Ein Jahr in Mansa, Sambia.

"Wenn du mutig genug bist 'Lebewohl' zu sagen, wird das Leben dich mit einem neuen 'Hallo' belohnen." (Paulo Coelho)

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“Nur zwei Wochen“

Nun sind wir schon auf dem Weg zum Zwischenseminar welches auch fast die Hälfte unseres Jahres in Sambia markiert.
Ich erinnere mich noch gut an ein Gespräch mit Caspar und Gregor vor etwa 3-4 Monaten… Es ging um den Blogeintrag einer Vorvolontärin in welchem sie schrieb wie sehr sie Mansa und die Leute in den zwei Wochen des Seminars & anschließender Reise vermisst hätten. Wir konnten es zu dem Zeitpunkt überhaupt nicht verstehen. Zwei Wochen? -Das ist doch nix!

Tja, und nun sitze ich im Bus auf dem Weg nach Lusaka und habe selbst ein beklemmendes Gefühl in der Brust. Es ist als würde ich die Kinder, die Freunde die ich gewonnen habe, das Singen im Chor, die gewohnte Umgebung und den Alltag schon jetzt vermissen. Schon die letzten Wochen war die Fahrt nach Lusaka weniger mit Vorfreude verbunden.
Und manchmal kommt der Gedanke und die Angst wie es wohl wird wenn der Tag der Rückreise, der Tag Mansa auf Wiedersehen zu sagen, vor der Tür steht. Denn neben allen schönen Erlebnissen, allen Freundschaften bleibt es doch ein zeitlich begrenzter Aufenthalt.
Ich bin dankbar für meine Erfahrungen, die Möglichkeit verschiedene Länder zu sehen, Kulturen und Menschen kennen zu lernen und nun ein gesamtes Jahr im schönen Sambia verbringen zu dürfen. Doch das alles bedeutet auch stetig Menschen zu vermissen, nicht zu wissen wann und ob man sie wieder sieht und immer wieder “Goodbye!“ zu sagen.
Es erinnert mich immer wieder daran jeden Tag, jeden Moment bewusst zu erleben und zu genießen.

Was ist eigentlich mit dem Bericht über Malawi, wie hat sie Weihnachten und Neujahr verbracht und wollte sie uns nicht vor Monaten über diesen See berichten?

Ja meine Lieben, an dieser Stelle muss ich aus meinen Fehlern lernen und anstatt euch einen baldigen Blogeintrag über all diese Themen zu versprechen belasse ich es bei einem: Vielleicht bald.

Lange habe ich nicht geschrieben und immer wieder, wenn ein Thema raus wollte, dachte ich “Ach nee, ich muss erst noch über Malawi/Weihnachten/Neujahr… schreiben“. Dieser Druck nimmt den Spaß und auch irgendwie den Charakter meines Blogs, der viel durch meine Gefühle und spontanen Impulse geleitet wird.
(Einen schönen Blogeintrag zu dem Thema Druck und Überforderung beim Blog-schreiben hat übrigens Rike, die ihr Jahr im Land der tausend Hügel verbringt, geschrieben. https://blogs.donboscovolunteers.de/rikeundruanda/die-sache-mt-den-woertern/ )

Und deswegen gebe ich nun auch nicht dem Gefühl nach dass erwartet wird dass ich mich “natürlich freue die anderen Freiwilligen wieder zu sehen“, auch wenn ich mir sicher bin dass dem so sein wird.

Statt dessen wünsche ich euch allen einen schönen neuen Monat, eine gute Woche und ich melde mich sicherlich bald, ohne Zwang und Druck, wieder bei euch.

Eure Katharina

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Thema von Anders Norén.