Hallo, ich bin jetzt seit ca. einem Monat, zusammen mit meinem Mitvolontär Josef, hier in Mansa, in der Einrichtung der Salesianer Don Boscos und möchte euch endlich mal die Einrichtung und meine Tätigkeiten beschreiben. Die Einrichtung liegt in Mansa-Chimese, einem ärmerem Stadtteil von Mansa. Auf dem großen, von einer Mauer umgebenen Areal, gibt es eine Vorschule für die Stufe 0, eine Grundschule für die Stufen 1 bis 7, eine Sekundarschule für die Klassen 8 bis 12, ein Kinder- und Jugendzentrum, beziehungsweise das Oratorium, mit einer großen Mehrzweckhalle, ein Weiterbildungszentrum mit Räumen der örtlichen Universität, eine Pfarrkirche, ein Fußballfeld mit Tribünen, Basketballfelder und ein Volleyballfeld, sowie natürlich die Kommunitäten der Schwestern und der Salesianer.


Die Halle ist eine der größten in Mansa und so werden hier einige Verstaltung ausgetragen, so auch unser Mariencamp. Außerdem ist sie Bestandteil des Oratoriums.


Die von den Salesianern getragene Schule hat in der Region einen guten Ruf.


Die Kommunität der Salesianer Don Boscos, in der ich zusammen mit meinem Mitvolontär und den Salesianern wohne.

Das Oratorium, die Pfarrei und die Sekundarschule werden von den Salesianern geleitet, die Vor- und die Grundschule von den Schwestern. Daher habe ich mit der Vor- und Grundschule nichts zu tun. Wir helfen dagegen vor allem im Oratorium und in der Sekundarschule mit. Bis jetzt haben wir in der Sekundarschule noch kaum eine Aufgabe, dass soll sich aber nach und nach ändern. Alle diese neuen Aufgaben werde ich dann ergänzen.

Ich möchte jetzt einmal meinen bisherigen Tagesablauf im Groben schildern: Nach unserer Morgenmesse oder dem Morgengebet um halb 7 Uhr, gehen wir um 7 Uhr zur Sekundarschule und besuchen die tägliche Morgenansprache, für diese checken wir meist die Mikros und stellen das Rednerpult auf. Gegen zwanzig nach 7 Uhr, stehen dann alle Schülerinnen und Schüler in Reihen geordnet im Innenhof. Der Schultag fängt hier für alle mit einem Morgengebet an. Danach halten abwechselnd einige Lehrer, Salesianer, oder sonstige Mitarbeiter eine Motivationsrede, sagen was sich verbessern sollte und kündigen Messen, besondere Ereignisse, Veranstaltungen, oder Sonstiges an. Montags und Freitags singt immer eine Klasse die sambische Nationalhymne vor, dies funktioniert mal mehr und auch mal weniger gut. Ich versuche daher, auf Anweisung eines Paters die Nationalhymne auf der Trompete zu spielen und so die Schüler zu begleiten. Außerdem möchte ich einigen Schülern beibringen, wie man Trompete spielt, damit sie auch nach meinem Volontariat die Schüler beim Singen der Nationalhymne, aber auch bei anderen Liedern in den Messen begleiten können. Meist dauert die Morgenansprache ca. zwanzig Minuten, montags ist sie jedoch oft deutlich länger. Danach gibt es erstmal in der Kommunität der Salesianer, in der wir jeweils ein Zimmer haben, Frühstück. Danach ist unser Vormittag noch relativ frei. Manchmal habe ich dann jedoch eine Schulchorprobe, die ich jetzt zusammen mit einem Schulmitarbeiter leite. Wir üben mit den Schülern meist täglich, bis jetzt haben wir jede Woche mit einer anderen Klasse für die Schulmesse geprobt. Leider aber eher nur mit mäßigem Erfolg, dass liegt nicht daran, dass die Schüler nicht singen könnten, vielmehr gibt es wie ich denke, an fast jeder Schule ein paar Störenfriede, (meist Jungs) die keine Lust auf Singen haben und die anderen lieber ablenken, doch trotzdem lassen sich diejenigen, die teilweise verdammt gut singen können und gerne singen nicht vom Singen abhalten. Trotzdem wird dadurch die Effektivität des freiwilligen Chores enorm verringert. Daher wollen wir jetzt einen eigenen Schulchor aus denjenigen gründen, die wirklich Lust auf das Singen haben. Meistens finden unsere Proben jedoch Nachmittags statt. Vormittags bleibt daher oft Zeit um, etwas für den Nachmittag oder für andere Veranstaltungen vorzubereiten, wie zum Beispiel das Mariencamp, welches letztes Wochenende stattfand. Darüber werde ich noch einen eigenen Artikel schreiben. Um 12.30 Uhr gibt es Mittagessen, danach, um 13.30 Uhr treffen wir uns mit den Schülern in der Mittagspause und spielen mit ihnen vor allem Kartenspiele. Einerseits lernen sie hier den Umgang mit anderen Kindern sowie älteren Personen und können besser kreative Fähigkeiten ausbilden. Andererseits wird so auch verhindert, dass die Kinder in dieser Zeit schwerer körperlicher Arbeit nachgehen.

