Die gesamte Mission in Makuyu lässt sich am besten in zwei Bereiche unterteilen. In den der Salesianer und den der Don Bosco Schwestern.

Die Salesianer leiten und betreuen zunächst ein Ausbildungszentrum (Technical Center) mit verschiedenen Möglichkeiten zur Schulung für das Berufsleben. Neben einer Autowerkstatt, einer Schreinerei und Möbelwerkstatt, bietet Makuyu Jugendlichen eine Ausbildung zum Installateur und Elektriker. Hier finden sich hauptsächlich männliche Auszubildende.

Besonders hervorzuheben ist allerdingt die Druckerei. Dort lernen die jungen Frauen und Männer den Umgang mit industriellen Druckmaschinen und die Fertigung verschiedener Printmedien vom Design am Computer, über den Druckvorgang und das Zuschneiden bis zur Endfertigung und Verpackung zur Lieferung. Die Druckerei erhält Aufträge von kirchlichen Einrichtungen aus ganz Kenia. Die Einnahmen finanzieren das Projekt zu einem großen Teil, wobei diese einen bestimmten Satz nicht überschreiten dürfen, damit die Arbeit nicht allein dem Profit dient. Die Inhalte der Printmedien sind stets religiöser Herkunft und oft fällt mir bei der Arbeit dort der Papst in die Hände.

Außerdem findet sich auf dem Gelände der Salesianer ein Oratory, eine Art Heim für Jungen. Die Jungs, die hier leben gehen hier zu Schule oder machen eine Ausbildung.
In ihren Familien gibt es oft Probleme, die Eltern können das Schulgeld nicht aufbringen oder sie leben zu weit außerhalb. Einige kommen aber auch aus Nairobi und mussten dort für ihre Familien auf der Straße arbeiten. Es gibt auch Fälle, bei denen die Jugendlichen keine Eltern mehr haben oder von zu Hause weggelaufen sind.
Hauptziel der Arbeit von Don Bosco Einrichtungen ist die Reintegration in die Familie und die Sicherung einer Ausbildung bis zu einem Arbeitsplatz.
Das Gebäude des Oratory ist für die Anzahl der Bewohner viel zu klein, die Sanitäranlagen sind stark renovierungsbedürftig und bei den Mahlzeiten müssen die Jungen auf den wenig gemütlichen Speiseraum im Technical Center ausweichen.
Mit der Bau eines neuen Heimes hat schon begonnen, aber der kann nur solange fortgeführt werden, solange die Mittel zur Verfügung stehen.
Ich hoffe ich kann die Jungs hier mit eurer Hilfe finanziell unterstützen, damit ich hier während meines Dienstes noch beim Umzug helfen kann!!

Die Nursery (Kindergarten) und die Primary (1.-8.Klasse) wird von Sr. Margret geleitet. Die Kinder, die hier zur Schule gehen kommen aus Makuyu und den umliegenden Dörfern. Hier gebe ich Kunst- und Sportunterricht in der 1. bis 3.Klasse.

Die Schwestern bieten als Gegenstück zum Technical Center ein Trainingscenter für junge Frauen. Angeboten wird hier die Ausbildung zur Strickerin, Näherin von Anzügen und anderen Kleidungsstücken sowie zur Kosmetikerin.

Auch hier gibt es das Girls Home Maria Mazarello für Mädchen im Alter von 5 bis 15. Die Hintergründe der Mädchen sind vergleichbar mit denen der Jungen. Hier sind die Schwestern und Erzieherinnen nicht nur Organisatorinnen, sondern auch Ansprechpartnerinnen für Probleme jeglicher Art.

Die Secondary (4 Jahre, vergleichbar mit deutscher Oberstufe) wird von Sr. Leticia geleitet. Hier werde ich samstags in der Study Time oder Lernbetreuung, Nachhilfe in Biologie und Chemie geben.

In der gesamten Mission spielt natürlich die religiöse Erziehung im christlichen Sinne eine große Rolle. Nicht nur in der Schule, sondern auch in den Berufsschulen ist der Religionsunterricht fester Bestandteil des Stundenplans. Dazu zählt aber auch das tägliche Gebet vor und nach der Schule bzw. Arbeit.

Neben der Hauptpfarrei in Makuyu, zählen noch 16 weitere Pfarren zum Arbeitsbereich der Fathers. Sonntags müssen diese dann zu den Outstations fahren, um für die Bewohner der Dörfer die Messe zu halten.

In allen Bereichen Arbeiten die Salesianer mit den Schwestern Hand in Hand und eine direkte Trennung lässt sich eigentlich nicht machen.
Ich erlebe die Mission als einen Ort, der jedem der Hilfe braucht, diese auch anbietet. Wer sich hier engagiert bekommt Vertrauen und eine helfende Hand entgegen gebracht!!