Heute haben wir Community Circle gefeiert und davon soll der heutige Blog handeln. Der Community Circle hat kein besonderes Datum zur Grundlage, sondern ist einfach dazu da, zusammen zu kommen als eine große Familie und Spaß zu haben.

Vorbereitungen

Typisch indisch haben Philip und ich erst Freitag Mittag, also 18h vorher, gesagt bekommen, dass wir am nächsten Tag den Vormittag alle zusammen mit Spielen und Tanzen verbringen. Wir sollten uns noch ein paar Spiele überlegen. Am Abend haben wir dann kurz mit dem Brother einen Spielablauf erstellt. Die großen Jungs haben noch Wimpel auf eine Schnur aufgezogen, die am folgenden Tag aufgehängt werden sollte. Nicht unbedingt mit dem Gefühl, dass der morgige Tag gut geplant war, gingen wir dann ins Bett.

Am nächsten Morgen war dann schon früh ordentlich etwas los. Die Wimpelschnüre waren aufgehängt, die Spielfelder mit weißem Pulver markiert und die Kinder malten noch mit buntem Pulver die typisch indischen Symbole in den Sand. Dann konnte es auch schon los gehen.

Jungs malen Symbole mit Pulver

Die Jungs vertieft ins Pulverstreuen

Spiel, Spaß und Tanz

Als Erstes fing es an, leicht zu regnen. Zum Glück und dank der Gebete des Brothers hörte es aber nach 10 min wieder auf, sodass es los gehen konnte. Da heute alle da waren, also Salesianer, Angestellte, CWC-Kids, große und kleine Jungs und die Jungs über 18, waren wir über 100 Leute. 4 durchmischte Teams wurden eingeteilt. Zuerst einmal bekam jeder einen Ballon und dann hieß es, schnellstmöglich die Ballons der anderen kaputt zu machen. Es war sehr witzig zu sehen, wie 15 Kinder am Ende unserem Father hinterherliefen, der lachend seinen Ballon in die Höhe hielt und wegrannte.

Ballons zerstören

Mögen die Spiele beginnen

Das Spiel hat die Stimmung auf jeden Fall sehr entspannt. Darauf ging es weiter mit Teamspielen. Dabei spielten jeweils die gleichen Altersstufen aus den Teams gegeneinander. Es wurde Völkerball, Throwball, Handfußball und vieles andere gespielt. Philip und ich mussten das Spielfeld für die Kleinen betreuen. Am Anfang war es etwas chaotisch, weil nicht klar war, welche Teams jetzt gegeneinander spielen. Mit der Zeit und mit der Hilfe eines der älteren Jungs hat es dann aber gut geklappt.

Junge wirft einen Ball

Intensive Spiele

Da das Wetter stabil blieb und die Musik ihr übriges tat, war die Stimmung sehr gut. Die Kinder, die gerade nichts zu tun hatten tanzten zur Musik und auch die Angestellten und Fathers ließen es sich nicht nehmen, ab und zu zur Musik zu feiern.

Die Jungs am Tanzen

Party!!!!!

Eine Familie

Es war sehr schön zu sehen, wie die Angestellten aufgepasst haben, dass die Kleinen nicht zu wild spielen. Wie gleichzeitig unser Direktor es sich nicht nehmen ließ, auf einem Tisch stehend das Volleyballspiel zu pfeifen und herzhaft mitzujubeln. Wie bei den spontanen Tanzspielen Salesianer, Angestellte und Kinder zusammen ausgelassen getanzt haben. Und wie in jedem Team trotz des Altersunterschieds jeder mitgefiebert hat und sein Bestes gegeben hat. Ich habe nochmal deutlich gemerkt, wie stark wir alle verbunden sind durch unsere Arbeit und unser Leben bei Don Bosco Anbu Illam. Die Angestellten sind für die Kinder, wie Tanten und Onkel und die Kinder sind alle Brüder untereinander. Auch wenn man nach dem Sinn fragen kann einfach so zusammen zu feiern, habe ich gemerkt, dass solche ungezwungenen Events total wichtig sind, um den Zusammenhalt nochmal zu stärken.

die Kleinen spielen

Die Kleinen spielen und die Großen fiebern mit und passen auf.

Die Wand mit (fast) allen Leuten aus dem Projekt

Die Wand mit (fast) allen Leuten aus dem Projekt — Die Anbu Illam Familie

Abschluss

Zum Mittagessen kam dann ein Sponsor, der uns ein leckeres Mittagessen mitbrachte. Es ist sehr schön zu sehen, dass es viele Leute gibt, die wissen, dass sie mehr verdienen als Andere und ab und zu bei uns vorbei kommen und uns Essen mitbringen. Nur dadurch kann ein solcher Tag nochmal schön abgerundet werden. Wir bekommen netter Weise regelmäßig Essen von Leuten von außerhalb. Oft anlässlich ihres Geburtstags, eines Hochzeitstages oder einer anderen Feierlichkeit. Manchmal aber auch einfach so. Für uns ist das sehr wichtig, denn wir würden zwar auch ohne Essensspenden auskommen, müssten dann aber bei anderen Sachen deutlich reduzieren. Und dass es viel gibt, bei dem wir einsparen könnten, kann man wirklich nicht sagen. Deswegen möchte ich hier euch nochmal auf die Spendenmöglichkeit aufmerksam machen. Auch wenn ihr nicht spendet, hilft es schon, wenn ihr euren Freunden und Bekannten von dieser Möglichkeit erzählt.  Schon kleine Spenden können hier viel ausmachen.

Essen

Das Sponsorenessen

Bei dem leckeren Essen draußen, bei dem wir alle zusammen gegessen haben, gingen die Feierlichkeiten zu Ende. Es gab zwar auch ein Gewinnerteam, aber das war gar nicht so wichtig. Wichtig war, dass wir alle Spaß hatten, dass solche Tage möglich sind und dass wir eine große Familie waren. Auch dass der Tag nicht minutiös durchgeplant war, hat niemanden gestört und es hat alles gut geklappt.

Zuletzt

Zu dem zweiten Teil der Ferien vor zwei Wochen habe ich keinen eigenen Eintrag mehr geschrieben. Ihr könnt aber gerne bei Philip auf dem Blog gucken. Dort hat er unsere Erlebnisse beschrieben. Wir hatten zuletzt volle Tage mit mehreren Childrens Day Feiern, einem großen Sponsorenevent, einem Marathon und einem Coaching, was Philip und ich für die Angestellten veranstaltet haben. Deswegen freue ich mich jetzt auch auf zwei Urlaubstage, in denen ich nach Mysore fahren werde und einfach mal Tourist spielen werde. Ansonsten fangen hier langsam die Vorbereitungen für Weihnachten an und die Kinder freuen sich auf die Ferien.

Mir geht es gut und durch unser vielfältiges Projekt gibt es jeden Tag etwas Neues.

Ich wünsche euch eine frohe Adventszeit.

Bis dann

Matteo