Janine in Nkhotakota

Abenteuer Afrika

Meine zweite Woche hier habe ich auch genossen.
Der Schulalltag klappt immer besser, mir gelingt es immer schneller den Unterricht vorzubereiten, sodass ich mehr Zeit habe, um zu entspannen oder den Nachmittag im Jugendzentrum zu verbringen.
In der Schule gibt es einen Nachmittag, an dem die Kids interessengeleiteten Clubs beitreten können. Ich habe den Singing – Club übernommen, was mich persönlich sehr freut, da ich so auch meine musikalischen Fähigkeiten mit einbringen kann und sogar E-Piano spielen kann 🙂

Das letzte Wochenende war genial, da wir mit dem Jugendzentrum einen Ausflug zum nahegelegenen Malawisee gemacht haben. Es fühlte sich wie Urlaub am Meer an und auch die Kinder genossen dieses Highlight. Wir schwammen, spielten Ball und genossen Sonne & See!
Am Sonntag war ich morgens um 6:30 Uhr in der Messe und nachmittags bin ich mit der Frau des Lehrers, der uns voriges Wochenende eingeladen hatte, auf den Markt gegangen. Wir machten noch einen kurzen Abstecher zu ihrer Familie, wo ich direkt total freundlich aufgenommen wurde und einen für malawische Frauen typischen Wickelrock geschenkt bekam. Erst wollte ich ihn gar nicht annehmen, aber als ich darauf hingewiesen wurde, dass es unhöflich sei, ein Geschenk vom „afrikanischen Geberherz“ abzuschlagen, kleidete ich mich doch damit ein. Bei unserem Marktbesuch in den Hinterhöfen der Häuser wurde mir ganz stark bewusst, dass ich offensichtlich „anders“ bin. An neugierige, skeptische und interessierte Blicke muss ich mich noch gewöhnen 😉

Da einer der beiden Fathers hier die Einrichtung verlässt und demnächst in Sambia arbeitet, sind wir diese Woche mit ein paar Vorbereitungen für die Abschiedsfeier beschäftigt. Ein Sketch wird eingeübt, Lieder werden gelernt und auch die Kinder lassen sich etwas einfallen.
Der neue Father, der übrigens aus Polen kommt und demnach den prozentualen Anteil der Weißen hier stark anhebt, kommt in den nächsten Tagen erstmals hier her.

Mir persönlich geht es ziemlich gut. Mal noch ist es klimatisch gut auszuhalten – man merkt zwar, dass es wärmer wird (Oktober und November sollen laut Einheimischen extrem heiß sein), aber um die Mittagszeit haben wir frei, sodass wir uns im Zimmer vor der Hitze verkriechen können 😉
Unsere Einrichtung und unser Häuschen hat schon einen hohen Standard – Klar, der Internetzugang ist mega beschränkt und ab und an fällt das Wasser mal kurz aus. Aber im großen und ganzen ist diese Einrichtung schon auf einem guten Standard.
Mit der Armut werde ich nur dann konfrontiert, wenn ich sehe, dass die Kinder aus dem Jugendzentrum zerfetzte Kleidung tragen, oder wenn in der Schule ein Raunen durch die Schülerreihen geht, wenn der Direktor ihnen mitteilt, dass es Pflicht ist, eine Schuluniform (2Euro) zu kaufen. Für uns ist das gar nichts, die Familien der Kinder müssen hingegen fieberhaft überlegen, wie sie das Geld auftreiben sollen..
Daher möchte ich auch hier wieder auf große Mängel hinweisen, die nur durch finanzielle Mittel gebessert werden können.

Die Internetverbindung hier ist eine Sache für sich – wenn man Glück hat, braucht es nur 10min, bis eine Seite geladen ist, wenn man Pech hat geht es gar nicht, aber das ist eben so 🙂
Ich versuche dennoch mein Möglichstes, um ab und zu Neuigkeiten mitzuteilen!

Ganz liebe Grüße aus dem fernen Afrika

Eure Janine

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Flash durch die Hauptstadt

  1. Guwi

    schön, dass Du gut klar kommst! Ich denke oft an Dich, hab Dich bei der Gemeindefreizeit vermisst 😉
    Alles Gute, bis demnächst,
    Guwi

    • Das ist echt lieb! Ich freue mich immer total zu hören, dass an mich gedacht wird und man mich unterstützt. Das tut echt gut 🙂
      Ich hoffe, meine Grüße an die Gemeinde sind angekommen?!
      Bis „demnächst“ 🙂

  2. Steffie

    Hey Hey,

    Es ist schön zu lesen, dass es dir gut gefällt und du dich schon eingewöhnt hast 🙂
    Hab noch eine schöne und unvergessliche Zeit!

    Grüße!
    Steffie

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