Noura in Sambia

Mein Jahr in Lusaka, City of Hope

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„Wenn jemand eine Reise tut, kann er was erzählen…“

Über die Ostertage haben Amélie und ich uns entschieden nach Mansa zu fahren, um dort das Projekt meiner Mitfreiwilligen Rosa und Hannah zu besuchen. Hannah aus Mansa und meine Mitfreiwillige Hannah hatten zu diesem Zeitpunkt Besuch und hielten sich in Livingstone bei den Victoria Falls auf.

Jedenfalls traten Amélie und ich die ca. 10 stündige Busfahrt an und genossen die sambische Landschaft, die wir aus den Fenstern beobachten konnten.

Bangweulu Wetlands

Angekommen in Mansa konnte ich direkt feststellen, dass Mansa eher eine ländliche Gegend ist, wo man auf viel Village-Leben trifft und dadurch auch viele arme Menschen sehen konnte. Die Häuser hatten teilweise keine Fenster, die Familien lebten auf engem Raum, die Kleider der vielen Kinder waren durchlöchert und ab und zu hat man ein Huhn rumlaufen sehen.

Das Oratorium der Salesianer in Mansa ist sehr groß. Naja, es gibt ja auch sehr viele Kinder die dort in der Umgebung leben. Als ich im Oratorium ankam rannten direkt schon ein dutzend Kinder auf mich zu und fragten: „What’s your name?“; „How are you?“; „How old are you?“; „Where do you come from?“. Viele Kinder konnten jedoch kaum Englisch sprechen sondern nur die Lokalsprache Bemba, was es schwer machte, mit ihnen zu kommunizieren.

Die Oratoriums-Halle

Sie nahmen mich links und rechts an die Hand und zeigten Amélie und mir das Gelände. Sie warteten nicht lange und fingen an uns Spiele zu zeigen, woraufhin sie auch ganz neugierig nachfragten ob wir ihnen denn auch neue Spiele beibringen könnten. Der Nachmittag mit den Kids hat unglaublich viel Spaß gemacht. Man konnte richtig viel Quatsch mit ihnen machen. Für mich war es außerdem auch etwas Neues, denn zum Oratorium in Mansa kommen über hundert Kinder. Viele halten sich sogar  jeden Tag dort auf, auch wenn gar kein Oratorium stattfindet.

Rosa spielte für uns während unseres Aufenthalts den Reiseführer und ging mit uns in die Innenstadt, zeigte uns den Markt, machte mit uns einen Ausflug zum Mansa River und wir lernten ein paar ihrer Freunde kennen.

Der Markt

Mansa River

Die Ostertage waren auch sehr schön. Am Karfreitag saßen wir zwar in der Bemba Messe, wo wir natürlich kein Wort verstanden haben und ich zugegeben einige Male eingenickt bin, jedoch war es trotzdem toll. Die Kirche war voll und der Kirchenchor hat super gesungen und getanzt! Nach der Osternacht am darauf folgenden Tag gab es noch ein Lagerfeuer, wo wir bis halb 2 den Tag ausklingen lassen haben.

Ich habe jedenfalls die Zeit in Mansa richtig genossen. Es war mal eine Abwechslung zur Großstadt Lusaka und dem Lärm der Hauptstraße. Es war ein bisschen wie ein Kurort…



Auf unserer Rückfahrt nach Hause hatte unser Bus -wie das Schicksal es so wollte- eine Panne. Alle mussten aussteigen und es hieß, ein anderer Bus würde bald kommen und ein paar von uns mitnehmen. Als wir da am Straßenrand mit unseren Rucksäcken standen, überkam uns aber die Abenteuerlust und wir marschierten einfach los…vielleicht würde uns ja jemand mitnehmen… Und da waren wir: Eine glückliche Amélie und eine glückliche Noura am Rand der Straße mit Sonnenlicht auf den Gesichtern. Dieser Moment dauerte aber nur ca. 30 Sekunden lang, denn da hielt auch schon ein Pick Up ein paar Meter vor uns an und wir fingen an zu rennen. Wir sprangen mit noch zwei anderen Amerikanern hinten drauf und die Fahrt nach Lusaka ging los.

Unser Bus

Here we go…

Der Fahrer war super freundlich. Er reichte uns zwei Wasserflaschen und ein paar Kräcker. Besser hätte es echt nicht laufen können.

Es war ein wirklich sehr erfüllender Moment und gehört auf jeden Fall zu einem meiner Highlights hier. Der Wind…, die frische Luft…, die untergehende Sonne…, die Aussicht… Es war wunderschön!


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