Eva Marie in Sambia

,,Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen.''

Ein Lächeln, das glücklich macht

Hallo ihr Lieben,

damit ihr euch ein bisschen besser vorstellen könnt, wie ich hier in Mansa meinen Alltag verbringe, erzähle ich euch in diesem Eintrag meinen Tagesablauf.

6:15 Uhr, Leas und mein Zimmer: Der Wecker klingelt und es heißt: Aufstehen!

6:30 Uhr, Kapelle: Das alltägliche Morgengebet mit anschließender Messe beginnt.

7:15 Uhr, Don Bosco Secondary School (DBSS): Die Morgenansprache beginnt. Jeden Morgen wird gemeinsam gebetet und ein Lehrer oder Schüler gibt eine kurze Ansprache, um die Schüler zum Lernen zu motivieren. Auch sonstige Ankündigungen, die für den Tag oder die Woche anstehen, werden in dieser Zeit bekannt gegeben. Montags und Freitags wird zum Schluss noch die Nationalhymne Sambias gesungen. Danach geht es für die Schüler in den Unterricht und für uns zum Frühstück.

10:25 Uhr, DBSS: In der Pause gehen wir zurück in die Schule um mit den Schülern zu spielen oder einfach nur, um sie besser kennenzulernen und mit ihnen zu reden. Ansonsten können wir den Morgen ganz frei nutzen, um organisatorische Dinge zu nutzen oder auch mal zu putzen (ja das muss auch mal sein). Bis jetzt stand für Lea und mich noch nicht sehr viel Arbeit an, das wird sich aber sicher noch ändern, so dass wir morgens auch noch mehr zu tun haben werden.

13:30 Uhr, DBSS: Für die Schüler beginnt nun die einstündige Mittagspause, die wir mit ihnen verbringen. Auch wenn man Spiele, wie Memory gefühlte 100-mal spielt, es macht einfach total Spaß, die Kinder zu beschäftigen und ihnen auch mal neue Spiele, wie beispielsweise UNO beizubringen. Wenn man in der Klasse sitzt kommen von allen Seiten sofort Schüler angelaufen und wollen spielen. Es kommt auch nicht selten vor, dass man die Schule mit einer anderen Frisur verlässt als man sie betreten hat. Vor allem für die Mädchen sind meine blonden langen Haare ein Highlight. Nicht selten werde ich gefragt, wie ich denn meine Haare so hin bekomme, und wo man die her bekommt. Letzte Woche habe ich meine Kamera mitgebracht, jetzt habe ich seeehr viele neue Fotos von den Schülern auf meiner Kamera, von denen ich größtenteils nicht einmal die Namen kenne. Hier heißt auch gefühlt jedes zweite Mädchen Gertrud oder Passion, so dass man da schnell durcheinander kommt.

14:30 Uhr, Don Bosco Youth Center: Nachmittags geht es für uns Volontäre dann ins Oratorium. Zu Beginn habe ich mich sehr schwer mit den Sprachschwierigkeiten getan, denn die Kinder können meist nicht viel mehr als „How are you?“ und „What’s your name?“ und sprechen ansonsten nur Bemba. Nächste Woche wird ein Lehrer der Schule anfangen uns Unterricht in Bemba zu geben, dass wir zumindest einige essentielle Dinge den Kindern auf ihrer Sprache erklären können. Trotzdem ist es möglich mit den Kindern zu spielen. Anfangs war ich einfach nur bei den Spielen dabei, die die Kinder bereits kannte und dann, wer hätte das gedacht, auf Bemba sind. Man versteht aber relativ schnell den Sinn des Spieles und kann mitmachen. In den letzten Tagen habe ich mit Josef einige male versucht Sportspiele, wie Völkerball, Brennball, oder Zahlenfußball zu spielen. Auch wenn das nicht immer einwandfrei funktioniert (beim Zahlenfußball werden beispielsweise 3 Zahlen genannt und 7 Leute laufen aufs Feld), macht es einfach enorm Spaß, die Kinder zu beschäftigen. Oftmals gilt auch einfach: Hauptsache laut und mit viel Bewegung. Am meisten freuen mich aber Momente, in denen man ein Lächeln geschenkt bekommt. Auch wenn die Kinder einen noch überhaupt nicht lange kennen, freuen sie sich immer wieder, wenn man  sich mit ihnen beschäftigt. Natürlich liegt es auch an unserer Hautfarbe, die uns nochmal interessanter macht (vor allem meine Sommersprossen und Muttermale stoßen hier auf großes Unverständnis). Manchmal kommt es auch vor, dass man eine Mango geschenkt bekommt, was immer eine total rührende Geste ist, da sie einem etwas schenken, obwohl sie es viel mehr brauchen als wir.

18:30 Uhr, Kommunität der Salesianer: Das tägliche Rosenkranzgebet beginnt, mit anschließendem Abendgebet. Danach geht es zum Abendessen, das aus den Resten des Mittagessens besteht und wir dann meistens noch etwas dazu frisch kochen. Beim Abendessen wird immer noch sehr viel geredet, was ich sehr schön finde, da man sich so wie in einer Familie fühlt.

Wochenends ist der Ablauf relativ ähnlich, nur dass die Schule weg fällt. Sonntags helfen wir noch in der sogenannte „Holy Childhood“ mit, hier treffen sich die Kinder aus der Gemeinde, um zusammen zu spielen und sich auszutauschen. Mit ihnen werden wir versuchen für Weihnachten ein Krippenspiel einzustudieren.  Außerdem haben Daniel, Lea und ich angefangen zu den Chorproben am Samstag zu gehen. Mit dem „Englisch Choir“ singen wir ab jetzt immer Sonntags in der Messe. Obwohl wir erst einmal da waren wurden wir bereits zu einem Wochenendausflug mit einem anderen Chor eingeladen, worauf wir uns schon sehr freuen.

Jetzt wisst ihr so ungefähr, wie mein Alltag hier in Mansa so aussieht.

Bis bald!

Eure Evi

Mittagspause in der Schule mit neuer Frisur

 

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Warten auf Weihnachten

  1. Justus Einig

    Liebe Evi (oder liebe Emma?)

    deinen “Mallorca-Namen” hast du wohl möglich schon vergessen.

    ich mach’s kurz: suuuper schöner Bericht! Ich freue mich auf weitere Neuigkeiten!

    Liebe Grüße!

    Jussi 😉

  2. Rike

    alleine die Überschrift sagt genug!
    #duwirstvermisst

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