KOSOWO SONST? - mein Freiwilligendienst im Kosovo

"Wohin du auch gehst, geh’ mit deinem Herzen." – Konfuzius

Es geht los…

Am 3. September war es so weit: Es ging los in den Kosovo! Die Tage vor dem Abflug waren sehr entspannt, aber auch merkwürdig, weil man jeden Moment viel intensiver aufnimmt als sonst. Einem ist plötzlich klar, dass man viele Sachen zum letzten Mal machen kann, bevor man das Land aber auch seine Familie und Freunde für ein Jahr verlässt. Jedes Gespräch wird etwas Besonderes, weil einem klar ist, dass man das auf diese Weise 12 Monate nicht mehr machen kann. Auf der anderen Seite fühlt sich alles noch so unreal an und manchmal muss man sich selbst fragen: Mache ich das jetzt wirklich?

Und dann ist da ja auch noch die Sache mit dem Koffer packen. Was braucht man eigentlich alles für ein Jahr in einem Land, das jedes Wetter kennt? Dann muss man ja auch noch auf das Gewicht achten. Im Endeffekt war es aber dann gar nicht so schwer, wie erwartet, wenn man sich immer wieder daran erinnert, dass man vor Ort ja auch noch Sachen besorgen kann.

Mein Flug ging um 21:30, also hatte ich noch den ganzen Tag Zeit mich verrückt zu machen und immer wieder darüber nachzudenken, ob ich nicht doch etwas vergessen habe einzupacken. Um dem zu entgehen, habe ich am Vormittag mit meiner Familie einen Ausflug gemacht und den schönen Tag genossen. Doch irgendwann ging es dann richtig los. Am Flughafen habe ich meine Mitvoluntärin Hannah getroffen und mich dann von meiner Familie verabschiedet. In dem Moment, als der Passkontrolleur zu mir sagte, dass jetzt die letzte Möglichkeit wäre, umzukehren, wurde mir das erste Mal wirklich klar, dass ich Deutschland für ein ganzes Jahr verlassen werde und alles anders wird als davor.

Der 2 Stunden Flug verlief ohne Probleme und wir kamen pünktlich in Pristina, der Hauptstadt vom Kosovo, an. Dort wurden wir von einem Salesianer, der der Direktor der Schule ist, abgeholt. Die Fahrt von Pristina nach Gjilan dauerte ca. eine Stunde und war eher weniger spektakulär, da es stockdunkel war. Aber trotzdem fiel uns auf, dass die Straße größtenteils durch die Berge führte und der Verkehr hier eher nach dem System „der Stärkere gewinnt“ funktioniert.

Als wir dann gegen halb eins in der Schule ankamen, aßen wir erst einmal etwas, bevor wir unsere Koffer ins Zimmer brachten und müde ins Bett fielen…

Wie es danach weiter gegangen ist, erzähle ich euch dann das nächste Mal; auch mit ein paar Bildern von der Einrichtung und dem Gelände hier!

-Eure Veronika

Der Flughafen in Pristina: sehr klein mit nur drei Gepäckbändern, aber sehr gut organisiert (wobei um halb 12 nachts auch nicht so viel los war)
Und hier der Münchner Flughafen (Terminal 2) zum Vergleich

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  1. Charlotte Urbanek

    Klingt jetzt schon mega❤️

  2. Friederike Feithen

    I can relate mit den letzten Tagen vorm Abflug. Die fand ich auch sehr komisch und intensiv! Das klingt ja alles schon echt spannend, da kann ich mich Lotta nur anschließen 😉 Bin schon gespannt auf Fotos von der Einrichtung !! 🙂

  3. Emma Dierkes

    Hey Vroni!

    Ich muss sagen, das Gefühl aus der Passkontrolle kenne ich nur zu gut. Dieser Moment, in dem man feststellt, diese Menschen werde ich erst nächstes Jahr wieder sehen und in die Arme schließen können…

    Ich lese gleich weiter.
    Liebe Grüße Emma

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