Hallo, schön das du auf diese Seite geklickt hast. Meine Erlebnisse zulesen ist das eine, sich auch für mein Projekt und die genaueren Informationen zu interessieren ist mehr.

 Also, das Projekt heißt „Don Bosco Anbu Illam“ und ist in der indischen Stadt Chennai stationiert. „Anbu Illam“ bedeutet „Home of love“.

Zu dem Projekt gehören vier sozial arbeitende Häuser und das Central Office zum Verwalten.

Die Projekt Häuser sind :
  1. Bosco Illam, das Jungenhaus. Hier wohnt mein Mitvolontär Matthias. Klick hier fuer einen Blick auf die Karte.
  2. Saranalayam, das Mädchenhaus. Hier wohne, lebe, arbeite und geniesse ich mein Jahr mit meinen 30 Schwestern. (Leider aber auf google nicht gut verzeichnet; nördlich vom Boys Home)
  3. Home for migrants
  4. ASKE Vocation Skill Training Centre

Kurz bevor ich im Saranalyam eintraf, zog die Mädchengruppe in ein neues Gebäude. Es liegt auf der anderen Straßenseite zum Alten in dem Don Bosco Projekt ‚Pope John’s Garden“.

Dieses Projekt ist aufgebaut wie ein kleines Dorf mitten in Chennai. Mein Mädchenheim steht mittendrin.

Ich erkläre und zeige euch jetzt erst mein Zuhause und dann mehr zu Pope John’s Garden und dem Projekt Anbu Illam.

Mein Zuhause Saranalyam:

Der Weg durch Pope John’s Garden; links seht ihr Saranalayam

Mein Zuhause

Das Mädchenheim Saranalyam ist ein 2,5 stöckiges Gebäude (ganz oben ist eine ultra coole Dachterrasse). Das Haus wurde vor 2 Jahren angefangen zubauen und wir wohnen in der fertigen ersten Etage. Wenn die 2. Etage fertig ist, ist paltz für  40 neue Mädchen. Der gesamte bisherige Bau wurde von einer deutschen Sponsorin bezahlt.Jetzt werden weitere Sponsoren und Gelder gesucht. Der Bau läuft hier 6 von 7 Tagen in der Woche weiter.

Und an 7 von 7 Tagen herrscht Action und Trubel.  Im Projekt leben 26(+3) Heimkinder (7-17Jahre), welche zur Schule gehen. Es gibt „die 10 Kleinen“(vorwiegend meine Arbeitsgruppe) von 6-10 Jahren, „die (Mittel-)Großen“ und „die 3“ 10th Standart Girls(10.Klasse und dadurch mit zusätzlicher Schul- und Lernzeit außerhalb des Tagesplans.).

Die Mädchen. Meine Familie hier.

„+3“ beschreibt meine Freundin V, welche nicht mehr zur Schule geht und nun alle kleinen und größeren Aufgaben übernimmt, z.B das Kleider Waschen der kleinen Kinder. Dann gibt es noch die Küchenhilfe A und die College Schülerin O.  Alle drei gehörten mal in die Kindergruppe, doch sorgen sie jetzt für Ruhe und führen mit mir zusammen die Aufsicht. Sie sind keine Kinder mehr. Dann gibt es noch unsere herzliche Köchin „Paadie“ ( tamil für Oma) und die Don Bosco Sisters. Es gibt 3 Sisters und eine Mother.

Wir alle zusammen sorgen dafür, dass alle Kinder hier dieses Haus ihr Zuhause und ihre Familie nennen können.

Ca. die Hälfte der Kinder haben keine Eltern oder Verwandte, die Kontakt zu ihnen Halten. Ein Mädchen wurde mit 8 Monaten abgegeben und es konnte keine Familie mehr aufgefunden werden. Andere Kinder haben Großeltern, Tanten, Onkel oder Eltern. Von einem Maedchen weiss ich, dass ihre Eltern und sie ohne Unterkunft, Besitz und Sicherheit auf der Straße lebten. Armut ist häufig ein Grund, weshalb die Mädchen nicht bei ihren Familien sind. An Geburtstagen und in den Ferien kommen zum Teil Familienangehörige um Zeit mit den Kindern zu verbringen. Einige Kinder telefonieren auch regelmäßig mit ihren Verwandten.

