Janine in Nkhotakota

Abenteuer Afrika

Goodbye Malawi, Welcome Germany!

Am 02.08.2013 habe ich das Projekt in Nkhotakota endgültig verlassen und machte mich auf nach Sambia, wo ich zunächst ein paar Tage in der Hauptstadt Lusaka verbrachte und anschließend mit 2 befreundeten Freiwilligen nach Livingston reiste. Die befreundeten Voluntäre kannten dort ein paar Leute, bei denen wir unterkamen und mit denen wir die kommenden Tage verbrachten. Ich genoss den Urlaub in vollen Zügen, lernte liebe Menschen kennen, entspannte etwas, wir gingen feiern und lebten einfach den Tag! Highlight des Aufenthalts war jedoch der Bungee-Jump, den ich in Deutschland bereits plante zu machen. Mit der Gruppe von Jugendlichen, die ich in Livingston kennen gelernt hatte und mit den befreundeten Freiwilligen fuhren wir an einem Tag also zu den Viktoriafällen! Nachdem wir die Wasserfälle und Schluchten bestaunt hatten machten wir uns auf zu der 111m hohen Brücke, von der sowohl eine Freundin als auch ich mich herunterstürzte! Es war ein großartiges Gefühl nur mit einem Seil an den Füßen zu fallen, nicht mehr zu wissen, wo oben und unten ist und für einen Moment zu fliegen. Dieser Mut musste logischerweise gefeiert werden, also gönnten wir uns an dem Abend eine riiichtig gute Pizza vom echten Italiener.
Ein paar Tage später ging es für mich im Bus wieder zurück nach Lusaka, wo ich in einem anderen Don Bosco Projekt kurze Zeit blieb, diese Zeit nutzte um Unikrams zu erledigen, Vorträge vorzubereiten und Berichte zu schreiben. Dann trat ich die 18 stündige Rückfahrt von Lusaka nach Lilongwe an, von wo mein Flieger abfliegen sollte.
letzten Tag in Malawi verbrachte ich mit Father Joseph, der wegen Einkäufen und um mir Tschüss zu sagen nach Lilongwe kam und er brachte mich auch am nächsten Tag mit meinen 5 Taschen zum Flughafen. Praktischerweise flogen 3 Maschinen fast zur gleichen Zeit ab, folglich war der kleine Flughafen sehr belebt und man fand einen Gepäck- und Menschenauflauf vor. Unglücklicherweise gab es noch Probleme mit den Computern, weshalb die Beamten die ganzen Boardingkarten von Hand ausfüllen mussten. Dies verzögerte meinen Abflug um eine Stunde, dennoch landete der Flieger abends pünktlich in Addis Abeba, Äthiopien, zwischen und ich bekam von der Fluggesellschaft ein Hotelzimmer gestellt, da mein Anschlussflug erst am kommenden Morgen ging. Nach einer sich lang ziehenden Rückreise erreichte ich jedoch sicher und mit all meinem Gepäck den Frankfurter Flughafen und konnte meine Familie und Freunde endlich wieder in die Arme nehmen!
Es war ein tolles Gefühl und bis auf einen kleinen Schock, den ich bekam, als ich sah, wie groß mein kleiner Bruder geworden ist war alles wie immer und man fühlte sich sofort wieder vertraut, als ob das Jahr nicht zwischen uns gewesen wäre.
An dem Abend habe ich dann erstmal Döner mit der Familie gegessen, habe mich noch mit ein paar Freunden getroffen und wahrscheinlich viel zu schnell mit dem normale n Leben hier durchgestartet.. Einen Auftritt mit der Band habe ich bereits mitgesungen, ich war endlich nochmal im Wald laufen, bin Inliner gefahren, saß im Auto hinterm Steuer und war shoppen =)
Es war eine tolle erste Woche, die ich zurück in Deutschland hatte!
Neben all diesen erlebnisreichen Dinge beschäftige ich mich aber auch mit langweiligem und notwendigen Krams wie Formulare für die Uni ausfüllen, nach einer Wohnung suchen, etc.
Aber auf das Studentenleben in Münster freue ich mich jetzt schon sehr, auch wenn es einen erneuten Auszug aus meinem Elternhaus bedeutet. Aber wer die Entfernung Malawi-Siegen überstanden hat wird auch die Entfernung Münster-Siegen schaffen, da bin ich mir sicher 🙂
Abschließend kann ich sagen, dass mir das ganze Jahr unglaublich viel gegeben hat, ich es NIE bereuen werde diesen Schritt gegangen zu sein und dass alle Erfahrungen, positiver als auch negativer Art mich geprägt, gestärkt und bereichert haben!
Wahrscheinlich war es eine der besten Entscheidungen meines Lebens diesen Auslandsdienst zu absolvieren und mich von Gott leiten und einsetzen zu lassen.
Ich möchte an dieser Stelle nochmals allen Menschen danken, die mich im Gebet, in Gedanken und durch Bloglesen begleitet haben, all denen gilt ein großes Danke, die das Projekt finanziell unterstützt haben und die Schule mit neuen Büchern bereichert haben. Danke an alle Freunde, die mich durch Briefe, Karten, Pakete und Mails immer auf dem Laufenden hielten und mir zeigten, dass Distanz unbedeutend ist, wenn man sich im Herzen nah ist!

ZIKOMO (Danke auf Chichewa 🙂 )
Eure Janine

Vorheriger Beitrag

Abschiedsfeier, Packen und Vorbereitungen auf den weiten Weg „nach Hause“

  1. Jens Neumann

    Liebe Janine,
    schön, dass Du gesund in Deutschland zurück bist und wir Dich am vergangenen Wochenende wieder in den Arm nehmen konnten. Mit großem Interesse haben wir Deine Blog-Einträge über das gesamte Jahr verfolgt und damit wenigstens ein klein wenig an Deinem großen Abenteuer teilgenommen. Du kannst sehr stolz darauf sein, was Du in dieser Zeit geleistet hast.
    Wir freuen uns schon sehr, wenn Du bald in Koblenz ausführlich von Deinen Erlebnissen erzählst.
    Lieben Gruß aus Koblenz
    Jens

  2. Eleonore Neumann

    Wir sind froh und dankbar, das Du wieder gesund zuhause angekommen bist.

    Der Alltag ist wirklich wieder schnell bei Dir eingekehrt. 😉

    Wir können uns Jens nur anschließen, Du kannst wirklich
    stolz auf Dich sein, dass Du das alles so geschafft hast!!!

    Jo, ne`dann sagen wir mal bis gleich ;-)))

    MaPa

Schreibe einen Kommentar

Ich stimme zu, dass meine Angaben aus dem Kommentarformular zur Beantwortung meiner Anfrage erhoben und verarbeitet werden. Hinweis: Sie können Ihre Einwilligung jederzeit für die Zukunft per E-Mail an info@donboscomission.de widerrufen. Detaillierte Informationen zum Umgang mit Nutzerdaten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Läuft mit WordPress & Theme erstellt von Anders Norén