Bruder Christof aus München kam vor wenigen Tagen in Ghana an. Wir kennen ihn schon aus der Vorbereitungszeit und haben ihn deshalb mit ein paar seiner ghanaischen Freunden am Flughafen abgeholt. Einer davon, Paul, erzählte uns, dass er gerade dabei ist ein Haus zu bauen. Roman bat ihm an ein bisschen zu helfen und deswegen stehen wir jetzt um 11 Uhr vor seinem Haus, von dem der Rohbau schon fertig ist. Doch zunächst heißt es, dass die Sonne viel zu heiß ist zum Arbeiten, also wird entspannt, dann Red Red zu Mittag gegessen  und schließlich eine Fernsehantenne angebracht. Die Antenne, die im Wesentlichen aus einem Kabel, zwei Metallschienen und einem in Tannenbaumform zurechtgebogenen Draht besteht, wird schnell ans Dach genagelt und 10min später haben wir auf dem Fernseher, eines der wenigen Dinge, die schon im Haus sind, ein gutes Bild. Um 16.00 Uhr dürfen wir dann anfangen ein bisschen zu arbeiten, wir ebnen einen kleinen Teil seines Gartens ein und befreien den Rest mit Machete und Pickel von Gras und Büschen. Gegen 18.00 Uhr ist dann auch schon wieder Schluss mit Arbeiten, es wird ja schon dunkel. Zum Abendessen gibt es Yam mit Stew (Sauce), das Paul, Christof und wir beide sehr genießen. Bei einem Bierchen sitzen wir dann noch auf den Sesseln und Sofas zusammen, die in dem Rohbetonraum stehen und hören unter anderem folgende Geschichte, die in Ghanas Schulpausen über Deutschland erzählt wird: Der Grund, warum alle Deutschen Bier trinken ist, dass im zweiten Weltkrieg alle deutschen Flüsse und Seen verseucht wurden und deswegen das Wasser untrinkbar war. Zwangsweise stiegen zu dieser Zeit alle Deutschen auf Bier um. Und dieser deutschlandweite alltägliche Bierkonsum führte dazu, dass alle Deutschen Bier mögen!