Raus aus dem Bus, rein in die Schule

Mein Tag beginnt unter der Woche immer mit einem englischen Gottesdienst, in  unserer kleinen Kapelle, hier im Haus. Für mich bedeutet das, um 6.30 Uhr aufstehen und so ganz in Ruhe in den Tag zu starten. Um 8 Uhr gibt es dann leckeres indisches Frühstück zusammen mit den vier Fathers und zwei Brüdern hier im Projekt. Zwanzig Minuten später fährt dann der Schulbus inklusive Monika und mir los, um die Kinder in dem nahegelegenen Dorf abzuholen.

Die Schule beginnt um 9 Uhr mit einer Schulversammlung. Dabei kommen alle Schüler zusammen, beten und hören sich den jeweilig vorbereiteten Morgenimpuls einer Klasse an. Dabei werden zum Beispiel Lieder gesungen, Reime oder neugelernte Smalltalks auf Deutsch vorgestellt. Abschließend gibt es noch einen Morgenimpuls von einem der Fathers mit einem Gruß in den Tag.

Schulversammlung beim Pink Colour Day

Den restlichen Morgen verbringe ich bei den kleinsten Kindern (2-3 Jahre) in der Schule. Die Kinder lernen englische Reime, Aktionssongs oder Geschichten. Hier in der Schule gibt es keinen Kindergarten, sondern eine Art der Vorschule, dabei lernen die Kinder schon früh schreiben (Tamil und Englisch), das Alphabet und die Zahlen. Währen der Lunchtime der Kinder, passe ich auf (nach der Beschwerde der Eltern, dass die Kinder nicht genug essen), dass ihre Lunchbox leer wieder nach Hause gebracht wird.

Um ca. 13 Uhr gibt es für mich Mittagessen im Hostel und somit eine kurze Verschnaufpause, bevor es für mich mit dem Unterrichten der Klassen 1-8 weitergeht. Monika und ich unterrichten hauptsächlich Deutsch und Englisch, wir können aber auch andere Sachen in den Unterricht miteinbringen, wie sportliche Aktivitäten oder Bastelstunden.

Wenn um 16 Uhr die Schule endet und wir die Kinder mit dem Schulbus wieder nach Hause begleitet haben, fahren wir ziemlich fertig im leeren Bus zurück zum Hostel. Dort geht es für uns bei der Gamestime dann sportlich weiter. Dabei gibt es für die Jungs die Möglichkeit, Basketball, Volleyball und Fußball zu spielen. Monika und ich sind meist liebend gerne, bei dem „ein wenig“ chaotischem Basketballspiel dabei. Aber auch Volleyball macht mit den Jungs super viel Spaß.

Danach gibt es für uns eine Pause (wenn nicht noch Abendgottesdienst ist),  bis zum Abendessen um 20 Uhr. Um halb Neun ist dann eine Viertelstunde „Redezeit“ für die Hosteljungs, bei der alle vor dem Hostel stehen und Zeit haben sich auszutauschen. Ich liebe diese Viertelstunde, weil dabei die lustigsten Gespräche und Situationen entstehen. Nach dem Rosery geht es für die Jungs zurück zur Studytime. Um 22 Uhr kehrt dann Ruhe ein und Monika und ich verbringen dann meist noch einige Zeit auf der Dachterrasse, mit kühlerer Abendluft und bei etwas Glück auch Sternschnuppen.