Direkt im Anschluss beginnt um 14.30 Uhr das Oratorium, hier spielen wir mit den Kindern jegliche Ballsportarten, Kartenspiele und weitere einfache Spiele. In das Oratorium wollen wir nach und nach mehr Struktur, durch zum Beispiel klare Programmpunkte einbringen. Das heißt, wir wollen bestimmte Workshops oder Kurse, beziehungsweise Sportclubs anbieten. Eine Idee wäre zum Beispiel ein genereller Sportclub, in dem man ein breites Sportangebot hat. Da es hier keinen allgemein Sportplatz gibt, wird dieses Programm vor allem in Richtung Laufen und jegliche Ballsportarten, wie Fußball, Volleyball, Netzball, Basketball, Völkerball und Brennball gehen. Ich werde bald schreiben, wie genau sich diese Ideen umsetzen lassen und freue mich auch auf Ideen von euch. Also wenn ihr leicht umsetzbare Vorschläge, ohne oder mit einfachen Materialien habt, könnt ihr das gerne in die Kommentare schreiben. Das Oratorium endet gegen 17.15 Uhr mit einem Gebet und einer Abendansprache. Um 18.30 beginnt dann unser tägliches Rosenkranzgebet, mit dem anschließenden Abendgebet. Gegen 19.45 Uhr haben wir dann zusammen Abendessen. Das Motto der Einrichtung „Bildung ist eine Herzensangelegenheit“, ist für mich Tag für Tag spürbar, gerade wenn ich im Oratorium mithelfe. Eigentlich beschränkt sich dieses auf die Freizeitgestaltung, doch meiner Ansicht nach ist gerade diese hier sehr entscheidend und ein zukunftsweisender Faktor.

Das war es jetzt erstmal zu der Einrichtung und meinen bisherigen Aufgaben. Ich bedanke mich für euer Interesse und freue mich wieder auf zahlreiche Kommentare und Spielvorschläge von euch.

Macht es gut und schaut immer mal wieder in meinen Blog!

Viele Grüße aus Sambia!

Euer Daniel

PS: Wie Einige von euch schon wissen wurde mir vor ein paar Tagen leider mein Handy gestohlen. Wenn ihr meine neue Nummer (ausschließlich für Whatsapp) also noch nicht habt, könnt ihr mir einfach einen Kommentar mit eurer Handynummer schreiben, welchen ich dann natürlich nicht veröffentliche. Leider kann es eben überall passieren, dass einem sein Handy geklaut wird, obwohl man gut darauf aufgepasst . Auf mein neues Handy werde ich daher jetzt noch mehr Acht geben. Besonders schade ist es gerade um die ganzen Fotos und Kontakte. Daher bin ich denjenigen, die das betrifft sehr dankbar, wenn sie mir dabei helfen, meine Kontakte wieder zu bekommen, damit ich weiterhin den Kontakt halten kann.

Vielen Dank!