Damit ein Kinderheim vernünftig funktioniert muss es klare Regeln und Tagesabläufe geben. Den Tagesablauf meiner Maedchen findet ihr in diesem älteren Blogbeitrag: Klick hier.

Was ist mein Beitrag und meine Arbeit im Projekt?

Als erstes soll ich fuer die Kinder da und unter ihnen sein. Ich bin ihre große Schwester mit der sie spielen,tanzen, kabbeln, kuscheln und lachen können. Auch darf man bei mir mal lästern und über die leitende Sister schimpfen, doch da bin ich nur stiller Zuhörer.

Feste Aufgaben in meinem Alltag ist das Begleiten zur Schule, das Helfen, Animieren und Beaufsichtigen der täglichen Putzarbeiten, die Essensausgabe bei Snacks und Dinner sowie das Beaufsichtigen der Study Time. In der Study Time bin ich aber immer mehr Nachhilfelehrer für Englisch und Mathe als Aufsicht.

Außerdem gebe ich regelmäßige Tanz- und Songstunden, bei denen ich meine musisch rhythmischen Fähigkeiten strapaziere ( ich habe noch nie zuviel Zeit mit Tanzen und Tanzvorbereitungen verbracht wie hier) und die der Mädchen anrege. Die grossen Mädchen lernen den Cup- Song und mit den Kleinen habe ich bereits das deutsche Fliegerlied aufgeführt. In Arbeit ist gerade „Can’t stop the feeling“ (kleine Maedchen), „Jingle Bells“ ( kleinen Jungs in Bosco Illam) und im neuen Jahr sollen meine Kleinen und Großen zusammen „Heal the world“ performen. Weitere Tanzstunden mit den „eifersüchtigen“ Jungs im Boys Home werden gerade vorbereiten („We danced“, „I like to move it“ in Hip Hip und mal sehen welche noch). Tanzen ist hier in Chennai einfach super beliebt. Um zwischen den Projekt Häusern wechseln zu können, habe ich mir ein Fahrrad besorgt.

Ich und meine Kleinen ganz groß und stolz beim Fliegerlied.

Ebenso beschaffe ich gerade Materialien für eine Englischklasse mit den Kleinen und suche immer weiter Ideen für lustige Pausen und Spiele.

Weiterhin gibt es im Projekt viele Aufgaben zu lösen, in denen ich aushelfen kann. Ich, wer mich kennt lacht bestimmt gleich, bin im Mädchenhaus der Technik- und Computerexperte. Gut, so schwierig sind die Aufgaben nicht aber Hilfe wird gebraucht, also bin ich dabei.

 

Jetzt gibts noch ein paar Foto vom Haus:

Zur Übersicht erstmal eine Skizze der Räume; Wer findet mein Zimmer?

Unsere Küche ist für alle offen und außerhalb des Fotos eine Durchreiche zum Speisesaal

 

 

Was ist „Pope John’s Garden“?

Pope John’s Garden ist auch ein Don Bosco Projekt. Es ist eine umzäunte Parkanlage mit bestimmt 300 Einwohnern. Es ist ein Rehabilitationszentrum und Wohnort für Hautkranke und Verstümmelungen. Wem in Indien ein Bein, Fuss, Finger oder eine ganze Hand fehlt, sind die Betroffen vom Arbeitsmarkt so gut wie ausgeschlossen. Ohne Arbeit, kein Geld. Ohne Geld, keine Pflege, keine Sicherheit. Dafuer gibt es Pope Johns Garden. Viele der Behandelten Patienten leben in Hütten verteilt im Park. Doch der Park bietet noch mehr. Zusammen können 4 Leute, 6 Füsse und 7 Haende mit 20 Fingern Tee kochen, Tiere füttern und Unkraut pflücken. Der Park wird von seinen Einwohnern sehr gepflegt und zusammen bewirtschaftet.  Es gibt eine grosse Kueche in der 3mal am Tag Mahlzeiten und Tee verteilt wird. Auch hat der Park eine Kuhfarm fuer Milch, mehrere Hühner für frische Eier, eine Veranstaltungshalle, eine Kirche und noch vieles weiteres.

