…und wie man sich die Zeit ohne Arbeit vertreibt.

Cholera ist eine schwere bakterielle Infektionskrankheitvorwiegend des Dünndarms, die durch das Bakterium Vibrio choleraeverursacht wird. Die Infektion erfolgt zumeist über verunreinigtes Trinkwasseroder infizierte Nahrung. Obwohl die meisten Infektionen (etwa 85 %) ohne Symptome verlaufen, beträgt die Letalität bei Ausbruch der Krankheit unbehandelt zwischen 20 und 70 %. (Wikipedia sei Dank).

Ganz genau diese Krankheit ist in Sambia ausgebrochen. Zu Beginn hat uns das eher wenig betroffen, da Cholera in der Hauptstadt war, die circa 800km entfernt liegt. Allerdings ist es kurz vor dem eigentlichen Schulbeginn auch in anderen Städten angekommen, so dass das Bildungsministerium beschlossen hat, die Schulen im gesamten Land zu schließen. Auch unser Oratory mussten wir schließen, jegliche Menschenansammlungen wurden verboten, einen Friedensgruß in der Messe gab es nicht mehr, denn Händeschütteln war strengstens untersagt. Wasser wurde nur aus abgepackten Flaschen, oder abgekocht getrunken und Händewaschen war höchste Priorität.

Unsere Aufgaben hier sind normalerweise uns um die Kinder der Schule und des Oratorys zu kümmern, aber was macht man, wenn einem diese Arbeit auf einmal genommen wird? Genau, das, wofür man sonst keine Zeit hat.

Circa 3 Stunden von Mansa entfernt liegt Lufubu. Auch hier gibt es eine Einrichtung der Salesianer Don Boscos. Lufubu liegt sehr ländlich und die Einrichtung besteht aus einem College, sowie einer Farm. Also ging es für drei Tage nach Lufubu. Es war interessant zu sehen, was es sonst noch für Don Bosco Kommunitäten hier gibt, vor allem war es spannend Lufubu zu sehen, da die Salesianer oft bei uns vorbei kommen (um Hühner/ Hühnerfutter in Mansa zu kaufen).

Reisegruppe Mansa

Da fühlt sich jemand wie zuhause 😀

Tierliebhaber

Unsere Gemeinde besteht nicht nur aus der Kirche auf unserem Gelände, sondern auch aus einigen Outstations (Kirchen in den umliegenden Dörfern). Allerdings sind einige nicht mehr wirklich intakt, weil beispielsweise der Wind die Dächer der Kirchen abgerissen hat. Father Antonio versucht diese Kirchen zu reparieren. Also habe ich angefangen, beim Dächerbau mitzuhelfen. Teilweise bestand meine Arbeit auch aus Steine schleppen, denn auf der Baustelle des Volontärhauses auf unserem Gelände gibt es immer etwas zutun. An Arbeit hat es mir dann nicht mehr gemangelt.

Die Baustelle neben unserem Haus

Bei der Arbeit

Hier in Mansa sind wir gut durch die Cholera Zeit gekommen, bis jetzt ist hier noch kein Fall aufgetreten. Die Schulen wurden diese Woche wieder geöffnet, sodass sich unser normaler Alltag langsam wieder einpendelt.

Liebe Grüße

Evi