Ein Jahr Kenia

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Gottesdienst im Gefängnis

An diesem Nachmittag wollte ich eigentlich in die Druckerei gehen, um zu gucken, ob ich dort  jemanden treffen oder irgendwas machen könnte, aber Father Stephen machte mir einen Strich durch die Rechnung und lud mich ein mit ihm nach Maraju in ein Gefängnis zu fahren. Dort hält er jeden Donnerstag eine Messe für die Gefangenen.
Auf der Hinfahrt überlegte ich die ganze Zeit ob ich jemals in einem deutschen Gefängnis zu Besuch gewesen bin, aber mir fiel keins ein.
In Maraju trug man aus gegebenem Anlass schwarzweiß gestreift und Fath er Stephen warnte mich schon mal vor: „ They will all stare at you!“. Kein Problem dachte ich, daran muss ich mich hier eh gewöhnen. Nur leider wurde ich schön auf dem Präsentierteller neben den Klapptischaltar positioniert.
Alle Bedenken waren jedoch sofort weg, als der Gefängnischor zu singen und zu trommeln begann. Tiefe Bassstimmen im Kanon, ein durchdringender Rhythmus und eine mir noch unbekannte aber wunderschöne Sprache.
Die ganze Messe war auf Kisuaheli, aber hin und wieder verstand ich doch schon ein Wort.
Am Ende wurde ich wieder vorgestellt und konnte kurz „Jambo“ in die Runde rufen, was so viel heißt wie: „Hallo!“ oder „Hey!“.
Wenn ich jetzt länger darüber nachdenke, dann war das schon eine ganz besondere Erfahrung. Wer weiß was mich noch erwartet?
Toll fand ich, dass Fath er Stephen bei der Rückfahrt fast jeden am Weg grüßte, vor allem die Kinder und noch zwei Frauen einfach so einlud und ich Makuyu absetzte. Fahrgemeinschaften sind schon eine gute Sache.

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  1. Kerstin K.

    Klingt ja toll 🙂
    Du wirst sicherlich noch soo viel Tolles erleben! Ich bin ganz neidisch 😉
    Ich wünsch dir weiterhin noch gaanz viel Spaß!
    :* Kerstin

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