Die Einrichtung der Salesianer Don Boscos in Rango

Die Kommunität der Salesianer hat drei Aufgabenbereiche: Die TVET School, die Leitung der katholischen Gemeinde Rangos und das Oratorium.

• TVET School:
TVET – das steht für „Technical and Vocational Education and Training“. Die Don Bosco TVET School ist ein Ausbildungszentrum, in dem die Schüler*innen das Schreinern, Kochen, Nähen, Schweißen oder Maurern lernen können. Zusätzlich erhalten sie Unterricht in Fächern wie Englisch, Swahili, Mathematik und Religion (je nach Ausbildungsfach unterschiedlich).

• Oratorium:
Jeden Nachmittag findet auf den Sportplätzen das Oratorium statt, bei dem alle Kinder und Jugendlichen (und auch Erwachsene) herzlich willkommen sind um Sport zu machen, zu spielen, sich zu treffen und zu unterhalten. Das Gelände ist also auch sozialer Treffpunkt Menschen jeden Alters. Es gibt jeweils einen Fußball-, Basketball- und Volleyballplatz, alle werden sehr intensiv genutzt. In den Klassenräumen der Schule proben außerdem regelmäßig Chöre und Tanzgruppen.

• Gemeinde
Außerdem ist die Kommunität für die Leitung der katholischen Gemeinde Rangos und somit auch für die täglichen Gottesdienste in der großen Kirche in Rango sowie in kleineren Kirchen und Veranstaltungsräumen in der Umgebung zuständig.

(Sorry für die schlechte Qualität, ich versuche noch, das irgendwie hinzukriegen.)

Jetzt folgt zur Veranschaulichung eine kurze Führung über das Gelände der Salesianer. Der Einfachkeit halber habe ich alles mal mit Buchstaben beschriftet.

Die grünen Flächen sind Gärten, in denen unter anderem Kohl, Bohnen, Mangos, Avocados, Zitronengras, Guaven, Karotten und Baumtomaten angepflanzt werden. Die gelben Linien sind Wege.

A, B und C sind die drei Sportplätze: Fußball, Volleyball und Basketball. Auf den Plätzen und darum herum findet jeden Nachmittag das Oratorium statt.

Alle gelb ausgemalten Gebäude gehören zur Kommunität. D ist die Kapelle. Im Moment findet die morgendliche Messe hier um 6:15 Uhr und das Abendgebet um 18:45 Uhr statt. Direkt daneben folgt ein anderes Gebäude (E), in dem zwei der Priester untergebracht sind, außerdem die Küche und der „Salon“ (ein Wohn- und Esszimmer) sowie zwei Lagerräume.

Im Haus gegenüber (F) sind alle anderen Schlafzimmer, meins ist orange markiert. Daneben (G) steht ein Gebäude mit einem Sekretariat und einem Empfangsraum für Gäste, in dem ich meistens nachmittags Gitarrenunterricht gebe. Gegenüber (H) ist ein Stellplatz für die Autos der Kommunität.

Auf dem Bild ganz links seht ihr noch drei kleinere Gebäude. I ist ein Lagerraum, im Haus J wohnen zwei Schweine, die alle Essensreste verwerten, und in Haus K zwei Kühe. Außerdem gibt es einige Ziegen, Hühner und eine Katze.

Alle roten Gebäude gehören zum Ausbildungszentrum. In den Häusern M und L sind Klassenräume, in L außerdem die Küche, in der die Schüler*innen vom Ausbildungszweig Kochen ihren Praxisunterricht haben, dann die Küche, in der unter der Woche das Essen für die Schüler*innen und samstags das Essen für die „Straßenkinder“ gekocht wird, sowie ein großer Speisesaal. Die anderen Ausbildungszweige haben auch jeweils eigene Räumlichkeiten: N fürs Mauern, O fürs Schweißen, P ist das Näh-Atelier und Q die Schreinerei.

Direkt neben dem Raum für die Schreinerei-Ausbildung gibt es noch eine große Schreinerei (R), in der auf Bestellung Möbel hergestellt werden, zum Beispiel für Schulen in der Umgebung.

S ist die „Grande Salle“, ein Veranstaltungsraum, in dem oft Treffen oder Feste stattfinden.

T ist eine Toilette für die Schüler*innen und die Arbeiter*innen der Schreinerei.

U ist der sog. „Show Room“. Ein Raum, der zur Straße hin geöffnet ist, und in dem einige Produkte aus Schreinerei, Näherei und Schweißerei verkauft werden.

V ist ein Häuschen mit mehreren Duschen, die die Kinder vor der Essensausgabe samstags nutzen können. Leider sind alle Kabinen abgeschlossen und niemand weiß, wo der Schlüssel ist. Aber wir können hier an einem Wasserhahn Eimer füllen und an die Kinder verteilen.

Außerdem seht ihr überall auf dem Gelände graue Punkte. Das sind große Wassertanks, in denen das Regenwasser aufgefangen wird.

Zwischen den Schulgebäuden seht ihr eine Ruanda-Flagge. Hier findet jeden Morgen das Morgenwort für die Schüler*innen statt.

Das Gelände liegt direkt an der Hauptstraße Rangos. Läuft man in die eine Richtung, kommt man in 5 Minuten zum Markt im Zentrum Rangos. Fährt man mit dem Auto in die andere Richtung, ist man nach 10 Minuten in Butare und nach etwa zweieinhalb Stunden in Kigali.

In Rango wird das Gelände aber nicht TVET School genannt, sondern „Kwa Padiri“ – bei den Priestern.