Daniel in Sambia

Autor: Daniel Thielges

Das Mariencamp, ein Wochenende im Zeichen Marias

Der Oktober ist bekanntlich neben dem Mai, der Gottesmutter Maria geweiht und gilt außerdem als Rosenkranzmonat. Daher findet hier bei den Salesianern, am ersten Wochenende im Oktober ein Mariencamp statt. Wie der Name schon sagt, dreht sich an diesem Wochenende alles um Maria. Zu diesem Camp haben sich in diesem Jahr ca. 30 Jugendliche angemeldet. Am Freitagabend, des 29. Septembers begann das Mariencamp auf dem Gelände der Salesianer Don Boscos. Wir deutschen Volontäre gerieten schon vor dem eigentlichen Beginn, aus Gewohnheit etwas in Panik, da noch keine Teilnehmer da waren. Auch eine Stunde später waren noch nicht viele Leute anwesend. Erst gegen 21 Uhr waren wir genug um anzufangen, dass heißt drei Stunden später als unser Plan dies vorschrieb.

Daher wurde es mit dem eigentlichen Programm an diesen Tag nichts mehr. Nach dem Rosenkranzgebet und ein paar Kennenlernspielen, die sich wir und die Schwestern überlegt hatten, folgte das gemeinsame Abendessen. Es gab, wie fast immer Nshima als Hauptbeilage, welches hier die meisten mit den Händen essen. An diesem Abend gab es draußen sowieso kein Besteck und somit waren wir dazu gezwungen, nach dem gründlichen Händewaschen, mit den Händen zu essen. Dabei stellte ich mich erstmal noch etwas blöd an, vor allem da, ich mir beim Kneten des Maisbreis immer wieder die Hände verbrannte. Auch war dies für mich erstmal ziemlich ungewohnt, doch die Campteilnehmer zeigten mir, wie es richtig geht. Irgendwann klappte es dann auch.


Die Halle, in der das Mariencamp ausgetragen wurde.

Wegen der fortgeschrittenen Zeit, ging es nach dem Abendgebet ins Bett. Ich war sehr froh darüber, dass wir nicht zusammen mit den Campteilnehmern in der Halle schlafen mussten, sondern in unseren eigenen Zimmerer schlafen durften. So konnten wir uns besser von diesem langen Tag erholen.

Mehr oder weniger gut ausgeschlafen starteten wir um 7 Uhr in den nächsten Tag. An diesem musste das Programm ziemlich komprimiert werden, da die zwei Vorträge vom Vortag noch mit in das Tagesprogramm aufgenommen werden mussten. Pater Macarius hielt einen Vortrag über Maria in der Bibel, Schwester Evelyna über den Ursprung des Rosenkranzgebetes und Timothy, ein Leiter im Oratorium, über die Wunder Marias. Dazwischen lockerten wir die Vorträge mit einigen Energizern auf, die durch den enger gewordenen Zeitplan leider etwas kürzer kamen. Vor dem Mittagessen stand noch eine heilige Messe auf dem Programm, die vorher von den Teilnehmern vorbereitet wurde. Nach dem Mittagessen startete dann unsere Gruppendiskussion, bei der jede Gruppe zwei Fragen diskutieren musste, die im Zusammenhang mit Maria und den vorherigen Vorträgen standen. Außerdem mussten die Teilnehmer ein Kreuzworträtsel über Maria ausfüllen.

Danach begannen wir Volontäre, den von uns vorbereiteten Vortrag, über die Marienerscheinungen in Fatima. Wir wählten dieses Thema aus, da sich die Erscheinungen von Fatima, in diesem Jahr zum hunderten Mal jähren und da zwei, der drei Seherkinder, in diesem Jahr von Papst Franziskus heilig gesprochen wurden. Den Vortrag unterteilten wir in einige Unterthemen, die jeder von uns abwechselnd vortrug. So erklärte ich zum Beispiel, die Lebensumstände, die zu dieser Zeit in Portugal herrschten und informierte über die Regelmäßigkeit der Erscheinungen. Nach diesen Basic-Vorträgen, teilten wir die Teilnehmer in drei Gruppen auf. Jeder Volontär stellte dann jeder Gruppe eines, der drei Seherkinder vor. Ich stellte Francisco vor und beantwortete nach dem Vortrag alle gestellten Fragen, zu meinem Thema.

