Hallo Leute,

fröhliche Weihnachten euch allen nachträglich!

Ich hoffe ihr hattet alle schöne Weihnachtstage und

Hier die spannendsten Frage:  Wie war „die schönste Zeit des Jahres“ für mich? Wie war mein Weihnachten in Chennai?

Da ich wirklich viel zu berichten habe, teile ich diesen Artikel in 3 Teile:

  1. Die Weihnachtstage, so liefen sie ab.
  2. Kinder, Kinder, Geschenke und Weihnachtsfreude- die Highlights
  3. Ich bin hier und es ist nicht leicht! -die Herausforderungen

 

Los gehts mit dem Lesestoff:

Am Mittwoch, dem 20.12, hatten meine kleinen Mädchen ihr letztes Exam (Klausur). Nach Englisch, Mathe, Tamil, Sachkunde und Kunst hatten sie es endlich geschafft. Keine Studytime mehr bis Weihnachten, kein Stress. Da setzt meine Arbeit ein: Spielen. Mittwochabend habe ich mit einem Weihnachtsbasteln angefangen. Mein gebauter deutscher Weihnachtsbaum sollte mit bemalten Papierkugeln/-kreisen geschmückt werden.

Christbaumkugeln basteln

Am Donnerstag wurde dann das erste Weihnachtsgeschenk eingeführt. Ich habe mir von meinen Großeltern ein Gruppenschwungtuch gewünscht. Danke, danke, es ist wie geplant super angekommen. Freitag hatten sie dann auch endlich Ferien und es konnte auch den ganzen Vormittag getobt und gespielt werden.

Die Katze fängt die Maus (Luftballon) im Wellenbad

 

Mit einen Großen habe ich natürlich in allen freien Zeiten fleißig weiter gelernt. Vorallem Englisch und Mathe waren besonders zeitaufwendig. Für sie gab es das letzte Exam am Samstag Vormittag.

Freitag Abend begann für mich das spezielle Programm. Ich bin zum Jungenhaus gefahren und hatte meine finale Tanzprobe mit den Jungen für Jingle Bells. Dannach wurden Weihnachtsbäume und Krippen geschückt. Gegen 7 Uhr haben Matthias, Br. Cyril und Ich dann das Haus verlassen und fuhren zu Chennais Fußballstadion. Der Chennai FC trat gegen Kerala Blaster (Dimitar Berbatov ehemaliger Leverkusen Spieler spielt jetzt für die Kerala Blaster) an. 88 min stand es 0:0 und in den letzten 2min schossen beide Teams noch ein Tor. Mit Burgern und Fangesängen war die Stimmung klasse und der Abend ein aufregendes Ereignis.

1. Die Weihnachtstage, so liefen sie ab.

Am Samstag, den 23.12, war es endlich soweit: Die Weihnachtsfeier. Da einige der Heimkinder noch Verwandte haben, welche sie für das  Fest der Familie gerne bei sich hätten, wird die Bescherung vorgezogen.

Vormittags gab es eine Messe und Programm für die Staff Commuity, also alle Mitarbeitenden in den Häusern des Don Bosco Projektes Anbu Illam. Wir haben gesungen, gelacht,gewichtelt, es gab Tänze und einen Animator. Wer hier mit Kindern arbeitet entdeckt seine Unterhaltungstalente. Auch wurden zwei  menschliche Krippen, mit Frather Prabu als knieendes Schaf und strahlend grinsenden Engeln, gebaut. Matthias, Fr.Leo und Ich waren die Juri.

Matthias wichtelt mir ein Weihnachtsgeschenk.

Für das Wichtel haben wir alle vor einigen Wochen einen Namen gezogen  und ein Geschenk gekauft. Mein Geschenk ging an die Buchhalterin Raani aus dem Central Office. Sie bekam ein Chulidamaterial (Was ist ein Chulida? Klick hier), eine sehr schöne Weihnachtskarte und eine Kette aus Bonbons. Ich war das Christchild meines Mitvoluntärs Matthias und so hat er mir ein sehr schönes Oberteil geschenkt. Das Weihnachtsprogramm erstrecke sich über 4h.

Am Nachmittag kam dann der Bus mit den Mädchen. Alle rausgeputzt, versammelten sich die Kinder fürs Weihnachtsgebet. Dann gab es das Kinderprogramm.

Meine Mädchen tanzten „Can`t stop the feeling“ und meine Jungs rockten „Jingle Bells“. Sie haben alle alleine auf der Bühne gestanden, ich habe nur in der ersten Reihe gesessen und motiviert. Ich bin so stolz auf meine kleinen Tanzhelden. Bei Jingle Bells kam noch die grosse Pausenglocke zum Einsatz.

