch. Ich bin “erst” drei Monate hier und mein Spendenkonto hat erst wenige Spender. Don Bosco hat trotzdem das Okay für die Kämme gegeben, aber es soll doch nicht mein einziges Projekt hier werden. Oder?

3,25€ für einen Kamm als Geschenk zu Weihnachten, darum bitte ich euch.

Wer also bisher gezögert hat, Geld für mich zu Spenden kann die Gelegenheit jetzt vor Weihnachten gut nutzen und Teil dieses Weihnachts Projektes werden.

An die Jüngeren und Studenten: Ich weiß, die meisten von euch sind dauerhaft Pleite oder halten sich für zu jung um Geldspenden zu machen. Aber 3,25€ sind doch wie ein Glas Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt oder ein Bier im Ast. Gebt mir einen aus und unterstützt mich.;)

Zahlungsempfänger: Don Bosco Mission

IBAN:  DE89 3705 0198 0000 0994 99

BIC: COLSDE33

Bank: Sparkasse Köln Bonn

Verwendungszweck: Ida Lang R511713

Das DZI Spendensiegel bescheinigt Don Bosco Mission geprüfte Transparenz und Effizienz. Es ist möglich Spendenquittungen auszustellen.

Mein Spendenkonto ist ebenfalls im Menue bei Unterstützung zu finden oder klick hier.

Wir sind euch dankbar fuer jede Unterstützung.

Wer mehr über mein Projekt und meine Arbeit lesen moechte, ich habe die Blogseite „Rund um das Projekt“ vollständig aktualisiert. Wer fragen hat, kann sich natuerlich auch an mich wenden. Ihr erreicht mich über die Kommentare am Ende des Artikels oder per E-mail an: ida.lang4@gmail.com

 

Wie sieht das Läuse Problem denn wirklich aus?

Ich selbst habe doch erst vor ein paar Wochen geschrieben:” Tja, dann hab ich halt halt Läuse, das ist eben so.”

Ja, ich hab leicht Reden. Ich habe ja erst seit 2 Monaten Läuse. Kaum Läuse, kaum Eier und sobald mich das Jucken zu sehr nervt, kämm ich sie mir mit meinem Kamm größtenteils raus.

 

Das manche Mädchen wirklich wirklich viele Läuse haben, habe ich erst  realisiert als ich es selbst sah. Ich habe an einem Sonntag während der Schlafpause mit ein paar Mädchen draußen gesessen und die Haare entlaust. Vereinzelt welche gefunden, rausgezogen und zwischen den Fingernägeln zerplatzt (tatsächlich kann man die nur durch zerquetschen töten). Dann habe ich meinen Kamm geholt und eines der Mädchen vorbereitet. Um ihr mit dem feinen Zacken nicht wehzutun habe ich ihre lockig kausen Haare ordentlich eingeölt und vorgekämmt.

Den Läusekamm dann aber durch ihren Ansatz zu kämmen war deutlich schwieriger. Die ersten 3,5 cm ihrer Haare waren durch die Läuseeier so verklebt, dass man den Kamm gar nicht richtig durch bekam. Die Eier sind an einzelne Haare geklebt und um sie zu lösen, muss man sie, das Haar entlang abkämmen. Es war sehr mühselig die Eier Strähne zu Strähne auszudünnen. Bevor ich überhaupt an die Kopfhaut und die Läuse rankam, hatte ich schon über 400 Eier ausgelöst und überall an meinen Fingern und einem Abwischtuch.

Dann kam die erste Strähne (Durchmesser 1,5cm) von Kopfhaut bis zum Haarende. Es waren wirklich ungelogen, wir haben sie gezählt, 30 lebende Läuse auf den Zacken des Kamms.

An diesem Tag entstand die Idee für das Kaufen der Läusekämme.

Das beschriebene Mädchen habe ich an diesem Tag 2,5h lang gekämmt und musste mich danach erstmal abduschen, so voller Läuse und Läuseeier waren meine Arme. Sie hat immer noch viele Läuse, aber durch das nun regelmäßige Kämmen sind es nur noch halb so viele wie zuvor.

Mein Läusekamm macht jetzt fast täglich Runden über die Köpfe der Mädchen. Meine Beschreibung war kein Einzelfall in der Gruppe. Bei einer Behandlung kann man die Eier gar nicht mehr zählen aber Läuse sind oft mehrere Hundert dabei. So viele töten wir auch nicht mehr per Hand, sie werden in einem Tuch oder zusammen gefegt verbrannt. 

Ich hoffe ich konnte einigen von euch die Situation verständlich machen. Und ich bitte nocheinmal, 3,25€ oder mehr für Läusekämme auf mein Spendenkonto zu überweisen. Klick hier um zu meiner Spendenseite zukommen.

Wer von euch ekelt sich? Wer hat sich beim lesen am Kopf gekratzt? Meine Mädchen ekeln die Läuse auch an. Die Parasiten sind hier verbreiteter als in Deutschland, doch den Kopf zu kratzen wird dadurch nicht weniger unangenehm.

 

Doch so schwierig Läuse auch sind und so sehr das kratzen im Alltag stört, halt es uns doch nicht zurück. Die Weihnachtszeit ist im Gange, da muss man sich doch mitreißen lassen. 

Begonnen hat es für mich am 25. November, als eine Gruppe College Mädchen zu Besuch kam um den Kindern englische Weihnachtslieder vor zu singen. Seit dem versuchen viele meiner kleinen Mädchen Jingle Bells nach zu singen, doch die englischen Wörter sind zum Teil noch schwer um den Text richtig zusprechen. Egal, die Melodie und der Refrain reichen doch für weihnachtliche Gefühle.

Wer nun meinen letzten Blogeintrag gelesen hat weiß, dass ich letzte Woche durch  Windpocken vom Weihnachts- und Nikolausprogramm ausgeschlossen war. Jetzt bin ich seit Samstag wieder gesund  und nichts kann mich nun aufhalten, die Weihnachtszeit zu genießen.

Meine kleinen Mädchen bekommen regelmäßige Tanzstunden für die Weihnachtsaufführung (Wer kennt den Film Troll? Unser Lied ist ein Soundtrack daraus. ;)). Und die großen Mädchen versuchen mit mir den Cupsong zulernen, doch durch die kommenden Prüfungen haben sie nur Samstags Zeit dazu. Im Boy’s Home laufen die Probe zu Jingle Bells.

Letzten Sonntag dann, am 2. Advent, wurden nach dem Mittagessen Kisten Weise Weihnachtsmaterialien aus dem Obergeschoss (unserer Lager ist in mitten der Baustelle) herunter getragen. Die Kisten waren voller „Kitsch und Ramsch“ aber auch super spannend zu durchsuchen und auseinander zu pflücken.

Von Baumanhängern, Lametta, Lichterketten und Santamasken ist alles dabei. Auch große Plastik- und Papiersterne zum aufhängen.

 

Doch das wichtigste an Weihnachten darf natürlich nicht fehlen. Die Krippe. Vor ein paar Jahren wurde eine Steckkrippe aus Stüropor gebastelt, sie steht in unserer Kapelle. Im den Eingang wurden Tische gestellt und das Basteln einer grossen Krippe hat begonnen.

Weihnachten rückt Stück für Stück näher.