…am besten aufs Klo

oder zum Wasserhahn

oder ins Bett.

Ja und damit herzlich willkommen beim Thema Bauchgefühl.

Seit gestern merken Matthias und ich leichte Grummelein bis hin zu stärkeren Streicks der Magengegend.

Das ungewohnte Essen ist eine große Umstellung zu Deutschland, die zusammen mit dem Wetter auch ermüdend wirkt. Gestern haben wir beide 4h Nach-Frühstücksschlaf gemacht.

Wer jetzt aber denkt der viele viele Reis bekäme uns nicht, der liegt falsch. Es gibt ihn garnicht so oft.

Reiß ist sehr gut bekömmlich und ich freue mich schon sehr auf den Reis beim Mittagessen, schwierig ist es nur fritierte Reisplatten (dosai) mit Curry oder Reisbrei in Pfefferwasser (verdauungsanregend)  zum Frühstück zuessen. Lecker sind die Sachen einzeln alle, aber wir müssen uns eben  erst noch umstellen.

 

Samstage sind für die Kinder ein Highlight der Woche. Nach dem Film (kein Bolly-wood) den sie Vormittags fast alle geguckt haben wurde daußen getobt.

Endlich haben wir auch die Regeln von Kabaddi verstanden.  Dieses Spiel bzw der Sport wird vorwiegend in Tamil Nadu betrieben und auch im Fernsehen gezeigt.

Es gibt zwei Mannschaften und es spielt jeweils einer mit der Gegenmannschaft. Die Person muss so viele Leute fangen wie er kann, aber seine Fänge sind nur gültig, wenn er es auch zurück in seine Feldhälfte schafft. Die zufangende Mannschaft versucht ihn ein zukreisen und festzuhalten.  Die Feldgröße wird hier nach Anzahl der Spieler variert.

Wenn Matthias und ich mit machen sammeln sich um die 20 Kinder zu spielen. Wenn Matthias an der Reihe ist, gewinnt er mit Abstand. 10 Kinder und Ich reichen nicht ihn in unserem Feld zuhalten (ein Foto dazu kommt noch).

Die kleinen Kinder tragen wir beide manchmal beim Spiel einfach aus dem Feld. Das führt zwar nicht zum Gewinnen aber sie finden das super lustig.

Kratzspuren oder auf fremde Füße treten gehört zu einem gutem Tobe-Spiel dazu.  Ich werde es aber nicht wieder in Fip-Flops spielen. Ich habe Balsen und offene Stellen von den Riemchen bekommen, jetzt trag ich erstmal wieder meine Turnschuhe.

 

Gegen 3 Uhr ging das Eingangstor auf. Ein schickes Motorrad mit einem älteren adrett gekleideten Mann in Uniform kam herein. Alle Kinder schrien und rannten johlend auf ihn zu. Sheila und ein Junge sagten mir das sei der „Marschall Dumma“. „Okey…….???“

 

Marschall Drummer steht für den Musiklehrer

Ich hoffe man erkennt, dass es sich um eine Musikstunde handelte. Die Kinder übten zusammen mit ihm 2Stücke.  Ohne Noten und nur einem Mann der Melodie und Instrumente vorstellt, können sie gut zusammen spielen.

Verschiedene Instrumente wurden ausprobiert

Kinder, welche kein Interesse am Musikmachen hatten spielten Fussball oder waren in einer Ecke des Platzes mit Haare schneiden beschäftig. Die großen Jungs rassierten sich und einige bekammen kürzere Frisuren. Nach langer Diskussion haben sie mir die Haare auch geschnitten.

 

Nein Spaß, meine Haare bleiben dran, auch wenn das ganze viel Spaß machen würde.

 

Heute morgen war von 7-9 Uhr ein Gottesdienst einer nahegelegenen Kirche. Alles Jungs trugen Hemden, lange Hosen und in der Kirche keine Schuhe.

Auf dem Rückweg waren wir noch kurz bei einer Bank. Wir haben es nicht ohne Hilfe geschafft Rupin abzuheben. Ein netter Inder half uns dann und war sehr interessiert an unserem Aufenthalt bei Don Bosco. Er wusste auch sofort was wir damit meinen.  Don Bosco hat in Chennai um die 50 Einrichtungen. Nur eine Handvoll gehörten zu Anbu Illam.  Weitere sind vorwiegend Schulen mit unterschiedlichen Schwerpunkten oder Einrichtungen für Behinderte oder alte Menschen.

Und damit bis zum nächsten Mal