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Hallo ihr Lieben:)

Wie schon der Titel sagt: der letzte Monat ist einfach nur dahingeflogen und deswegen kommt erst jetzt wieder ein Blogeintrag, es waren einfach unglaublich volle letzte Wochen!

Weil der Artikel aber viel zu lang wäre, wenn ich euch alles haarklein berichten würde, habe ich beschlossen, hauptsächlich Fotos hochzustellen, denn Bilder sagen ja bekanntlich mehr als tausend Worte…

Weil gar nichts zu schreiben aber irgendwie doch nicht so mein Ding ist;) will ich euch erzählen, was gerade so unseren Alltag bestimmt (hat).

Die letzten zwei Wochen über fanden in der Schule die Final Examinations statt, die Prüfungen ganz am Ende des Schuljahres. Anders als in Deutschland wird aber in dieser Zeit gar kein Unterricht mehr gehalten, sondern es werden jeden Tag nur die Klausuren geschrieben. Das betrifft alle Klassen (1. bis 12.), mit ein paar Ausnahms-Tagen, die für bestimmte Klassen frei sind zum Lernen. Die 1. bis 4. Klasse (also quasi die Grundschule) schreibt, wie es auch in Deutschland üblich ist, die Prüfung klassenweise. Von der 5. bis zur 12. Klasse allerdings werden die SchülerInnen komplett durcheinandergewürfelt und auf verschiedene Klassenzimmer verteilt, extra so, dass nie 2 SchülerInnen der gleichen Klasse nebeneinandersitzen. Wer glaubt, damit wäre das Spicken aus dem Weg geräumt, täuscht sich aber: Die SchülerInnen haben hier nämlich einen großen Hang zur Hilfsbereitschaft und helfen sich deswegen unglaublich gerne gegenseitig, auch bei den Finals, die Klassenunterschiede spielen dabei gar keine Rolle;D

Unserer Aufgabe dabei war die Aufsicht, zusammen mit 1 oder 2 anderen LehrerInnen, was auf die Raumgröße ankommt, in unserem Klassenzimmer saßen immer bis zu 60 SchülerInnen! Dabei haben wir hauptsächlich geschaut, dass keiner spickt, am falschen Platz sitzt oder miteinander Blätter austauscht, die größten Kandidaten dafür in meinem Klassenzimmer kannte ich irgendwann. Meistens ist es den SchülerInnen dann aber selbst peinlich, auf frischer Tat ertappt zu werden und nach einem kurzen Kicheranfall ist es dann erstmal ruhig;)

Manchmal wurde es einem als Lehrerin dann doch etwas langweilig, aber zum Glück war ja meist noch ein anderer Lehrer im Raum, mit dem man quatschen konnte;) Auch die obligatorische Tea Time zwischendurch (die Prüfungen dauerten jeden Tag von ca. 9 bis 12 Uhr) konnten wir dazu nutzen, die anderen LehrerInnen besser kennenzulernen. Die meisten von ihnen sind noch sehr jung (die Ältesten knapp 40!) und sehr nett, weshalb die Pausen oft ziemlich witzig waren:D

Am Mittwoch war der letzte Schultag, der mit einem Großputz der Schule geendet hat, bei dem alle SchülerInnen mithelfen mussten. Das nächste Schuljahr beginnt erst wieder Mitte Februar. Am Tag darauf gab es einen Lehrerausflug zu einem kleinen Nationalpark, was auch sehr schön war.

Ausblick vom Brahmaputra Jungle Resort, einem kleinen Nationalpark, das Ziel unseres Lehrerausflugs

Ausblick vom Brahmaputra Jungle Resort, einem kleinen Nationalpark, das Ziel unseres Lehrerausflugs

Die LehrerInnen sind einfach unglaublich cool drauf, haben beispielsweise am Children’s Day für die Kinder getanzt, was in Deutschland wahsrcheinlich kein Lehrer machen würde!

Die Tanzeinlage der Lehrerinnen beim Children's Day

Die Tanzeinlage der Lehrerinnen beim Children’s Day

Ansonsten haben wir jetzt, da die großen Ferien begonnen haben, gar keine Study Times mehr und, wenn nicht gerade Großputz ansteht, ganz viel Zeit zum Spielen, Quatschen und Filme schauen mit den Mädls, was wir alle sehr genießen:)

Beim Uno-Spielen:)

Die Mädls beim Uno-Spielen:)

Weil das einen großen Unterschied zum Süden Indiens darstellt, will ich euch noch kurz das Klima beschreiben, dass hier zur Zeit herrscht: Das Wetter hat sich im letzten Monat ziemlich gewandelt und auch bei uns ist jetzt der „Winter“ eingekehrt, allerdings ganz anders, als wir ihn von Zuhause kennen. Morgens und abends wird es oft schon relativ kalt, in der Nacht sogar bis zu 15 °C, was sich ohne Heizungen noch kälter anfühlt. Deswegen sind wir zu diesen Zeiten froh über jeden kuschelig warmen Schal oder Lungi (eine Art Wickelrock, der hier oft getragen wird), mit denen wir uns beim Markt in Nongpoh ausgerüstet haben. Am Tag dagegen wird es meist richtig warm, wie im deutschen Sommer um die 30 °C, was sehr seltsam für uns ist.

im Lungi

im Lungi

So, das war’s jetzt mal wieder für heute! Wenn ihr mehr darüber wissen wollt, was so in letzter Zeit passiert ist und wie beispielsweise der Children’s Day gelaufen ist, könnt das bei Lotte’s Blog nachlesen, zur Erinnerung: http://www.blogs.donboscovolunteers.de/lotteinindien.

Grüße aus dem schönen Nordostindien, Miri:)

am Children's Day: der Reis wurde für alle SchülerInnen von den  in Riesenmengen LehrerInnen gekocht

am Children’s Day: der Reis wurde für alle SchülerInnen von den in Riesenmengen LehrerInnen gekocht

eine der jüngsten Schwesern hier

Eine der jungen Schwestern 

beim Blinzeln-Spielen: eines unserer Beiträge zum Children's Day
beim Blinzeln-Spielen: eines unserer Beiträge zum Children’s Day

Fotoshooting;)

Fotoshooting;)

die Mädls beim Tanzen

die Mädls beim Tanzen

die kleinen Monkeys: KG-Class:D

die kleinen Monkeys: KG-Class:D

So leben hier viele Menschenauf dem Markt: die Frauen tragen den Jainkyrsha, das traditionelle Arbeitsoutfit der Khasi

Spaziergang durch die Reisfelder quasi direkt vor unserer Haustür

eine indische Großfamilie;)

So sehen die meisten Läden aus in SHILLONG

So sehen die meisten Läden aus in SHILLONG

So werden hier alle Kinder getragen

So werden hier alle Kinder getragen

Kinder im Dorf von Sr. Mary

Kinder im Dorf von Sr. Mary

im traditionellen Festtags-Outfit der Khasi, dem Jainsem, mal der Familie des Computerlehrers in Shillong
im traditionellen Festtags-Outfit der Khasi, dem Jainsem, mal der Familie des Computerlehrers in Shillong

umringt von der superlieben Familie Sr. Mary's im traditionellen Outfit der Bnars

umringt von der superlieben Familie Sr. Mary’s im traditionellen Outfit der Bnars