Ein Jahr Kenia

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How to say Goodbye?

Wie sagt man „Auf Wiedersehen!“? Nach einem Jahr? Obwohl man vielleicht gar nicht sicher ist, wann und ob eine Wiedersehen möglich ist.

„Tschüss“-Sagen ist wichtig, auch in Kenia.
In den letzten Tagen in Kenia erreichten mich unzählige Anfragen von Freunden, die einen vor der Ausreise noch einmal sehen wollten. So ein „Verlassen“ einer zweiten Heimat will gut organisiert sein.
Wann schließt die Schule? Wann fahren die Mädchen aus dem Girls Home zu ihren Familien? Wann können die Jungs, nach ihrem Arbeitsdienst zum Wohle der Mission, in die Ferien abhauen?
Oft stellte sich mir auch die Frage: Sehe ich den oder den noch Mal bevor ich fliege?
Man will auch keinen vergessen…
Genau deswegen war die letzte Woche ziemlich hektisch.
Auf den letzten Metern bekam ich noch Unterstützung von meinem Nachfolger. Wenn alles klappt wird er sogar meine Gitarrenschüler und Schülerinnen übernehmen. Da fällt mir ein Stein vom Herzen.
Ich konnte zwar nicht alle Einladungen wahrnehmen, aber zumindest habe ich es geschafft, die wichtigsten Freunde zu sehen und mich zu verabschieden. Wie zum Beispiel meine Swahili-Lehrerin, die vor kurzem noch ein Kind bekommen hatte oder die Kollegen aus dem Labor in der Krankenstation. Ich werde so einige Freunde hier derbe vermissen.
Und dann saß ich auch schon im Flugzeug. Unglücklicherweise mit einer Erkältung. Aber das musste auch so sein, die hatte ich damals im September schon mitgebracht. Die musste ich ja wieder mitbringen.

Ich denke ich habe mich schon ausreichend verabschiedet. Mit Worten, Umarmungen, Wünschen, Handschlägen, einem letzten Lächeln, Abschiedsgeschenken oder letzten Besuchen.
Im Flugzeug las ich dann endlich auch meine Abschiedswünsche. Spontan hatte ich meinen Kalender in ein „Farewell“-Buch umgewandelt und den Jungs gegeben. Erstaunlich wie viele mir dann doch noch ein paar nette Worte hinterlassen haben.
Da muss ich schon was in den Menschen bewegt haben…
War das nicht auch meine Mission?

Abschied vom Mount Kenya

An dieser Stelle möchte ich mich bei allen ganz ganz herzlich bedanken, die mich persönlich in meiner Arbeit und die Mission unterstützt haben. Nicht nur durch Spenden, sondern auch durch Interesse an meinen Artikeln oder Bildern.

Wer sich jetzt noch dazu entscheiden möchte, eine Kleinigkeit (die so viel in Kenia bewirken kann) zu geben, ist keinesfalls zu spät!

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Korr – Unendliche Weiten

  1. Benedict Steilmann

    Herzlich willkommen zurück, Elisa. Du hast ganz sicher etwas bewirkt. Und bis bald in Köln.
    Benedict

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