„Ich möchte aufbrechen!“.

Als ich vor Wochen angefangen habe ein paar Worte Kisuaheli zu lernen, ging mir dieser Satz komischerweise nicht mehr aus dem Kopf.
Wahrscheinlich, weil es meine Stimmung gerade am besten ausdrückt.
Seit ich weiß wo es hingeht habe ich so einiges vorbereitet. Angefangen mit sämtlichen Impfungen, über Anträge für das Visum und etlichen Besorgungen bis hin zu der Überlegung, was man für ein Jahr wirklich alles braucht.

Mittlerweile ist fast alles erledigt und eigentlich würde ich am liebsten schon morgen in den Flieger steigen.
Nicht nur, dass der Herbst meteorologisch gesehen schon begonnen hat, sondern im Supermarkt gibt es jetzt schon Lebkuchen zu kaufen! Spätestens da hab ich mich wie die Zugvögel gefühlt, die in nächster Zeit ihrem Instinkt folgen und mit genügend Fettreserven bepackt ihre Reise in den Süden beginnen.

Noch eine Woche, dann kann ich auch meine Fettreserven – äh, meinen Rucksack schultern und Richtung Süden aufbrechen. Fraglich ist, ob sich bis dahin meine Vorfreude noch mehr steigern kann.

Gestern ist zum Beispiel ein Brief aus von unseren Vorgängern aus Makuyu angekommen und auf einmal wurde alles so real. Der kurze Satz „Alle sind hier gespannt und freuen sich auf euch!“ nimmt einem so viele Zweifel und Bedenken.
Jetzt kann ich getrost losziehen in die große weite Welt und mich auf viele neue Eindrücke, Erfahrungen und Begegnungen freuen.