Meine männlichen Tanzhelden bei Jingle Bells. Der Auftritt bekam seinen verdienten Applaus

Im Programm überrascht dann noch der Weihnachtsmann und Dominos Pizza als Essenssponsor. Alle Kinder bekammen eine Geschenktüte, eine kleine Pizza, ein Pizzabrötchen und eine Cola. Am glücklichsten über das Essen war jedoch mein Mitvoluntär Matthias. Die Kinder stellten sich nicht als Pizzafans herraus.

Geschenke, Geschenke

Zurück Zuhause übrreichte Father Prabu jedem Kind sein Christmasdress, die schicken neuen glitzernden Kleider. Er übersetzte auch meine Weihnachtsworte an die Kinder.

Am 24.12. fuhren viele der Kinder nach Hause. Omas, Opas, Onkels, Tanten, Großonkels oder Mütter kamen zu uns. Die Kinder hatten ihre Schulranzen schon fleißig mit Kleidern und essen bestückt. Ich habe jedes Kind nocheinmal einzelnd gedrückt und ihre Verwandten kennengelernt. Die Kinder werde ich am 1.1.18 wiedersehen.

Mal ein bisschen Model spielen in neuer Kleidung

Um 10Uhr ging es dann in die Abendmesse um die Geburt Jesus zu feier. Vorher wurde es 3h nochmal kuschelig, als wir bei Kerzenlicht gegessen und getanzt haben. Nur das Schminken und binden meines Saris erwies sich im Dunklen etwas unpraktisch. In der Messe wurde viel gesungen, geredet, es gab Tee und Kuchen. Die Krippe, alle im Park haben etwas bei gesteuert, wurde eingeweiht und besungen. In unserem wurde auch die Krippe zum Mittelpunkt allen Feierns. Bis 2 Uhr nachts haben wir zusammen getanzt, gesungen und gewitzelt. Ich habe meine Weihnachtsmützen ausgepackt und wild mit Sister Selvi Walzer geübt. Kurz vorm Schlafengehen gab es noch für jeden einen Becher Milch mit Honig.

Mein Weihnachtsdress war ein Sari der Köchin

Am ersten Weihnachtsfeiertag wurde ausgeschlafen und spät gefrühstückt. Zum Mittagessen ging es für Sister Anita und mich zum Mittagessen mit den Fathers und Brothers im Boys Home. Es gab viel Schokolade, nette Worteund Wünsche und zum Essen ziemlich leckeres Fleisch und Krebsin Kräutersauce. Ich habe kleine Stücken probieren können, doch für den ganzen Genuss, genügte meine Beißkraft nicht. Für die Mädchen gab es viel Entspannung, Malen, Fernsehen und Spielen.

Auch am 26. wurde viel rumgelegen, zusammen gekocht, genascht und gequatscht.  Auch zum wilden Tanzen und für laute Musik hatten wir viel Zeit.

Doch dann musste/ konnte ich ersteinmal Aufwiedersehen sagen. Mein Freund Lukas ist bis zum 6. Januar hier bei mir und ich bin am 26. im Hotel eingecheckt. Ich habe mich sooo sehr auf seinen Besuch gefreut. Auf ein kleines bisschen Luxus (eine Matraze, Klimaanlage, Wlan, eine Dusche und noch besser: Warmes Wasser zu jeder Zeit!) und endlich ein bisschen Urlaub. Chennai sehen und entspannen.  Doch dann den Mädchen Tschüss zusagen, fiel mir schon ziehmlich schwer. Viele Umarmungen, auch ein Tränchen von der Kleinsten und ganz viel Winken.

Das Projekt ist meine 2. Familie. Hier bin ich angekommen und fühle mich Zuhause. Noch bleiben mir 8 Monate dieser tollen Zeit, doch auch die Kinder wissen, dass diese schnell um sind. Es wird schwer ihnen im Sommer vielleicht für immer Tschüss sagen zu müssen.

 

Wer nun  noch Interesse an Details hat ließt noch den zweiten Artikel dieses Beitrags. Klick hier (wenn er online ist, folgt der Link sofort)

  1. bereits gelesen 🙂
  2. Kinder, Kinder, Geschenke und Weihnachtsfreude- die Highlights
  3. Ich bin hier und es ist nicht leicht! -die Herausforderungen

 

Liebe Grüße aus meinem Urlaub.