Donnerwetter!

Am Sonntag fand ein großes Fest statt, die Verabschiedungsfeier eines Fathers, der das Projekt hier verlässt und zukünftig in Sambia arbeitet. Von morgens nach der Messe bis nachts gab es ein Programm von verschiedensten Gruppen (Jugendzentrum, Lehrer, Chor…), die dem Father mit ihren Beiträgen ihren Dank für die vergangene Zeit ausdrücken wollten. Die Kinder des Jugendzentrums haben Tänze und eine Akrobatikshow vorbereitet und der Tag war durch das ganze Umziehen und Kostüme wechseln der Kids etwas stressig.

Dieses Wochenende steht ein Trip nach Mchinji an der sambischen Grenze statt – das bedeutet 240km auf der Ladefläche eines Pick-Up verbringen und hoffen, dass mein Hintern nach der Ankunft noch lebt *lach. Ich freue mich schon darauf, da ich noch mal ein anderes Fleckchen Malawis sehen kann! Henrike und ich haben uns letztens ebenfalls mal zusammengesetzt um unsere Ausflugsziele aufzuschreiben und zu sammeln und wir zogen schon mal in Erwägung an den Wochenendsausflug einen Abstecher nach Sambia anzuschließen. Aber leider ist das nicht möglich, da wir momentan nur ein einmaliges Einreisevisum besitzen, wodurch es nicht möglich ist, das Land kostenfrei erneut zu betreten nachdem wir die Grenze überschritten haben. Um reisen zu können müssen wir erst noch auf die Arbeitserlaubnis warten, die hoffentlich in der nächsten Zeit hier eintrifft.

Diese Woche haben die Schüler von Dienstag bis Freitag Ferien wodurch auch ich morgens schön ausschlafen kann 🙂 Ausschlafen heißt hier 8 Uhr, aber dann ist es hell, die Tiere im Hinterhof sind laut und schlafen kann man eh nicht mehr 😉 Den gestrigen Tag habe ich unter anderem auch für einen 2-stündigen Seeaufenthalt genutzt, ansonsten werde ich diese Woche einige Dinge im Haus erledigen. Gestern habe ich bereits eine neue Pinnwand entworfen, damit der Informationsfluss unserer Community verbessert wird und heute habe ich mit unserer Köchin mal gemeinsam gekocht. Es gab Schnitzel mit Pilzsoße, dabei selbstgemachte Pommes und kalten Kohl mit Möhren als Salat. Die Fathers waren besonders vom Fleisch begeistert (danke Mama, du warst eine gute Lehrerin) und werde dies in Zukunft auch öfters tun! Das wird eine Win-Win Situation, da ich ihr einerseits ein paar europäische Gerichte zeigen kann und unser Essensplan somit erweitert wird, andererseits lerne ich wie die typisch malawische Küche funktioniert und kann nächstes Jahr (hoffentlich) meine Familie mit ein paar Gerichten bekochen 😉

In den 2 Wochen hat sich die bald eintreffende Regenzeit durch Wolken bereits angekündigt, als ich gestern am Rückweg vom See war habe ich bereits drei Tropfen abbekommen, aber diese Nacht wachte ich gegen 4 Uhr auf und erlebte ein Donnerwetter 😛 Es regnete aus Eimern, es blitzte und der Wind blies wie verrückt (was eine angenehme Kühle mit sich brachte). Heute Morgen regnete es noch immer ein bisschen, aber ich glaube nicht, dass es in den nächsten Tagen Dauerregen gibt. Im Normalfall beginnt die Regenzeit Ende November oder Dezember und (um alle Klischees mal zu bedienen) es wäre ja untypisch, wenn in einem afrikanischen Land etwas zu früh einsetzen würde 😉 Besonders für den Wochenendausflug hoffe ich, dass wir keinen Regen bekommen. Aber man wird sehen, wie sich das Wetter entwickelt. Es war auf jeden Fall interessant, einen Regenguss zu erleben wo ihr in Deutschland bereits die Autos kratzen müsst 🙂

Soweit erst mal liebe Grüße von mir,

Eure Janine