Die folgenden zwei Vorträge handelten über Don Bosco und seine Verbindung zu Maria, sowie über die Dogmen, die jeweils von Schwester Justina und Elisabeth vorgetragen wurden. Nach dem Rosenkranzgebet und dem Abendessen stellten die Gruppen ihre Ergebnisse aus der Gruppendiskussion vor. Dabei war ich erstaun wie präzise und tiefgehend die meisten Gruppen unsere Fragen beantwortet hatten.

Josef hielt danach den letzten Vortrag, der über den bayerischen Marienpilgerort Altöttigen handelte. Zum Abschluss des Tages wollten wir dann eigentlich einen Film über Fatima schauen, doch leider machte die Technik große Probleme und so, konnten wir erst sehr spät mit dem Film beginnen, sodass wir uns leider nicht den ganzen Film ansehen konnten. Auch war die Tonqualität leider sehr schlecht, wodurch man nicht alles verstehen konnte. Am nächsten Morgen mussten die Kursteilnehmer nach dem Frühstück nochmal alle Vorträge Revue passieren lassen und anhand von Fragen, im Format 1,2, oder 3 überprüften wir, was alles vom Mariencamp hängen geblieben war. Den Abschluss bildete die englische Sonntagsmesse. Ich hatte den Eindruck, dass die Jugendlichen nach unserem Camp mehr über Maria wissen und ihre zugesprochene, besondere Rolle in der katholischen Kirche besser verstehen. Allen Beteiligten ist nach dem Camp aber auch vieles aufgefallen, was noch nicht so gut lief. Dies wollen wir beim nächsten Camp besser machen. So soll zum Beispiel das vorher festgelegte Programm strikter eingehalten werden und die Technik besser laufen. Ein Pater meinte nach dem Mariencamp, dass er das alles für möglich halte, nur müsse die Planung früher starten und man müsse sich noch intensiver vorbereiten. Trotzdem kamen wir durch enorme Flexibilität dann doch durch alle Vorträgen und konnten den Teilnehmern vieles über Maria vermitteln. Ich finde es außerdem interessant, wie gut man es hier schafft, Jugendliche für religiöse Themen zu begeistern.

Insgesamt hat mir das Mariencamp also gut gefallen. Auch freue ich mich, dass ihr euch wieder auf meinem Blog umgeschaut habt und auch diesen Artikel gelesen habt. Kommentiert auch gerne wieder diesen, sowie auch die anderen Artikel fleißig. Schaut außerdem immer mal wieder in meinem Blog rein, denn bald wird es schon wieder einen neuen Artikel geben.

Ich hoffe es geht euch gut!

Herzliche Grüße aus Sambia!

Euer Daniel

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  1. Johanna Thielges

    Habt ihr wirklich die ganzen Vorträge auf Englisch gehört und gehalten ?
    Weiterhin noch viel
    SPASS in Sambia !
    Deine Schwester
    JOHANNA 😀

    • Daniel Thielges

      Ja, unsere Vorträge haben wir auf Englisch gehalten. Doch manchmal, gerade bei den Spielen , musste einiges auf Bemba übersetzt werden. Die anderen Vorträge wurden vor allem auf Englisch gehalten, oft wechselten die Leute, die den Vortrag hielten aber auch mal ins Bemba, sodass wir uns eigentlich keinen ganzen Vortrag anhörten.

      Vielen Dank dir!

      Gruß Daniel

  2. Renate Scherr

    Hallo Daniel,
    wir haben gerade deine Familie in Bad Honnef besucht und von deinem FSJ in Sambia erfahren. Tolle Sache! Wir wünschen dir eine unvergessliche Zeit und werden auf jeden Fall deinen Blog weiter verfolgen!
    Liebe Grüße,
    Renate, Wolfgang, Jonas, Simon und Jakob

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