Doch ganz wichtig sind die 3 Kinderhäuser. 

Es gibt ein großes Jungenheim und zwei Mädchenheime. Eines ist mein Haus Saranalyam. Es leben und spielen also rund 130 Kinder hier. Die b Ich habe viel in meinem Haus zutun, doch ab und zu besuche ich auch das andere Haus und spiele oder rede mit den Kindern Englisch. Di

In dem Park lebt auch mein Tambi Munir ( Tambi= kleiner Bruder). Er ist körperlich und geistig behindert und geht super gerne im Park spazieren. Wenn ich beim telefonieren rumlaufe, hackt er sich gerne ein und wir spazieren zusammen. Seine Aufgabe im Park ist es die schweren Gasflaschen auf seinem Holzwagen zu den bestimmten Häusern zu ziehen und dem Mann im Rollstuhl manchmal den Nachmittagstee zum Haus zubringen.

 

Mehr zu Don Bosco Anbu Illam Chennai:

Das Projekt wurde 1985 gegründet und Saranalyam 2006.

Mein Direktor ist Father Leo. Er ist ein sehr guter und fürsorglicher Direktor. Er hat sehr viel zutun, doch immer ein offenes Ohr für die Kinder und uns Volontäre. Ueber alle Projekte und Ideen muss er informiert werden und ist dann bei der Planung immer sehr hilfreich. Um ihn zu sehen fahre ich zum Central Office, Father Leo kommt uns aber auch ab und zu in Saranalyam besuchen. Das Office des ganzen Projekts „Don Bosco Anbu Illam“ liegt in einem anderen Stadtteil Chennais, klick hier zur Karte.

Meinen ersten Monat in Chennai habe ich im Boy’s Home gewohnt. Dort arbeiten und leben vier Fathers und sechs Brothers zusammen mit den 56 Jungs und meinem Mitvolontär Matthias. Alle Blogeintrag bis zum 2. 10.17 beschäftigen sich mit dem Boy’s Home.

Die beiden anderen Haeuser Anbu Illams habe ich noch nicht richtig kennengelernt. Wir waren einen Nachmittag zu Besuch, doch es bleibt ja noch viel Zeit. Es ist aber immer spannend neues im Projekt zu sehen.

Don Bosco Anbu Illam arbeit sehr eng mit Childline zusammen. Sie nehmen neue Kinder „an“ bzw. sind die Kontaktstelle und haben einer ihrer Stationen im Central Office. Sie führen  die Arbeit auf den Straßen Chennais, die Slamarbeit und ein 24h- Nottelefon. Wie genau die Arbeit abläuft werde ich noch kennenlernen.

 

Ihr seht, das Projekt Don Bosco Anbu Illam Chennai ist ziemlich gross und ich bin nur ein kleiner Mitwirkender hier. Doch ich bin super zufrieden und glücklich mit meiner Arbeit und meinem Projekt.

Auf der Blogseite Unterstützung findet ihr mein Spendenkonto. Jede Spende kommt meinem Projekt zu Gute. Das Geld geht zum Teil in die Kosten meines Jahres und meiner Arbeit. Diese Kosten habe ich schon zur Hälfte gedeckt. Jede weitere Spende fließt zu 100% in das Projekt Don Bosco Anbu Illam. Ich kann dann zusammen mit Father entscheiden wie es verwendet werden soll. Ich halte euch natuerlich auf dem Laufenden, wenn ich ein neues Projekt starte.

Ich freue mich riesig, dass ihr meinen Blog verfolgt.