Lilli in Indien

Don Bosco Volunteer Blog

Das Projekt- und wo ich dort arbeiten werde!

Hallo meine Lieben, ich habe dem Beitrag über die Hospitationen (der Besuch aller Stationen des Projekts) ein Update verpasst, so dass dort nun Beschreibungen aller Stationen von Navajeevan Bala Bhavan zu finden sind. Ihr könnt, falls ihr zu manchen Stationen mehr wissen wollt, auf dem Beitrag nachlesen. In diesem Beitrag geht es mir darum die Zusammenarbeit der Stationen und das Projekt an sich vorzustellen. Außerdem erzähle ich wo ich denn nun eigentlich arbeiten werde!

Navajeevan Bala Bhavan

Das Herz des Projekts ist keine hundert Meter von der Volontärs-Flat entfernt. Hier sitzt der, das Projekt leitende, Father und die organisatorischen Mitarbeiter (wie zum Beispiel auch meine Mentorin). Außerdem werden die Volontäre, wenn sie in der Stadt sind, hier mit den Hauptmahlzeiten versorgt. In dem Haus sind außerdem die College Boys untergebracht, ähnlich wie in einem Kolping-Haus, sowie auch eine infirmary mit 20 Betten für erkrankte Kinder des Projekts. Wenn man das Gebäude betritt, fällt der Blick auf folgendes Bild:

"Let us build a child friendly society!
Vision: Right to survival, right to protection, right to development, right to participation as enshrined in the united nation`s conventionon the rights of the child, practising Non-discriminationand ensuring the best interest of the child.
Mission: To ensure rights of young at risk,especially street children, youth, child workers, differently abled children, children in conflict with law, children in juvenile homes, children addicted to substance abuse, children infected or affected by HIV/AIDS and children from marginalised communities, especially girl children, through Micro and Macro Level efforts of rescue, rehabilitation, community based action, capacity building advocacy and lobbying."

Ganz schon viele Ansprüche, was? Das Projekt, das von den Salesianern Don Boscos 1988 gegründet wurde, hat sich der Rettung der Kinder Vijayawadas verschrieben. Und das gelingt ihnen so (Stationen sind fett geschrieben):

Die Mitarbeiter der Street Presence holen die Kinder von der Straße und bringen die gefundenen Kinder in das Shelter, wo die Kinder beraten werden, was als nächstes passieren soll (Counseling). Dann werden die Kinder, je nach Bedürfnis, auf die weiterführenden Stationen verteilt:

Kann auf eine normale staatl. Schule gehen-> Deepa Nivas oder Lily Moggas

Das Kind kann auf keine normale Schule gehen->Chiguru

Kind ist drogenabhängig/ ganz am Ende-> Vimukthi

Gleichzeitig können Jugendliche aus dem Shelter , den weiterführenden Programmen oder neu dazu Gewonnene bei Navajeevan eine Ausbildung erlangen: Jungs können in das RVTC und junge Frauen in das BVK.

Jetzt, wo ich alles so nieder geschrieben sehe und zu dem auch alle Projekte sowohl besucht als auch beschrieben habe, fällt mir auf wie weit das Projekt gefächert ist und auch nachhaltig wirkt- jedes Kind das bei Navajeevan angeschwemmt wird, kann seinen Bedürfnissen gerecht werden. Und viel wichtiger, es wird nicht nur gerettet- sondern auch an der Hand genommen und in die richtige Richtung geführt, bis es alleine seinen Weg laufen kann. Und selbst wenn es nicht immer möglich ist, alle Straßenkinder der Welt zu retten und das Leid zu beenden, so ist es dennoch tröstlich zu wissen dass es hier einen Ort gibt, wo die Hoffnung auf eine Besserung der Lebensumstände von Kindern weltweit- schon Realität geworden ist.

Wo ich jetzt arbeiten werde

Die Mädels arbeiten eigentlich in der Stadt, während die Jungs bislang alleine auf den Außenprojekten Chiguru, Vimukthi und Deepa Nivas verteilt waren. Die Jungs sind aber nur zu fünft draußen! Deswegen wurde ich für Deepa Nivas (gesprochen: „Dibaniwas“) eingeteilt, zusammen mit meinem Mitvolontär Jonathan (Jonny). Meine Partnerin Sophia kommt zu Flo und Justus nach Chiguru. Wir wurden vom Projekt mit Absicht getrennt, damit wir „alleine schwimmen können“. Ich finde das ganz okay, man sieht sich ja am Wochenende immer und  dann muss man auch etwas selbstständiger sein!

Ach, ich freu mich schon riesig! Deepa Nivas war (ganz unter uns) ein Favorit von mir, es hat mir einfach richtig gut gefallen von der Atmosphäre dort und auch die kleinen Burschen waren so brav und lieb (obwohl ich mich nicht der Illusion hingebe dass ich sie immer so empfinden werde), dass ich mich gleich dort sehr wohl gefühlt habe. Da die Kinder vormittags in der Schule sind, habe Ich vormittags frei und da ich mir die Arbeit nachmittags und abends mit Jonny teile, könnte Ich mir gut vorstellen auch das Angebot anzunehmen vormittags (vllt. Zweimal die Woche?) die Kinder in die Schule zu begleiten und in der staatl. Schule etwas mitzuarbeiten.

Aber wer weiß was jetzt noch alles passiert. Jetzt freue ich mich erstmal auf den Umzug in die Station und auf meine erste Woche bei der richtigen Arbeit! Wahrscheinlich kommt sowieso alles ganz anders als man denkt. 🙂

Liebe Grüße an alle,

Eure Lilli

P.S. Ich werde dort Zeit zum Schreiben finden- aber kein Internet. Nächster Beitrag kommt frühestens am nächsten Freitag!

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1 Comment

  1. Der hat einfach meinen Namen geklaut!

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