Hallo und Muli shani?
Ich bin wieder gut vom Walk of Faith und mit vielen neuen Erfahrungen und Begegnungen zurück gekehrt. Am 30.6. fuhren wir mit 60 Kindern auf einem LKW in den Busch. Dicht gedrängt auf Huckelpisten mit 60 singenden Kindern und 15 Betreuern war auch dies schon ein Erlebnis. Die Strecke kannte ich schon, da ich mit Pater Chris diese zur Planung abgefahren war. Wir starteten an der Kirche in Kalaba, ca. 40 Kilometer von unserer Einrichtung entfernt. Von dort aus sind wir in drei Tagen zurück zu unserer Einrichtung gepilgert.

Bis zum Mittagessen hatten wir dort Talks und Spiele. Ich redete zum Beispiel über das Beten und fand heraus, wie die Kinder im Glauben eingestellt sind. Wärend der Spiele lernten wir, uns einander zu vertrauen. So sind einzelne über ein Seil balanciert, dass von der ganzen Gruppe gehalten wurde. Nach dem Mittagessen hatten wir 8 Kilometer Fußmarsch vor uns. Diese bewältigten wir in knapp 2 Stunden, was wirklich ok ist, zumal manche trotz einer Altersbegrenzung von mindestens 11 Jahren, erst acht Jahre alt waren. Ich übernahm das Ende, nicht weil ich so langsam war, was manche mir nachher tatsächlich vorwarfen, sondern um denen zu helfen, die sich schwerer taten. So trug ich fast die ganze Zeit zusätzliches Gepäck und manchmal auch Kinder. Trotzdem war die Stimmung auch am Ende sehr gut. Wir sangen und tanzten wärend des Laufens zusammen, oder beteten manchmal gemeinsam. Nach unserer Ankunft in der Kirche von Mutento wuschen wir uns im Fluss, saßen gemeinsam am Feuer, sangen, tanzten und aßen gemeinsam zu Abend. Die Nacht in der Kirche war äußerst kalt. Trotz Decken und mehrer Schichten Klamotten fror ich irgendwann so stark, sodass ich nicht mehr weiterschlafen konnte. Die Kirche war nämlich nicht gedämmt, statt Fenstern gab es einfach große Hohlräume nach draußen, durch die der Wind bließ und die Temperatur fiel in der Nacht unter 10 Grad Celsius. Auch das Aufstehen kostete mich einige Überwindung, doch nachdem ich mich am Feuer einigermaßen gewärmt hatte, ging es einigermaßen.

Direkt nach dem Frühstück machten wir uns zu der mit 17 Kilometern längsten Etappe nach Mutiti auf. Dabei riss unsere Gruppe natürlich relativ stark auseinander. Auch wenn wir hinten alles daran setzten, wieder nach vorne aufzuschließen, war für die Kleineren und etwas lädierten Kinder das von vorne vorgegebene zügige Tempo nicht zuhalten. Nach gut 4 Stunden erreichten aber auch wir das Ziel, also nach einer immer noch sehr akzeptablen Zeit. Danach war ich gerade durch das zusätzliche Gepäck ziemlich platt und ruhte mich im Schatten eines Baumes aus. Nach einer typischen Buschdusche und mehreren Stunden Wartezeit gab es das von allen lang ersehnte Mittagessen. Den restlichen Nachmittag füllten wir mit Bibel Austausch, einem Talk und Spielen, wie Räuber und Gendarm. Danach hielt Bruder Andreas einen Wortgottesdienst. Nach dem Abendessen stellten Josef und ich einigen älteren Jugendlichen Bibel Black Storys. Leider hat jedoch keiner wirklich verstanden, was der Sinn des Spiels war und wie man zu der Lösung gelangen konnte. Zum Schlafen zog ich dann wirklich alles an, was ich irgendwie dabei hatte. Zwar fror ich in der folgenden Nacht immer noch, konnte aber wenigstens mal durchschlafen. Trotzdem war die Nacht zu kurz und wenig erholsam, aber trotzdem ging es nach dem Frühstück nach Endomi. Diese Kirche hatte ich einige Wochen zuvor, zusammen mit Evi gestrichen.

In dieser führte ich meine Conclusion zu meinem Talk durch und überprüfte, ob sich schon wärend unserer gemeinsamen Zeit die Einstellung zu Gott und zum Beten, bei einigen Kindern verändert hatte. Auf mich wirkte es so, dass die meisten Kinder trotz der kurzen Zeit schon einige unserer Tipps angenommen haben. Für Spiele waren die Kinder, aber auch gerade ich vor dem Essen einfach zu müde und so ließen wir es ein bisschen ruhiger angehen. Somit hatte wir nur noch eine Runde Bibel Austausch und aßen danach gemeinsam zu Mittag. Nach einem Abschlussfoto vor der neugebauten Kirche ging es nochmal 5 Kilometer zurück zur Einrichtung.

Dieser nährten wir uns mit lautstarken Gesang. Dort verabschiedeten wir nur noch alle Kinder und danach legte ich mich nach einer kurzen Mahlzeit ins Bett, um mich von der sehr schönen, aber auch anstrengenden Pilgerwanderung zu erholen.

Ich bedanke mich wieder ganz herzlich für Euer Interesse und wünsche euch weiterhin alles Gute!
Momentan besuchen mich meine Mutter und meine Schwester. Diesen Besuch genieße ich momentan natürlich sehr und werde euch davon auch bald berichten. Wie immer freue ich mich sehr auf Fragen und Anregungen in Form von Kommentaren!

Viele Grüße aus Sambia!

Euer Daniel